Anett in Australien

Hervey Bay erreichen wir am Abend und Hervey, aufgepasst, wir sind in Partystimmung!!! Die offensichtlich einzige Disco im Ort öffnet aber erst um Mitternacht, weil Ostern ist.

Wir fahren durch die Stadt auf der Suche nach einer Bar und sehen das nix los ist. Kann nicht wahr sein.... Also halten wir die Augen offen nach einem Stellplatz für die Nacht, aber das Risiko erwischt zu werden ist uns hier zu groß. Der erste Campingplatz, den wir finden, ist total voll. Es scheint als ob halb Australien in den Osterferien campen geht. Und weil wir irgendwie Glückskinder sind, finden wir einen weiteren Campingplatz der zwar auch voll ist, aber die nette Dame an der Rezepion bietet uns an für die Hälfte des Preises an auf dem Parkplatz zu schlafen. Wir dürfen aber trotzdem alle Angebote des Campingplatzes nutzen. Noch dazu gibt es free Wifi! Das ist ein Deal!

Party ist für diesen Abend auf Eis gelegt, weil der Weg zur Disco zum Laufen zu weit ist. Stattdessen freuen Anja und ich uns am nächsten Morgen über saubere Duschen und Toiletten und gehen natürlich morgens gleich zum Strand. Auch hier gibt es keine Quallen im Meer uns das will genutzt werden Der Blick auf den Ozean hier in Hervey ist der Hammer. Das Wasser schimmert in verschiedenen Blau- und Grüntönen und glitzert in der Sonne. Im Gegensatz zu Agnes gibt es hier nur ganz sanfte kleine Wellen und so hat man den Eindruck ewig weit sehen zu können. Am Horizont schaukeln kleine Segelboote und der Himmel ist tiefblau mit weißen Wolken. Es ist die perfekte Kulisse für so einen schönen Tag! Wir geniessen ein kurzes Bad im Meer, lassen uns dann aber von den Krebsen vertreiben, die wir entdeckt und die Anja in den Zeh gezwickt haben.

Wir verziehen uns unter einen Baum, um nicht der Sonne ausgesetzt zu sein. Diese ist nämlich selbst morgens schon sehr intensiv. Und so sitzen wir unter dem Baum und geniesen den Blick hinaus auf den Ozean, als wir Besuch bekommen von einem kleinen Vierbeiner. Und ehe wir wissen wie uns geschieht, hat er auch schon sein Beinchen gehoben - und an Anja's Rucksack gepinkelt.

So eklig das auch ist, wir müssen uns kaputtlachen. Dem Hundebesitzer tut diese Eskapade zwar leid, aber er kommt mit der typischen australischen Gelassenheit auf uns zu. Ob wir Desinfektionstücher haben fragt er. Die sind im Auto antworten wir und er sagt er sei in ner halben Stunde zurück. Da Anja super ausgestattet ist, findet sie in ihrem Rucksack doch 2 Desinfektionstücher und versucht ihren Rucksack sauber zu machen. Und gerade als Anja sich damit abgefunden hat den Rest des Tages nach Hund zu riechen, taucht der Hundebesitzer wieder auf und will uns ausstatten mit Desinfektionsmittel. Anja verzichtet, denn der Rucksack gehört jetzt eh in die Wäsche und so machen wir uns auf über den Ostermarkt in Hervey Bay zu bummeln.

Nachdem wir dort den Osterhasen gesehen haben, ruft die Pflicht. Also zurück zum Camper und Wäsche waschen! Gesagt getan, das Reisen besteht eben nicht nur aus Zuckerschlecken

Nach all der vielen Arbeit sind Anja und ich an diesem Abend in bester Partylaune und machen uns auf den Weg zurück in die Stadt. Die Disco ist uns zu weit außerhalb und wir müssten uns entscheiden: Alkohol oder fahren. Die Entscheidung ist klar, wird schon was los sein in Hervey! Und so suchen wir.... und suchen.... und suchen.... Nö, doch nix los! Anja und ich sind gefrustet. Das gibt es doch nicht, feiern die Aussies nie? Und wo sind die Backpacker, wenn man schon mal Lust auf sie hat? Gefrustet setzen wir uns auf ne Parkbank als ne SMS kommt. Ahja, Verena ist auch hier und ihr ist überraschenderweise (haha!) auch langweilig. Wir versuchen sie irgendwie zu uns zu lotsen, nur klappt das nicht. Nach all der vielen Arbeit sind Anja und ich an diesem Abend in bester Partylaune und machen uns auf den Weg zurück in die Stadt. Die Disco ist uns zu weit außerhalb und wir müssten uns entscheiden: Alkohol oder fahren. Die Entscheidung ist klar, wird schon was los sein in Hervey! Und so suchen wir.... und suchen.... und suchen.... Nö, doch nix los! Anja und ich sind gefrustet. Das gibt es doch nicht, feiern die Aussies nie? Und wo sind die Backpacker, wenn man schon mal Lust auf sie hat? Gefrustet setzen wir uns auf ne Parkbank als ne SMS kommt. Ahja, Verena ist auch hier und ihr ist überraschenderweise (haha!) auch langweilig. Wir versuchen sie irgendwie zu uns zu lotsen, nur klappt das nicht.

