Unterwegs im Land der Kiwis oder auch Aotearoa

Reisezeit: Februar - April 2014  |  von Alex Poetzl

Neuseeland: Mackenzie Country oder doch Mittelerde?

Von Christchurch nach Fairlie und schon mal zum Lake Tekapo

Am Dienstag, denn 11. März ging es dann in die Berge. Der Morgen in Christchurch war regnerisch und stark bewölkt. Kurz gesagt, einfach ungemütlich. So machte es mir überhaupt nichts aus ins Auto zu steien und hoffentlich diesem trüben Wetter schnell zu entkommen.
Aber so wirklich schnell ging es nicht und ich fuhr ersteinmal durch eine nicht so spektakuläre Landschaft, den Canterbury Plains, via Geraldine nach Fairlie, meinem Übernachtungsort. Die Canterbury Plains sind hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt und ganz flach. So fährt man an Feldern, Kühen und Schafen vorbei durch vereinzelte Städtchen, die mich aber nicht zum Verweilen einluden. Eine "Attracktion" dieser Gegend muss aber das Lachsangeln sein, denn es gab ein großes Lachszentrum. Als ich dann Richtung Geraldine abbog wurde es etwas hügliger, aber es war weiterhin ein sehr trüber Tag. Die Dörfchen unterwegs hatten so gut wie alle ein kleines Museum und es gab ziemlich viele Cafes und auch ein Automobilmuseum, wo wahrscheinlich ein Sammler seine liebsten Stücke ausstellt. In Geraldine machte ich dann eine Kaffeepause und bin auch nicht, an einem grünen Neuseeland-Sweatshirt mit Kiwi vorne drauf, vorbei gekommen. Und Schuld war dieses Siloähnliche Gebäude, in dem der Souvenierladen sammt Cafe untergebracht war. Unterwegs sind mir sehr viele Silos aufgefallen, in allen Größen, und ich muss gestehen, ich hab mir immer eine Unterkunft dabei vorgestellt.....

Überall Silos

Überall Silos

Von Geraldine war es nur noch ein kurzes Stück bis Fairlie und da es gerade mal kurz nach Mittag war und mir das schon vorher auch so ausgedacht hatte, bin ich gleich zum Lake Tekapo weitergefahren.
Fairlie ist auch bekannt als Tor zum Mackenzie Country und ist eine ziemlich verschlafene Ortschaft; alles sehr überschaubar und so hatte ich vom Auto aus schon mal mein Motel betrachten können.
Nach Fairlie ging es über Burkes Pass (nicht wirklich ein Pass, sondern der Name der Ortschaft) zum Lake Tekapo und bereits ab Burkes Pass waren die Wolken verschwunden. Es war auf einmal strahlend blauer Himmel voraus und keine einzige Wolke mehr zu sehen. Lake Tekapo hat sich zu einen Touristenort entwickelt und überall sind Ferienwohnungen und Motels. Am See steht eine kleine Kirche aus Stein, die Church of the Good Shepherd, die ein bekanntes Postkartenmotiv von Neuseeland darstellt. In der Nähe der Kirche ist auch die Brozestatue eines "Schäfer"-Hundes zu sehen. Als ich bei der Kirche ankam, war gerade eine Hochzeit im Gange, also es war nicht so einfach ein Bild ohne viele Menschen im Vordergrund zu schießen

Blick Richtung Mackenzie Country und noch kein blauer Himmel in Sicht

Blick Richtung Mackenzie Country und noch kein blauer Himmel in Sicht

Lake Tekapo bei strahlend blauen Himmel

Lake Tekapo bei strahlend blauen Himmel

Church of the Good Shepherd mit Hochzeitsgesellschaft

Church of the Good Shepherd mit Hochzeitsgesellschaft

Bronze Statue "Sheepdog"

Bronze Statue "Sheepdog"

Lake Tekapo

Lake Tekapo

und noch mal Lake Tekapo ganz Nah am Ufer

und noch mal Lake Tekapo ganz Nah am Ufer

Nach den ich dann doch genug Bilder am Rand des Sees geschossen hatte, wollte ich höher hinaus, um den See von Oben abzulichten. Da passte es mir ganz gut, dass es eine Straße hoch zum Mount John Observatorium gab. Von da aus, sollte man einen sehr guten Rundum-Blick von der Umgebung haben.
Und den hat man. Auf der einen Seite sieht man Mittelerde mit den Südalpen und Mount Cook im Hintergrund und af der anderen Seite Lake Takapo.

