Unterwegs im Land der Kiwis oder auch Aotearoa
Neuseeland: Good Bye South Island - Welcome North Island
Fahrt via Nelson nach Picton
Am Samstag, den 29. März musste ich dann Abschied von Abel Tasman Gebiet nehmen und mich auf dem Weg nach Picton machen. Picton ist der Fährhafen auf der Südinsel für die Überfahrt über die Cook Strait zur Nordinsel nach Wellington.
Auf meinem Weg nach Picton lag Nelson auf der Strecke und diese Ortschaft wollte ich mir nicht entgehen lassen, denn Nelson wird normalerweise als Standort für den Norden der Südinsel bevorzugt und ist auch die größte Stadt in der Gegend.
Nelson
Nelson ist eine nette Ortschaft mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Museen und auch Badestränden, aber als Standort wäre es mir zu weit vom Abel Tasman entfernt gewesen und auch zu groß. Mutueka hatte für ich genau die richtige Größe und alles was man sonst noch brauchte, Nelson war für mich genau richtig, um es auf der Durchfahrt anzusehen. Da ich am Samstag durch Nelson kam, konnte ich auch noch den Wochenmarkt besuchen, was dem ganzen Stadtbild noch eine gewisse persönliche Note gab.
An diesem Samstag wurde landesweit in ganz Neuseeland gegen das Trans-Pacific Partnership Agreement (TPPA) protestiert. Die Kiwis trauen dem Ganzen nicht so über den Weg und ich glaube, so ganz unrrecht haben sie mit ihren Protesten nicht - da hängst so viel mit drann, das natürlich nicht öffentlich diskutiert werden soll
Da in Neuseeland kein Auto wirklich verschrottet wird, sieht man überall auch noch ältere Modelle fahren
Founders Heritage Park
Dann fuhr ich noch schnell (dachte ich jedenfalls) am Founders Heritage Park vorbei, um einfach von Außen ein paar Bilder zu machen.
Der Park besteht aus alten Häusern, die aus der ganzen Gegend zusammen"getragen" wurden und hier als "Stadt" aufgebaut wurden. Vom Bahnhof bis zum Hotel gab es alles. Die alten Häuser hätten an ihren orginal Standorten abgerissen werden müssen, da sie einfach "im Weg" waren oder schon ziemlich verfallen und so wurde jetzt eine Art Freilichtmuseum aus ihnen. Natürlich blieb es für mich nicht beim "schnellen" Besichtigen von außen - also bezahlte ich die 5 NZD (ca. 3 Euro) und ging durch diese "zusammengetragene" Stadt.
Vor dem Freilichtmuseum stand noch dieses nette Fahrzeug eines Besuchers mit nagelneuer Zulassung und Versicherung im Fenster - das Nummernschild war hier "Name" und somit ein Sonderkennzeichen. Da feharen nicht zu viele rum, wahrscheinlich kostet so ein Sonderkennzeichen ganz gut extra
Nach besichtung des Founders Parks fuhr ich dann ohne Unterbrechung weiter zu meiner Unterkunft in Picton, denn die Zeit verging mal wieder viel zu schnell und es war mittlerweile schon 16 Uhr und ich hatte ja noch ein paar Kilometer vor mir. Ich bin auch nicht sie Aussichtsstraße "Queen Charlotte Drive" gefahren. Dieser hätte mich auf einem kleinen Umweg entlang der Küste nach Picton gebracht. Ich fuhr den schnellen Weg durchs Inland. Links und rechts der Straße lagen hier dafür mehrere Weingüter, aber ich blieb mir treu und habe als Fahrer auf eine Weinverkostung verzichtet, wobei der "Zeitdruck" da schon sehr gut geholfen hat.
Gegen 18:30 Uhr kam ich dann bei meiner Unterkunft an und dann hieß es alle meine Sachen in die zwei Reisetaschen zu verstauen. ich musste ja mein Auto wieder am Fahrhafen abgeben, als Fußpassagier auf die Fähre gehen und dann in Wellington einen neuen Mietwagen übernehmen. Das ich noch Packen musste war auch noch ein Grund wieso ich nicht viel später als 18 Uhr in Picton ankommen wollte.
Das Packen war ziemlich nervig, denn ich hatte ja nicht nur meine Klamotten und Co, sondern auch noch den Inhalt des Kühlschrankes und andere Lebensmittel zu verstauen. Na ja, ich verstaute alles so gut es ging, aber hatte doch noch eine zusätzliche Tasche mit den Lebesmitteln. Notfalls konnte ich die ja dann noch am Fährhafen entsorgen, wenn ich die nicht mit aufgeben konnte.
Überfahrt auf die Nordinsel
Am Sonntag, 30. März, war es dann soweit. Es hieß Abschied von der Südinsel zu nehmen, um mich auf die letzten Etappen meiner Neuseeland-Reise, auf der Nordinsel, zu begeben.
