Unterwegs im Land der Kiwis oder auch Aotearoa
Neuseeland: Oamaru nach Dunedin und die Otago Halbinsel
Oamaru
Am Mittwoch, den 12. März ging es dann zur kurzen Stadtbesichtigung nach Oamaru. Die Nacht im Zelt war sehr ungemütlich, da es ziemlich kalt und feucht war. Die Feuchtigkeit machte mir auch noch am morgen zu schaffen, denn mein ganzs Zelt war klatsch naß - innen und außen - obwohl es keinen Tropfen regnete. Ich baute schnell ab und warf das Zelt, nass wie es war, einfach auf die Rückbank ins Auto und machte mich gleich auf nach Oamaru. In Oamaru selber besuchte ich aber nur den Victorianischen Stadtteil in der nähe des Hafens und der Blue Penguins Kolonie.
Das schlendern durch die Straße ging mit nem Coffee to Go um so besser. Nett war auch, das die Stadt Leute beauftragt hat in victorianischen Gewändern durch die Straßen zu laufen und Toursiten Frage und Antwort zu stehen.
Nach dem Victorian Precinct ging es dann gleich weiter zur Blauen Pinguin Kolonie, die liegt wirklich direkt am Rande des Hafens mitten in der Stadt. Auf dem Weg dahin kam ich natürlich an Pinguinschildern vorbei und die mussten aufs Bild.
Leider war kein blauer Pinguin in der Kolonie zu sehen - alle waren scheinbar unterwegs zum Fischen und ich hätte bis zur Dämmerung warten müssen bis die wieder an Land kommen. Also gings weiter zum nächsten Halt - dem Cape Wanbrow und die Bushy Beach Road führte genau zum Aussichtspunkt. Von da aus kann man, wenn man viel Glück hat, Gelbaugenpinguine beobachten. Die Kolonie befindet sich am Rande der Stadt, aber nicht so leicht zugänglich.
Moeraki Boulder
Es wurde auch nichts mit meinen Gelbaugenpinguinen, aber das hatte ich mir schon so gedacht, denn ich war einfach zur falschen Zeit da. Ich konnte es nicht anders legen, denn ich musste ja weiter Richtung Dunedin und die Moeraki Boulders lagen ja noch am Weg. Die wollte ich mir unbedingt ansehen. Ebbe und Flut hab ich natürlich nicht berücksichtigt, hatte aber noch halbwegs Glück als ich ankam.
Zum einen war das Wetter noch ok, nur stark bewökt und zum anderen konnte man noch hinlaufen. Entweden kam grad die Flut oder es wurde wieder Ebbe, keine ahnnung. Jedenfalls waren diese Boulders doch gut zu sehen, wenn auch etwas vom Wasser umspielt und nicht alle zugänglich.
Warum die Teile so Rund sind - da streiten sich die Experten. Jedenfalls die nächsten Bilder zeigen diese rießigen Fußbälle.
Katiki Point
Gleich nach den Boulders kam die kleine Ortschaft Moeraki, die den Steinen auch ihren Namen gab. Ich bog Richtung Moeraki ab, denn ich wollte zum Katiki Point. Da steht nähmlich ein Leutturm und ich bin doch leicht Leuturmfanatisch, also wenn der schon am Weg liegt, dann muss der auch auf Bild. Und ich kann nur sagen, bin ich froh, dass ich zum Katiki Point gefahren bin und den Umweg in Kauf genommen habe (es war eine Sackgasse und die Straße war nicht befestigt). Es war nicht der Leutturm, der jetzt so fanzinierend war, nein es waren Gelbauchenpinguine, die unterhalb des Leutturms ihre Kolonie haben und man so gut wie durch die Kolonie läuft.
Mit mir fanden sich noch 2 andere Autos am Parkplatz beim Leutturm ein - ein neuseeländisches Ehepaar und ein alleinreisender Ami. Bei strömenden Regen machten wir uns auf und gingen den "getrammpelten" Weg entlang am Leutturm vorbei und da sah der Ami schon den ersten Pinguin im Gras versteckt. Ich hätte da nie einen Pinguin vermutet. Das neuseeländische Ehepaar war da schon sehr erfahren. Die erkannten jede Nissthöhle und wo man nach Pinguinn am Besten ausschau hällt. Als haben der Ami und ich uns dem Paar angeschlossen und eine Art Privatführung duch die Kolonie erhalten. Die anwesenden Pinguine waren alles Jungtiere, die noch nicht im Meer nach ihrem Essen jagen, sondern dieses von ihren Eltern "geliefert" bekommen. Deshalb waren die auch da und nicht drauen auf See beim Jagen und sie hatten noch Teile ihres Babyflaums an, also noch kein komplettes erwachsenen Federkleid.
