Osteuropareise
Wroclaw
Am Dienstag Morgen versuchte ich dann, aus Pec in den Bergen wegzukommen. Da der Grenzverkehr nach Polen rueber sehr mau ist, gar keine Busse diese Strecke fahren und ich sowieso noch keine Zloty hatte, trampte ich. Das ging auch ganz gut. Erst nahm mich ein Familienvater mit, der mit vorschwaermte, wie weit seine Kinder es gebracht haetten: Eine arbeitet bei Emirates, einer ist Kapitaen in Kanada und die andere studiert in Brno. Er konnte ganz gut Deutsch und brachte mich an die Grenze, obwohl er gar nicht so weit fahren wollte, sehr nett also.
Ich lief ohne Probleme hinueber, Kontrollen gibt es schliesslich keine mehr. Dann fuhr ich mit einem jungen Paerchen, die beide fuer das polnische Parlament arbeiten, beide Soziologie studiert haben und die Opposition unterstuetzen. Dementsprechend waren sie nicht gut auf Donald Tusk zu sprechen. Ausserdem erklaerten sie mir, dass viele Polen sich in der EU als zweitklassische Buerger saehen, die hinter den westlichen Mitgliedslaendern zurueck blieben. War ganz interessant das Gespraech.
Sie brachte mich sogar zu einem Bankomat wo ich nun Zloty holen konnte und danach noch an den Bahnhof. Fuer 10 Zloty, also 2,50 Euro fuhr ich dann in ca. 2 Stunden nach Wroclaw. Die Zuege hier udn auch in Tschechein sind gut. Meist gibt es diese Sechserabteile, was ich ganz nett finde. es ist persoenlicher als die deutschen Grossrausmabteile und man kommt schneller in Kontakt mit den Leuten. Allerdings sind die Zuege seehr langsam. Aber wenn man wie ich Zeit hat, macht das auch nichts.
In Wroclaw angekommen, fand ich recht schnell das laut Lonely Planet 'best cheap hostel in town'. Es ist wirklich sehr gemuetlich hier: Die dorms haben hohe Decken, Stuck udn Kronleuchter und es gibt eine Kueche. Allerdings hat man dort den Herd vergessen, es gibt nur eine Mikrowelle und mir faellt nicht viel leckeres ein, was man sich damit zubereiten koennte. Ich dachte mir: wenn schon, denn schon und schlief im 10-Bett-Zimmer.
Die anderen Gaeste hier sind ganz interessant: Da ist einmal ein deutsche Paerchen, dass aber sehr verschlossen wirkt und das ich noch nie lachen gesehen habe bisher. Sie besuchen das Heimatdorf ihrer Grossmutter hier in der Naehe, weil sie gern ihre Wurzeln kennenlernen wollte.
Dann waeren da noch drei Jungs aus Potsdam, die gerade ihr Abi hinter sich haben und hier an der Oder zelten wollte. Allerdings gibt es den Zeltplatz nicht mehr und so kamen sie ins Hostel.
Und dann sind da noch Pjotr (ein schoener Name) und Lars, zwei echt nette Jungs, die sich beim gemeinsamen Erasmus in Finnland kennengelernt haben. Sie bereisen nun zusammen Pjotrs Heimatland Polen und wollen dasselbe naechstes Jahr in Deutschland machen. Ich lernte sie gestern morgen im Hostel kennen udn traf sie spaeter zufaellig in der Stadt wieder. Wir waren dann zusammen was essen udn abends noch ein Bierchen trinken. Als wir danach umherspazierten und uns die Beleuchtung der Gebaude entlang der Odra anschauen wollten, trafen wir dann auch noch die drei Potsdamer Jungs wieder. Das sind dann echt die schoensten Momente. Man ist in einer fremden Stadt und trifft ploetzlich Bekannte wieder.Wir haben dann alle zusammen noch einen netten Abend verbracht.
Heute treffe ich mich mittags mit einer Studentin aus Wroclaw, die ich bei hosptality angeschrieben hatte auf einen Cafe oder ein Eis, mal schaun. Nachmittags gehts dann per Zug weiter nach Poznan..
Aufbruch: | 12.07.2009 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.09.2009 |
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