Die Abgabe des Autos ging sehr schnell. Ich habe meinen Camry mit 26981 Kilometern auf dem Tacho abgegeben. Übernommen hatte ich ihn mit 22271 Kilometern. Also bin ich genau 4710 Kilometer auf der Südinsel gefahren. Das Einchecken für die Fährüberfahrt verlief ebenfalls problemlos. Ich hatte auch kein Problem meine dritte Tasche mit aufzugeben, obwohl nur zwei Gepäckstücke pro Person erlaubt sind. Ich musste also meine Weinflasche, eine Ciderflasche und sonstigen Lebensmittel nicht entsorgen.
Meine Fähre von Picton nach Wellington ging um 11 Uhr und so konnte ich den Vormittag noch in Picton am Hafen geniesen. Die Überfahrt war dann auch ziemlich ruhig und mit einer halben Stunde Verspätung bei der Abfahrt auch noch fast pünktlich.
Auf der Fähre traf ich einige Personen, die ich unterwegs auf der Südinsel schon mal getroffen hatte und so verging die Überfahrt wie im Flug.
In der Cook Strait haben uns Delphine eine Zeit lang begleitet, aber ich hatte mein Zoom-Objektiv nicht zur Hand
Gegen 14:30 Uhr kam die Fähre am Terminal in Wellington an. Meine Gepäckstück waren unter den Ersten die vom Band liefen und jetzt musste ich nur noch meinen neuen Mietwagen abholen. Kurz vor 15 Uhr saß ich dann schon in meinem Mietwagen, einem 2012er Ford Mondeo mit doch schon 47232 Kilometern auf dem Tacho. Ich hatte gehofft wieder einen Camry zu bekommen, aber nach Rücksprache mit der Mietfirma gab es eben gerade keinen in Wellington. Aber mein Gepäck passte auch hier komplett in den Kofferraum, also alles soweit ok. Nur ein kleines Problem mit meinem Gepäck hatte ich - eine Flasche hatte es nicht so richtig auf die Nordinsel geschafft. Der Weinflasche war nichts passiert, auch hatte ich keinen Scherbenhaufen, aber meine Ciderflasche hatte wohl etwas zu viel Dampf unter dem Kronkorken und so schwamm der Cider in meiner Kühlflasche rum und verbreitete einen nicht ganz angenehmen Duft - natürlich hab ich das noch am Parkplatz ausgeleert, aber den geruch wurde ich nicht los. Wenn mich die Polizei später angehalten hätte, dann wär es interessant geworden, wie ich den Geruch erklärt hätte
Ein anderes Problem, das ich mit dem Mondeo hatte, war die Betätigung des Blickers. Im Camry war der Blicker auf der rechten Seite des Lenkrads (daran musste ich mich auch erst gewöhnen), aber der Mondeo hat es auf der linken Seite. Was passierte also an den ersten Kreuzungen? Ich hab mal wieder schön Scheiben gewischt und nicht geblinkt.
Whanganui
Da ich ja Wellington bereits besichtigt hatte und ich keine weiteren Besichtigungspunkte im Süden der Nordinsel geplant hatte ging es für mich ersteinmal Richtung Nordwesten zu meinem nächsten Übernachtungsort Whanganui. Die Fahrt nach Whanganui zog sich doch etwas hin und so kam ich erst gegen 18 Uhr an. Meine Gastgeber erwarteten mich schon und versorgeten mich mit allerlei Prospekten und Karten über die Gegend.
kurzes Fazit Südinsel:
Da es sich anbietet am Ende dieses Kapitels schon mal ein Fazit über die Südinsel zu ziehen, tu ich das auch.
Die Südinsel ist wunderschön, sie bietet viele abwächslungsreiche Landschaften und ist für jedem Outdoor-Freak ein Paradies. Mich hat am meißten die Tierwelt beeindruckt. Es war einfach fantastisch Pinguine, Seelöwen, Robben und Wale zu sehen und auch so nah erleben zu dürfen. Für mich stellte sich der Abel Tasman Park als schönste Gegend dar und auf Queenstown kann ich persönlich verzichten. Zudem stellte ich mir aber die Südinsel viel einsamer vor. So richtig alleine war ich nie und wenn einem jemand entgegen kam, dann sprach er deutsch. Ich fand es schwieriger mit Neuseeländern auf der Südinsel in "Kontakt" zu kommen, denn irgendwie folgt man der Touristenroute und die geht einfach einmal um die Insel herum. Entweder folgt man ihr im Uhrzeigersinn oder Gegen den Uhrzeigersinn. Auf diesem Touristenhighway ist es somit sehr wahrscheinlich mit immer wieder die selben Personen zu treffen.
Das Wetter meinte es ziemlich gut mir mir. Es hat zwar ab und zu mal genießelt und es waren trübe Tage dabei, aber die Sonnentage überwiegten und der eine extreme Regentag war auch zu verkraften Ich hab jedenfalls eine tolle Zeit auf der Südinsel verbracht. Ich konnte nicht alles sehen, was ich mir vorgenommen hatte und hoffentlich ergibt sich für mich noch mal die Möglichkeit, dies dann später mal nachzuholen.
Ein richtiges Fazit folgt dann am Ende meiner Reise.
Aufbruch: | 10.02.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.04.2014 |
Neuseeland