Ich fand die Pinguine einfach so schon fast zum knuddeln und einer der Stand da fast mitten im Weg und ließ sich vin uns auch nicht in geringster Weise stören. So wie wir ihn beobachteten, beobachtete er auch uns. Aber jetzt die Bilder.....
mein erster Gelbaugenpinguin - noch ein Kücken, aber doch schon fast ausgewachsen und fast kein Babyflaum mehr
und das Kücken war noch besser versteckt; es ist einfach in seiner Höle geblieben und hat nur hervorgelinst
Den Fur Seals hat der Regen überhaupt nichts ausgemacht - die meißten von ihnen haben im Wasser geplanscht und sich dabei lautstark unterhalten
Dann ging es wieder zurück zur Hauptstraße und das Bild gibt einen kleinen Eindruck, wie schön trüb das Wetter war
Shag Point
Trotz des Regens fuhr ich aber auch noch am Shag Point von der Hauptstraße ab, um zu sehen, was es an diesem Punkt für Bewohner zu begutachten gibt. Der Shag Point ist gut ausgeschieldert und somit waren einige Wohnmobile und PKWs am Parkplatz. Zu sehen gab es aber nicht viel, jedenfalls jetzt nichts was meine Gelbaugenpinguine hätte toppen können. Die Fur Seals hatte ich ja auch schon zuvor im Wasser spielen sehen, also machte ich nur ein Bild vom Felsen und den Möven und dann ging es ohne weiteren Zwischenstopp nach Dunedin.
Je weiter ich nach Süden kam und je näher ich nach Dunedin kam, wurde es besser mit dem Wetter und der Regen ließ nach. In Dunedin am Camping Platz angekommen war auch schon wieder blauer Himmel zu sehen. Aber das Wetter störte ich diesmal gar nicht, denn ich hatte mich in einem Studio eingemietet.
mein Zelt von der Rückbank war jetzt auch soweit abgetrocknet, dass ich es gut einpacken und verstauen konnte.
Ich fuhr dann erstmal Einkaufen, um die Vorräte aufzufüllen und auch um mich mit der neuseeländischen Limo einzudecken denn zuvor hatte ich diese endlich an einer Tankstelle probiert und für sehr gut befunden, was immer es auch genau ist.
Nach dem Einkauf hieß es nur noch mein Studio in Beschlag zu nehmen und den Tag ausklingen lassen.
Dunedin
Freitag, den 14. März wacht ich bei strahlendem Sonnenschein auf. Der Tag war wie gemacht um die Otago Halbinsel zu besuchen.
Aber als alter Schottlandfan musste ich auch Dunedin selbst besichtigen, denn die Stadt wurde nach Vorbild von Edinburgh gebaut. Die Straßemnamen weißen einem unweigerlich darauf hin. Von der High Dtreet über die Princess Street ist alles vorhanden. Auch einen Festival Fringe haben sie und auch sonst lässt alles etwas schottisch anmuten. Ich wollte jetzt aber nicht zu lange in Dunedin verbringen, also reduzierte ich es wirklich nur auf den Bereich um den Bahnhof und hielt meine Besichtigungstour auf 1 Stunde beschränkt.
Ausblick über Otago Halbinsel und Dunedin
Nach der Innenstadt von Dunedin wllte ich mir noch einen Überblick über die Stadt und die Otago Halbinsel geben, also fuhr ich einen Hügel hoch und hatte dann diesen Ausblick
Das Wetter war dazu geradehin perfekt
Otago Halbinsel
Dann ging es auf die Otago Halbinsel. Bei meiner Anreise kam ich noch beim neuseeländischen Zoll vorbei - ob ich mich hätte mal Vorstellen sollen vielleicht hätten sie ja Unterstützung benötigt
Ich fuhr bis zum Taiaroa Head, um dort den Leuchtturm und auch die Königsalbatross Kolonie zu besuchen. Unterwegs vielen mir die bunten Bushaltestellen auf. Hier ein paar Beispiele.
Und noch einige Eindrücke von der Otago Halbinsel (viele Bilder hab ich hier nicht mehr gemacht, denn ich wollte die Landschaft einfach mal so genießen, ohne durch die Linse zu schaun - zudem hatte ich ja die komplette Halbinsel schon von Oben abgelichtet)
Tairoa Head oder Pukekura (in der Maori Sprache)
Gegen 14 Uhr bin ich am Tairoa Head angekommen und hab natürlich gleich mal den Leuchtturm abgelichtet. Leider stand die Sonne etwas ungünstig. Manchmal wären Wolken doch von Vorteil.
