Unterwegs im Land der Kiwis oder auch Aotearoa
Neuseeland: Kaikoura und Wale - das geht gut zusammen
Freitag, der 7. März stand komplett im Zeichen der Wale. Das Wetter war einfach traumhaft schön und so stand meinem Whalewatching Trip nichts mehr im Wege.
Ich hatte aber erstmal richtig ausgeschlafen und bin dann um 10:30 Uhr direkt zum Verkaufsbüro der einzigen Whalwatching Firma in Kaikoura gefahren. Um ein Haar hätte ich die Tour um 11:15 Uhr buchen können, aber sprichwörtlich in letzter Sekunde wurde mir der letzte Platz auf dieser Tour vor der Nase weg gebucht und ich musste auf die nächstmögliche Ausweichen. Das war dann die Tour um 12:45 Uhr. Letztendlich sollte sich das als Glücksfall herausstellen.
Kaikoura
Ich hatte ja jetzt etwas Zeit bis meine Walbeobachtungstour startete, also bummelte ich ein wenig durch Kaikoura. Kaikoura lebt komplett von Touristen und ist im Verhältnis zur Einwohnerzahl (4000 Einwohner) doch "Groß". Na ja, in weniger als 5 Minuten ist man durch die Hauptstraße gelaufen, aber die Stadt selber zieht sich schon hin. Das Thema "Wale" ist allgegenwärtig.
Whale Watching
Um 12:30 Uhr fand ich mich dann am vereinbarten Treffpunkt ein und dann ging es los. Erst musste man sich ein Sicherheitsvideo anschaun und dann wurde man mit einem Bus zum South Bay Hafen gebracht, wo die Boote (Katamarane) fürs Whale Watching ablegen. Meine Tour war zwar ausgebucht, so wie alle Touren an diesem Tag, aber die Anzahl der Teilnehmer hielt sich angenehm in Grenzen, so dass man genug Platz zum Beobachten an der Reeling hatte (und zwar auf jeder Seite). Zuerst musste man aber im Innenraum Platz nehmen, denn so ein Katamaran hat ganz schön Speed drauf, wenn er "losgelassen" wird, aber man hatte oft genug die Möglichkeit den Innenraum zu verlassen, um aufs Ausendeck zu kommen (jedesmal wenn der Katamaran stoppte oder langsam fuhr) . Es ging also ersteinmal mit Speed hinaus aufs Meer und zwar zum Kaikoura Canyon. Das ist in Meerescanyon der sehr nahe an die Küste ran kommt und dann bei ca. 1 KM von der Küste entfernt schon eine Tiefe von ca. 800 Metern hat. Dieser Canyon ist auch der Grund wieso man die Sperm Whales (Pottwale) so nahe an der Küste sehen kann, denn Pottwale gehen nur in der sogenannten Tiefsee auf Jagt und die Kaikoura Schlucht ist das Jagt- und Futtergebiet für die männlichen Pottwale. In Kaikoura liegt die Tauchzeit der Wale zwischen 40 und 60 Minuten und somit kann die Crew ganz gut planen, wann wieder Zeit zum Auftauchen ist, da ja mehrere Touren am Tag rausfahren und diese untereinander die einzelnen Sichtungen weitergeben. Normalerweise halten männliche Wale Abstand zueinander. Deshalb war es schon was Besonderes, dass auf meiner Tour zwei Wale Seite an Seite lagen und beide dann kurz nacheinander wieder abtauchten. Insgesamt sah ich 4 Wale auf meiner Tour, wobei einer, Tiaki, 2x dabei war. Der andere war Tutu und der Dritte konnte nicht anhand von "Markierungen" wie Narben erkannt werden. Es war faszinierend diese riesigen Säugetiere ruhig im Wasser liegen zu sehen und es war einfach ein klasse Gefühl ihnen beim Abtauchen zuzusehen. Es hatte schon was Majestätisches und Magisches an sich. Als Bonus zu den Walen flogen einige Albatrosse in der Nähe des Bootes vorbei. Es war beeindruckend diese rießigen Seevögel zu beobachten, wie sie über das Wasser gleiteten. Mit den Flügeln mussten sie so gut wie nie schlagen. Lustig war dann noch, dass sich eine Gruppe Dusky Dolphins (Schwarzdelfine) zu uns gesellte und neben dem Boot herschwammen. Es machte einfach nur Spass ihnen beim Springen zuzusehen und wie sie mit dem Fahrwasser des Bootes spielten. Die Zeit an Bord ging viel zu schnell vorbei und nach gut 2,5 Stunden auf dem Wasser ging es wieder zurck in den Hafen. Als letzter Bonus schwamm noch ein kleiner Pinguin ziemlich nahe am Boot vorbei.
