Anett in Australien

Am frühen Morgen gönnen Anja und ich uns ein hochkalorischen Frühstück in Lindsay's Café. Wir teilen uns 2 unheimlich leckere und
riesige Stücke Kuchen: Schokokuchen und Karottenkuchen, beide kommen mit ner Kugel Vanilleeis. Dazu gibt's ne riesige Tasse Kaffee.
Was für ein Frühstück, backen können die Australier!
Dann stecken seinem Sohn noch 10 Dollar zu als Dankeschön. Weil Papa sie nicht nehmen wollte

Aus den vielen Ausflugstipps von Lindsay, entscheiden wir uns für die Etty Bay. Dort soll ein Kasuar regelmäßig an den Strand
kommen. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen, wenn wir schon keinen im Regenwald gesehen haben! Und so fahren wir durch diese herrliche, üppige Landschaft, halten immer mal an der einen oder anderen Stelle, um den schönen Ausblick zu genießen und für einen Fotostopp und erreichen schließlich unser Ziel - die Etty Bay.

Zu unserer riesen Überraschung und vorallem Freude gibt es dort ein Stingernet!! Endlich können wir mal im Meer baden! Stingernets sind große Netze, die zur Quallensaison gspannt werden, um das Baden im Meer zu ermöglichen.

Und schließlich sehen wir sogar den Kasuar! Gerade als wir vom Baden aus dem Meer kommen, spaziert er an den Autos entlang. Anja und ich trauen unseren Augen nicht, dieses Erlebnis ist der Hammer!
Uns gefällt es hier so gut, dass wir kurzerhand picknicken und einfach nur das Leben genießen. Der Kasuar kommt und geht, spaziert am Strand, durchsucht neugierig herumliegende Taschen und dreht friedlich seine Runden.

Anja ist alles nicht so geheuer, aber ich bleibe mutig sitzen am Picknicktisch als der Kasuar zu uns gelaufen kommt. Er ist aber ganz lieb und schaut sich nur neugierig bei mir um, dann geht er weiter. Irre!!!! Sowas erlebt man nur in Australien!

Schließlich und endlich packen wir unseren Kram zusammen, um unser Etappenziel -Ingham- zu erreichen. Gerade zum Sonnenuntergang erreichen wir die Stadt und finden mal wieder den Campingplatz nicht.
Es ist zum Verrücktwerden mit den australischen Beschilderungen. Da wird etwas riesengroß angekündigt und dann war's das.

Anja und ich beschließen zu tanken und zu flüchten vor den ekligen Käfern, die überalll durch die Luft schwirren.
Echt ekelhaft!!!
Die nette Tankstellenagestellte erklärt uns, dass die Käfer ein Zeichen dafür sind, dass es Regen geben wird und empfiehlt uns nicht in Ingahm zu bleiben, sondern noch die Stunde bis Townsville zu fahren. Morgen beginnen die Ferien und es wird viel Verkehr auf den Straßen geben, den wir uns so ersparen können. Und weil die Australier immer wissen was sie sagen, hören wir auf die Dame und brausen über den Highway in Richtung Townsville. Brausen ist übrigens relativ, denn erstens darf man hier nicht so schnell fahren wie wir es aus Deutschland kennen und zweitens haben Anja und ich immer Angst ein
Känguru anzufahren und sind darum vorsichtiger unterwegs als manche anderer Zeitgenosse! Es kommt nämlich schön öfter vor,
dass man so ein armes überfahrenes Känguru am Straßenrand liegen sieht

Wir fahren also, es ist gerade mal nach 19 Uhr und es kommt uns vor als wäre es Mitternacht. Es ist schwierig sich an die früh einbrechende Dunkelheit hier in Australien zu gewöhnen.

Kurz vor Townsville wollen wir uns illegalerweise auf einem Campingplatz stellen. Illegal weil wir nicht zahlen wollen. Und gerade als wir zum Zähneputzen schleichen, werden wir prompt von der Campingplatzaufseherin erwischt. Naja, wir geben uns geschlagen und verbringen die Nacht eben zahlend hier.