Die Esplanade ist elend lang und wir haben irgendwie keine Orientierung, zumindest haben wir noch keinen Subway gesehen und genau dort ist Verena gerade. Gut, klappt also nicht mit treffen und wir verabreden morgen wieder voneinander zu hören. Da kommt plötzlich ein anderer, ungebetener und unerwarteter Gast auf uns zu.

"Hey girls, I'm Katie!" ruft es laut, haut mit der Faust auf den Tisch vor uns und bleibt dann torkelnd stehen. "Sorry, I am drunk" verrät sie uns dann noch. Ah ja gut zu wissen, hätten wir so gar nicht bemerkt! Es entwickelt sich eine unheimlich interessante Konversation in der wir erfahren, dass Katie doch schon fast 17 ist und aus Sydney hier nach Hervey gezogen ist. (Na Glückwunsch!) Sie ist der Meinung dass man hier doch überall Party machen könne. Sie selbst gebe grad ne Hausparty und mache nur mal eben nen Spaziergang. Dann gibt sie uns noch ein paar total wichtige Ratschläge, wie wir sie schon immer von einer 17jährigen hören wollten: "Lasst euch bloß nicht dumm von Männern anmmachen, wenn was ist dann ist hier um die Ecke gleich ein Copshop!" (Eine Polizeistation für alle die des Australischen nicht mächtig sind!) Und schließlich sagt sie, sie fühle sich irgendwie hässlich heute und ob wir auch fänden, dass sie hässlich sei. Ooooh, jetzt nix falsches sagen. Nee Katie, wir finden dich nicht hässlich! Nee!!! Und ganz ehrlich, selbst WENN ich sie hässlich gefunden HÄTTE, hätte ich es ihr nicht gesagt. Dann geht Katie und ruft uns nochmal zu: "I am Katie from Sydney, don't forget it!" Äh nee, vergessen wir nicht. Und dann guckt mich Anja an und sagt: "Ich dachte die sticht uns ab als die so auf den Tisch gehauen hat!" Schön, den gleichen Eindruck hatte ich auch und wir sind uns auch gleich einig, dass Katie wohl etwas mehr intus hatte als Alkohol.

Auch für diesen Abend müssen wir den Partygedanken abhaken und ich gehe schlafen während Anja noch ein bissl im Internet surft.

Und als ich schon friedlich schlummere weckt mich Anja, ich ahne böses als ich in ihr verstörtes Gesicht gucke. Sie erzählt mir auch prompt, dass ihr Freund gerade Schluss gemacht hat mit ihr. Das Schwein! Wenn ich schlafe! Der versaut mir meinen Urlaub UND meinen Schlaf! Und Spaß beiseite, natürlich tut mir Anja leid.

Die Stimmung sinkt und sinkt. Anja geht es, verständlicherweise, gar nicht gut. In dieser Nacht bekommt sie nicht viel Schlaf und zerbricht sich den Kopf. Ich kann verstehen wie es ihr geht, aber kann ihr natürlich leider nicht helfen. So hatte sich keiner von uns den Ostersonntag vorgestellt.

Unerholt und blass startet Anja in den Tag. Wir verabreden uns mit Verena, holen sie vom Hostel ab, gehen bei Enzo's on the beach was trinken und beschließen heute ein BBQ zu machen. Also fahren wir zum Woolworth, der hier auch am Ostersonntag geöffnet hat, und kaufen ein. Dann chillen wir noch ne Runde am Strand und Anja beschließt, dass heute der richtige Tag ist um einen zu saufen.

Wir treffen uns pünktlich zum Sonnenuntergang und zaubern an einem der öffentlichen und kostenlosen Grillstation ein leckeres BBQ. Grundlage schaffen heißt das Motto! Danach ziehen wir los nach Hervey ins Hoolihans, ein Irish Pub das auch im Lonely Planet gelobt wird für seine Partystimmung. Angeblich feiern dort auch viele Backpacker. Die sind nur wiedermal nicht da als wir kommen.

Naja wir lernen im Endeffekt 3 irische Jungs kennen und verbringen den Abend mit denen. Ist ganz lustig. Und als uns das Pub pünktlich um 22 Uhr rausschmeißt, verlegen wir die Party spontan an den Strand.
Hat auch was!

Am nächsten Tag aber düsen wir ab aus Hervey Bay. Auf geht's nach Noosa!