Alles in einem ein total gelungener Walbeobachtungsausflug.
Walsichtung Nr. 1 war Tiaki, dann kam Tutu als Sichtung Nr. 2 und als wir dann nochmal bei Tiaki vorbei schauten kam Sichtung Nr. 3 und Nr. 4 zusammen (Tiaki und Unbekannt). Einem am Board ging es nicht so gut (er wurde Seekrank) und ich glaube er war froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, nachdem wir den Katamaran wieder verlassen hatten und wieder im Bus zurück zum Ausgangspunkt, eingestiegen waren. Ich wäre liebend gerne noch länger auf See geblieben, um die Tier- und Vogelwelt weiter zu beobachten.
Und diesen kreisförmigen Film hat Tiaki nach dem Abtauchen hinterlassen - ist aber alles Wasser - kein Ölfilm, wie die Walfänger damals dachten
Die Tour nach uns gesellt sich zu uns um Tiaki zu suchen, denn es wird wieder Zeit für ihn zum Luft holen (Auftauchen)
Auf dem Weg zurück zum Hafen ging es nochmal an Schwarzdelfinen vorbei, aber wir konnten uns aus Zeitmangel nicht mehr lange aufhalten - schade
Schwarzdelfine sind richtige Akrobaten der Lüfte und haben Spass am Springen - ist nur nicht so leicht einen dabei auf Foto festzuhalten
noch mal Kaikoura, aber jetzt nicht mehr die "Innen"stadt
Als wir dann wieder zurück am Ausgangspunkt ankamen, war es so gegen 16 Uhr, also noch genug Zeit um Kaikoura weiter zu Erkunden. Auf meiner Innenstadt-Tour besuchte ich die i-Site, um in Erfahrung zu bringen was man noch in Kaikoura ansehen kann und da bekam ich ein paar Ratschläge, die ich aber aus Zeitmangel nicht alle Umsetzten konnte. Ich machte mich also auf zum Point Kean auf der Kaikoura Halbinsel, um da noch ein paar Pelzrobben zu beobachten und etwas der Küste entlang zu wandern. Auf dem Weg dahin kam ich am Fyffe House vorbei, das alles ist, was noch von der Waiopuka Walfangstation übrig geblieben ist.
Auf dem Weg zum Kaikoura Lookout ging es an einem Seafood BBQ vorbei und da konnte ich nicht nein sagen und Kehrte ein. Ich hatte gegrillten Fisch mit Reis und Salat und noch zusätzlich Knoblauch Venusmuschelln. Hmmmmmmmm - hat super geschmeckt
Deb Blick dannach über Kaikoura konnte ich so gestärkt noch viel besser genießen.
Ich ließ den Abend dann noch in einer Bar, bei einem Glas neuseeländischen Wein, ausklingen und bin dann zurück zu meinem Motel gefahren.
Fazit
Kaikoura liegt einfach fantastisch und ist auf alle Fälle einen Stop wert. Ich wäre liebndgerne noch etwas länger geblieben, denn ich konnte nicht alles tun, was diese Gegend bietet. Ich wäre liebend gerne noch etwas mehr an der Küste entlang gewandert; ich hätte gerne auch noch mehr Zeit mit Delfinen oder auch den Albatrossen verbracht oder auch einfach nur den Robben zugeguckt. Der Ort selber bietet alles was man als Tourist benötigt; er ist jetzt zwar nicht rießig groß und es gibt sehr viele Touristen, aber man tritt sich nicht auf die Füße. Letztendlich hatte ich mich auch durchgerungen dieses Swim with Dolphins doch zu buchen, aber alle Touren waren für die folgenden 3 Tage bereits ausgebucht. Es sieht so aus, als ob ich hierher noch mal kommen sollte.
Aufbruch: | 10.02.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.04.2014 |
Neuseeland