Unterwegs im Land der Kiwis oder auch Aotearoa
Neuseeland: Mackenzie Country oder doch Mittelerde?
Von Christchurch nach Fairlie und schon mal zum Lake Tekapo
Am Dienstag, denn 11. März ging es dann in die Berge. Der Morgen in Christchurch war regnerisch und stark bewölkt. Kurz gesagt, einfach ungemütlich. So machte es mir überhaupt nichts aus ins Auto zu steien und hoffentlich diesem trüben Wetter schnell zu entkommen.
Aber so wirklich schnell ging es nicht und ich fuhr ersteinmal durch eine nicht so spektakuläre Landschaft, den Canterbury Plains, via Geraldine nach Fairlie, meinem Übernachtungsort. Die Canterbury Plains sind hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt und ganz flach. So fährt man an Feldern, Kühen und Schafen vorbei durch vereinzelte Städtchen, die mich aber nicht zum Verweilen einluden. Eine "Attracktion" dieser Gegend muss aber das Lachsangeln sein, denn es gab ein großes Lachszentrum. Als ich dann Richtung Geraldine abbog wurde es etwas hügliger, aber es war weiterhin ein sehr trüber Tag. Die Dörfchen unterwegs hatten so gut wie alle ein kleines Museum und es gab ziemlich viele Cafes und auch ein Automobilmuseum, wo wahrscheinlich ein Sammler seine liebsten Stücke ausstellt. In Geraldine machte ich dann eine Kaffeepause und bin auch nicht, an einem grünen Neuseeland-Sweatshirt mit Kiwi vorne drauf, vorbei gekommen. Und Schuld war dieses Siloähnliche Gebäude, in dem der Souvenierladen sammt Cafe untergebracht war. Unterwegs sind mir sehr viele Silos aufgefallen, in allen Größen, und ich muss gestehen, ich hab mir immer eine Unterkunft dabei vorgestellt.....
Von Geraldine war es nur noch ein kurzes Stück bis Fairlie und da es gerade mal kurz nach Mittag war und mir das schon vorher auch so ausgedacht hatte, bin ich gleich zum Lake Tekapo weitergefahren.
Fairlie ist auch bekannt als Tor zum Mackenzie Country und ist eine ziemlich verschlafene Ortschaft; alles sehr überschaubar und so hatte ich vom Auto aus schon mal mein Motel betrachten können.
Nach Fairlie ging es über Burkes Pass (nicht wirklich ein Pass, sondern der Name der Ortschaft) zum Lake Tekapo und bereits ab Burkes Pass waren die Wolken verschwunden. Es war auf einmal strahlend blauer Himmel voraus und keine einzige Wolke mehr zu sehen. Lake Tekapo hat sich zu einen Touristenort entwickelt und überall sind Ferienwohnungen und Motels. Am See steht eine kleine Kirche aus Stein, die Church of the Good Shepherd, die ein bekanntes Postkartenmotiv von Neuseeland darstellt. In der Nähe der Kirche ist auch die Brozestatue eines "Schäfer"-Hundes zu sehen. Als ich bei der Kirche ankam, war gerade eine Hochzeit im Gange, also es war nicht so einfach ein Bild ohne viele Menschen im Vordergrund zu schießen
Nach den ich dann doch genug Bilder am Rand des Sees geschossen hatte, wollte ich höher hinaus, um den See von Oben abzulichten. Da passte es mir ganz gut, dass es eine Straße hoch zum Mount John Observatorium gab. Von da aus, sollte man einen sehr guten Rundum-Blick von der Umgebung haben.
Und den hat man. Auf der einen Seite sieht man Mittelerde mit den Südalpen und Mount Cook im Hintergrund und af der anderen Seite Lake Takapo.
Das Observatorium stellt nachts für Sternengucker ihre Teleskope zur Verfügung, aber diese Nacht sollte dies nicht so sein, denn es wurde ihnen der Strom abgestellt und so können sie nicht ihre "Dächer" öffnen. Für Generatoren sind sie einfach zu "klein", aber für mich war es auch so sehr interessant, denn es waren 3 Teleskope aufgebaut, durch die man gucken konnte. Eines zoomte auf den Gipfel vom Mount Cook. Ok, das hat jetzt nicht wirklich was mit dem Weltraum zu tun, aber die anderen zwei waren gegen Himmel gerichtet. Das eine Teleskop zeigte auf die Venus. Man sollte sie auch mit blosem Auge sehen können, aber ich hatte es nicht geschaft, ich brauchte das Teleskop. Die Venus sieht aus wie der Mond, nur kleiner - ist halt auch weiß und nicht ganz rund . Das andere Teleskop zeigte auf die Sonne und das war richtig beeindruckend. Ich konnte die Sonnenflecken sehen und auch Sonnenstürme. Es wurden einem auch "Sonnen"brillen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man direkt, mit blosem Auge, in die Sonne schauen konnte. Die Sonne ist schon ein ziemlich großer Himmelskörber. Die Venus, im Vergleich durchs Teleskop, war auch nicht größer.
