Anett in Australien
Ein Traum wird wahr: Bula Fiji: im Paradies:Blue Lagoon Beach Resort, Yasawas
Mantaray Resort, Yasawas
Morgens reicht meine Zeit nichtmal für ein Frühstück, nur nen Kaffee kann ich runterkippen. Mein Gepäck habe ich nochmals reduziert und fahre nur mit dem Nötigsten auf die Inseln.
Pünktlich um 7 holt mich der Bus an der Straßenecke ab und fährt nach Port Denarau zum Hafen. Dort gehe ich nochmal schnell Geld abholen, in den Supermarkt und ich organisiere mir eine neue Plastiktüte. Ganz wichtig! Denn meine als Kofferersatz dienende Tüte hat plötzlich einen Riss. Aber alles geht gut und ich bin pünktlich aam Steg. Da steht er also, der knallgelbe Yasawaflyer dessen Bild ich mir schon 1000 Mal angesehen und dessen Route ich ebenso oft im Geiste gefahren bin.
Ich finde einen Platz auf dem Sonnendeck dirket am Geländer. Ehrensache. Schon nach 10 Minuten in der Morgensonne denke ich, dass es wohl nicht die beste Idee ist hier sitzen zu bleiben. Jedenfalls nicht ohne Hut. Ja, aus unerfindlichen Gründen besitze ich keinen Hut und habe vergessen mir einen zu kaufen. Mein stylischer Strohhut ist leider im Müll gelandet, da er aus der Form war. Aber was soll's, die Fahrt mache ich nur 1 Mal im Leben, da brauch ich nen Logenplatz.
Die Fahrt durch die Yasawas ist wunderschön. Es gibt sie wirklich, die kleinen Inseln die man in wenigen Minuten zu Fuß umrunden kann. Ich staune und staune, die Sonne lacht und ich brutzel vor mich hin. Ich liebe die Yasawas jetzt schon!
Der Katamaran ankert jeweils einige Minuten vor den Resorts. Diese schicken von den Inseln kleine Boote, um das Gepäck und die Touristen zu holen. Und während man wartet, hat man Gelegenheit die Inseln zu bestaunen. Je nördlicher man kommt, umso klarer und blauer wird das Wasser. Es ist unglaublich, dass es soetwas wirklich gibt!
4,5 Stunden daurt die Fahrt bis zum nördlichsten Resort, welches ich mir ausgesucht habe. Das reicht auch wirklich. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl hier mitten im Pazifik zu sein, so weit im Norden der Yasawas und ich habe das Gefühl LICHTJAHRE von jeglicher Zivilisation oder meinem Leben entfernt zu sein. Die Farben des Wassers wechseln von blau zu türkis und ich frage mich zum ersten Mal in meinem Leben weshalb ich das fotografiere. Kein Bild der Welt kann wiedergeben was ich hier sehe. Es ist einfach unmöglich.
Dann wird alles umgeladen und das kleine Boot düst mit uns zum Blue Lagoon Resort. Am Strand werden wir von den Angestellten mit einem Begrüßungslied empfangen. Aaaah, ist das schön! Dann gibt es zur Begrüßung nen kleinen Drink und wir werden eingecheckt.
Ich muss mich in meinem Zimmer erstmal akklimatisieren. Das Sonnendeck hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ohne HUt war das keine gute Idee. Aber dennoch ruft der Strand, auch wenn ich das Gefühl habe dort zu zerschmelzen.
Der Strand ist im Übrigen super! Kristallklares Wasser, heller Sand und ein vorgelagertes Riff an dem sich super schnorcheln lässt. Aber erstmal knacke ich natürlich im Sand weg und werde geweckt von einem rhytmischen Klackern. Wer wagt es meine herrliche Mittagsruhe zu unterbrechen?
Es ist Novu (oder so), der Dorfälteste, der gerade die Kavawurzeln für unsere Kavazeremonie am Abend stampft. Ich geh zu ihm rüber, lasse mich ein bissl was erklären und erfahre bei dieser Gelegenheit, dass er gerne hätte dass ich in Fiji heirate. Ja nee, is klar! Also gibt schlimmeres als im Paradies zu wohnen, aber trotzdem. Ja und dann macht der gute Mann mich kurzerhand zum Spokesman bei der abendlichen Kavazeremonie. Scheint wohl eine nicht minder hohe Ehre zu sein!
Dennoch komme ich zu spät. Aber ich darf trotzdem neben dem Dorfältesten sitzen und Spokesman sein. Alle sitzen auf dem Boden im Kreis, die Männer erklären uns was über Kava usw., spielen Lieder für uns und in der Mitte steht die riesige Kavaschüssel für die Zeremonie. Ich darf nicht drüber nachdenken, dass ich das trinken muss als ich sehe, dass die schöööön mit ihren Händen drin rummatschen! Und dann trinken alle ganz fein aus der gleichen Kokosnusschale. Jetzt aber geschissen auf die Zivilisationskrankheiten! Deswegen sind die hier alle so gesund und munter, weil sie nicht so zimplerlich sind wie wir! Also wird fein in die HÄnde geklatscht, "Bula" gesagt, nochmal geklatscht und "Matha" gesagt. Und eines kann ich sagen: JA, Kava schmeckt ganz merkwürdig und JA es macht die Zunge und den Mund taub! Hält aber nicht lange an. Zum Gück.
Ich denke ich spreche für alle Anwesenden, wenn ich sage: Was ein Glück als die Trommel zum Abendessen ruft! Ja und essen ist hier im BLBR eine wunderbare Sache für sich! Der Speise"saal" ist überdacht, die Füße stehen im Sand und man hat einen wunderbaren Blick zum Strand. Das Essen ist der Knaller! Jeden Abend wird was anderes leckeres aufgetafelt und für JEDEN Geschmack ist was dabei! Sogar für Menschen wir mich, die dies und jenes nicht mögen, gibt es immer eine superleckere Alternative Das Frühstück ist DER HIT. Auf sowas hab ich wochenlang gewartet: Pancakes, Muffins, unglaublich leckere Papaya, Säfte, Filterkaffee. Und wer will Toast (aber lieber lass ich mich steinigen), Aufstrich, Wurst und Müsli. Aber für so nen Scheiß ist kein Platz, ich muss mich morgens mit süßen Leckereien vollstopfen
Überhaupt ist dieses Resort insgesamt der Hit! Alles ist wunderschön und liebevoll dekoriert, sauber und gepflegt und eben lecker.
Die Zeit hier ist ein wenig einsamer, weil viele Paare hier sind. Aber ich hab immer mal jemanden zum Quatschen und verbringe meine Zeit sonst mit lesen, schnorcheln, schwimmen, Strandspaziergängen, vor mich hindösen. Mittags gibts was leckeres von der Mittagskarte und abends nen Cocktail. Ja, ich bin im Paradies!
Auch das Personal ist unglaublich freundlich, besonders Luke, der einfach der Südpazifik sein muss! Und hab ich schonwas zum Strand gesagt? Lang, weiß, das Wasser ist warm und die Korallen wachsen bis an den Strand. Man kann direkt am Ufer anfangen zu schnorcheln!
Und so vergehen meine Tage im BLBR viel zu schnell und an meinem dritten Tag nehme ich sehr sehr wehmütig Abschied. Natürlich wird uns noch ein Abschiedsliedchen gesungen und ich muss hier wirklich mit ein paar Tränchen kämpfen. Bye bye Paradies!
Südsee - ein Traum wurde wahr
Aufbruch: | 03.04.2011 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | Mai 2013 |
Fidschi