Die Albatross Kolonie (Nördlicher Königsalbatross)
Für 14:30 Uhr konnte ich eine Tour zur Königsalbatross Kolonie buchen. Man wurde zu einem Unterstand geführt und von da aus konnte man die Vöglel beim Anflug zu ihren Küken beobachten und auch die Küken selber sehen. Leider waren keine Nester in direkter Nähe zum Unterstand, aber ich konnte gut 5 Küken beobachten. (Die kleinen brachten bei ihrer letzten Wiegung so an die 4,5 Kilogramm auf die Wage.) Ferngläser wurden zur Verfügung gestellt. Es herrschte gerade Flaute und das bedeutete, dass auch die Albatrosse nicht ihre Küken anfliegen konnten, denn sie benötigen Wind um an Höhe zu gewinnen und ihre Kolonie war nun eben mal am Head und nicht am Bottom. Aber es frischte dann doch noch etwas auf und so konnte man den riesigen Vögeln doch noch dabei zusehen, wie sie versuchten in der Nähe ihres Kükens zu landen. Es sind zwar die Könige der Lüfte, aber Landekünstler werden sie sicher keine mehr werden.
und Touchdown - dem Küken nebenan wäre lieber gewesen, es wäre eines seiner Eltern - und mir auch, aber so ist die Vogelwelt - unberechenbar
Zu den Albatrossen haben sich auch Steward Island Kormorane gesellt ihre Kolonie unterhalb der Albatross-Kolonie angelegt. Die komischen Hügel sind die Kormoran Nester.
Dann kam doch noch etwas mehr Wind auf und ich habe dann einfach den schönen Tag genossen und den Albatrossen beim Anflug zugesehen. Dabei hab ich gar nicht bemerkt wie schnell die Zeit verging und gegen 18 Uhr machte ich mich dann wieder auf den Weg zurück.
Otakou Marae
Aber nicht ohne noch einen kurzen Halt beim Marae von Otakou einzulegen. Bis jetzt hatte ich auf der Südinsel noch keine wirklich schönen Versammlungshäuser der Maories gesehen, aber das hier war wirklich wunderschön verziert und ein ziemlich großer Komlex.
Ich bin dann noch auf eine Kanne Tee in einem "Cafe" eingekert und habe den Tag dann auf der "Veranda" vor meinem Studio in der Sonne ausklingen lassen und mich dann noch ans Reisetagebuch schreiben gemacht. Nebenbei mich noch über den kommenden Zyklon informiert, dessen Ausläufer bereits die Nordinsel erreicht haben. So wie ich es verstanden haben erreicht der Sturm den Süden der Südinsel erst am Sonntag und so richtig am Montag - mal schaun wie das wird.
Am Samstag geht es dann weiter runter in den Süden - in die Catlins.
Fazit "mittlerer Südosten" der Südinsel
Wenn man es zeitlich schafft einen kurzen Stopp in Oamaru einzulegen, dann bietet diese kleine Stadt einiges an Sehenswürdigkeiten. Neben den victorianischen Gebäuden kann man auch Pinguine bestaunen, aber hier muss einem klar sein, dass dies so gut wie nur in der Dämmerung möglich ist. Viel los ist in Oamar nicht und man könnte auch auf eine Stadtbesichtigung verzichten. Moeraki Boulders ist ein kurzer Stop und liegt direkt an der Hauptstaße. Diesen Stop unbedingt einlegen und wenn es nur für ein paar Fotos ist. Für mich war der Kataki Point mein persönlicher Höhepunkt auf der Fahrt Richtung Dunedin. Ich glaube nicht, daß ich noch einmal so nah Gelbaugenpinguine sehen werde. Hier machte es auch gar nichts, daß es wie aus Eimern gegeossen hat.
Den Shag Point kann man meiner Meinung nach auslassen, denn die Fur seals sieht man zum Beispiel weiter oben im Norden viel besser von der Straße aus und die Gelbaugenpinguine eben viel besser vom Kataki Point - also hier hat sich der kurze Abstecher für mich nicht gelohnt. Dunedin ist mit Sicherheit mehr als eine Übernachtung wert. Ich war hier für 2 Nächte und wäre gerne länger geblieben. Die Stadt selber hab ich nicht wirklich gesehen und auf Otago hätte ich auch noch gerne mehr Zeit verbracht. Otago ist eine sehr schöne Halbinsel, aber das war auch die bei Kaikoura und auch die bei Akaroa. Ich sag einfach mal so, die Halbinseln in Neuseeland sind bis jetzt alle einen Besuch wert gewesen. Ein nicht unwesentlicher Faktor ist hier aber sicherlich auch das Wetter. Wenn man dies noch berücksichtigt liegt Otago dann am günstigsten, denn Dunedin ist sprichwörtlich die Tür zur Otago Halbinsel. Ich kann nicht sagen was mir besser gefallen hat Otago oder Kaikoura.... Die Banks Halbinsel fällt hier etwas ab, denn da hatte ich dieses blöde bewölkte Wetter......
Aufbruch: | 10.02.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.04.2014 |
Neuseeland