Zum Fotoshooting hab ich ir das Mount Cook Teleskop ausgesucht - da musste ich mich nicht zu sehr verenken
Die Zeit dort "Oben" verging wie im Flug und so machte ich mich dann auf den Weg zurück nach "Unten" um nach Fairlie zu fahren. Unterwegs machte ich noch halt in Burkes Pass, denn die kleine Kirche und die alen Autos sind mir schon auf dem Weg zum Lake Tekapo aufgefallen und die wollte ich unbedingt ablichten.
Nach Burkes Pass wurde es wieder bewölkter, aber es war immer noch blauer Himmel zu sehen und es war nur noch eine kurzes Stück bis nach Fairlie zu fahren. Die Motelbesitzer erwarteten mich schon, denn ich hatte ja bereits letztes Jahr reserviert, und gaben mir noch ein paar Restaurant-Tipps mit auf den Weg.
Ich hab erst meine Motelzimmer, oder soll ich sagen meine Motelwohnung bezogen.
Und dann machte mich auf, um beim empfolenen Thai, Essen zu gegen.
Unterwegs (auf meinem 3 Minuten Weg) noch ein paar Schnappschüsse von Fairlie.
James Mackenzie Statue
Das Essen war richtig lecker und irgendwie das Lokal auch der Dorftreffpunkt, denn es herrschte ein Kommen und Gehen von Jung bis Alt, vom Landwirt bis zum Polizisten.
Dann ging es zurück ins Motel, um die Geschehnisse vom Tag noch aufzuschreiben und dann ins Bett zu fallen.
Von Fairlie via Lake Pukaki und Mount Cook nach Oamaru - Waitaki
Mittwoch, den 12. März wachte ich morgens bei schönem Wetter auf. Da ich doch einige Kilometer zu fahren hatte und einiges auf der Strecke lag, das ich mir ansehen wollte und ich in Waitaki ja dann noch mein Zelt aufbauen musste, trötelde ich nicht lange rum und packte meine 7 Sachen zusammen und checked aus. Wie immer ging alles schnell und problemlos und schon war ich wieder unterwegs.
Es ging über Lake Pukaki zum Mt Cook Village. Von da aus machte ich eine kleine Wanderung zum Tasman Glacier Lake Aussichtspunkt und dann gings es am Lake Benmore durchs Waitaki Valley vorbei an Maori Rock Art zum nächsten Übernachtungsplatz.
Ich lass jetzt einfach mal Bilder sprechen
dieses Tasman Gletscherwasser fließt in der Lake Pukaki und ist für dessen Farbe verantwortlich - selber hat der Gletschersee auch eine "komische" Farbe
Vielleicht kann man sich es jetzt besser vorstellen, wie groß dieser Gletscher ist und auch wie groß die Eisbrocken sind, die darin rumschwimmen
Die roten Beeren im Vordergrund am Strauch müssten Hagebutten sein - es gab ganze Hänge voller solcher Hecken - probiert hab ich aber keine Beere
Ich bin dann so gegen 17:30Uhr auf meinem Campingplatz angekommen und habe dann gleich mal mein Zelt aufgebaut. Als ich ankam war ich das erste Zelt. Und nur ein kleiner Bus stand neben mir. Kiwi hatte schon mal zusammen mit "seinem" Schatzkästchen, die Sitzgelegenheit in Beschlag genommen.
Ich bin dann schnell was ssen gefahren und hab die nähere Umgebung erkundet.
Als ich dann wieder bei meinem Zelt angekommen war, hatte ich fast Mühe das richtige zu finden, denn der Platz war voller Zelte und Wohnmobile.
Fazit:
Das Mackenzie Country ist richtig schön, auch wenn es auf den Bildern nicht so raus kommt, aber die Landschaft ist gewaltig. Natürlich wäre es nicht so schön, wenn das Wetter nicht mitspielt, denn dann würde dies Karkheit gewalltig auf die Stimmung schlagen. Also bei schönem Wetter unbedingt besuchen, insbesondere wenn mann gerne wandert oder Rad fährt. Es gibt ein ausgezeichnetes Wanderweg- und Radfahrnetz. Die Seen laden im Sommer zum Baden ein. Es gibt auch eine ganze Reihe kleinerer Seen in der Umgebung und sogar Hot Tups mit Blick auf die Berge inklusiver Massage. Im Winter kann man auch Ski fahren. Also es ist viel zu tun in dieser Gegend. Ich bin mehr oder weniger nur durchgefahren, aber da ich jetzt nicht der Wanderfreak bin, war das so für mich genau richtig
Das einzige was ich hätte gerne noch tun wollen, war den nächtlichen Sternenhimmel mit einem großen Teleskop erkunden. Das wurde auch noch in Mount Cook Village angeboten, aber nachts war ich ja schon auf meinem Campingplatz am Meer.
Die Nacht war etwas unruhig, denn es wurde ziemlich kalt und feucht und so konnte ich bald am nächsten morgen starten um mich auf den Weg nach Dunedin zu machen. Das wird dann mein nächstes Kapitel.
Aufbruch: | 10.02.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.04.2014 |
Neuseeland