Blick auf Mittelerde - einer der Gipfel im Hintergrund ist der Mount Cook

Blick auf Mittelerde - einer der Gipfel im Hintergrund ist der Mount Cook

Blick auf Lake Tekapo

Blick auf Lake Tekapo

Das Observatorium stellt nachts für Sternengucker ihre Teleskope zur Verfügung, aber diese Nacht sollte dies nicht so sein, denn es wurde ihnen der Strom abgestellt und so können sie nicht ihre "Dächer" öffnen. Für Generatoren sind sie einfach zu "klein", aber für mich war es auch so sehr interessant, denn es waren 3 Teleskope aufgebaut, durch die man gucken konnte. Eines zoomte auf den Gipfel vom Mount Cook. Ok, das hat jetzt nicht wirklich was mit dem Weltraum zu tun, aber die anderen zwei waren gegen Himmel gerichtet. Das eine Teleskop zeigte auf die Venus. Man sollte sie auch mit blosem Auge sehen können, aber ich hatte es nicht geschaft, ich brauchte das Teleskop. Die Venus sieht aus wie der Mond, nur kleiner - ist halt auch weiß und nicht ganz rund . Das andere Teleskop zeigte auf die Sonne und das war richtig beeindruckend. Ich konnte die Sonnenflecken sehen und auch Sonnenstürme. Es wurden einem auch "Sonnen"brillen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man direkt, mit blosem Auge, in die Sonne schauen konnte. Die Sonne ist schon ein ziemlich großer Himmelskörber. Die Venus, im Vergleich durchs Teleskop, war auch nicht größer.

Doch einiges los bei den Teleskopen

Doch einiges los bei den Teleskopen

Zum Fotoshooting hab ich ir das Mount Cook Teleskop ausgesucht - da musste ich mich nicht zu sehr verenken

Zum Fotoshooting hab ich ir das Mount Cook Teleskop ausgesucht - da musste ich mich nicht zu sehr verenken

Eines der großen Teleskope

Eines der großen Teleskope

Die Zeit dort "Oben" verging wie im Flug und so machte ich mich dann auf den Weg zurück nach "Unten" um nach Fairlie zu fahren. Unterwegs machte ich noch halt in Burkes Pass, denn die kleine Kirche und die alen Autos sind mir schon auf dem Weg zum Lake Tekapo aufgefallen und die wollte ich unbedingt ablichten.

Die Fahrt nach "Unten"

Die Fahrt nach "Unten"

St Patricks

St Patricks

Für mich sieht das ähnlich wie der Hackberry General Store in Arizona aus

Für mich sieht das ähnlich wie der Hackberry General Store in Arizona aus

Ich nenne ihn jetzt einfach Burke Pass General Store

Ich nenne ihn jetzt einfach Burke Pass General Store

Nach Burkes Pass wurde es wieder bewölkter, aber es war immer noch blauer Himmel zu sehen und es war nur noch eine kurzes Stück bis nach Fairlie zu fahren. Die Motelbesitzer erwarteten mich schon, denn ich hatte ja bereits letztes Jahr reserviert, und gaben mir noch ein paar Restaurant-Tipps mit auf den Weg.

Kurz nach Burke Pass

Kurz nach Burke Pass

Ich hab erst meine Motelzimmer, oder soll ich sagen meine Motelwohnung bezogen.

Kiwi hat sich in der Sofa-Ecke eingereichtet und das Schatzkästchen lässt er nimmer aus dem "Blick"

Kiwi hat sich in der Sofa-Ecke eingereichtet und das Schatzkästchen lässt er nimmer aus dem "Blick"

Und dann machte mich auf, um beim empfolenen Thai, Essen zu gegen.
Unterwegs (auf meinem 3 Minuten Weg) noch ein paar Schnappschüsse von Fairlie.

Die alte Bücherei ist jetzt ein Italiener

Die alte Bücherei ist jetzt ein Italiener

Das Essen war richtig lecker und irgendwie das Lokal auch der Dorftreffpunkt, denn es herrschte ein Kommen und Gehen von Jung bis Alt, vom Landwirt bis zum Polizisten.
Dann ging es zurück ins Motel, um die Geschehnisse vom Tag noch aufzuschreiben und dann ins Bett zu fallen.

Von Fairlie via Lake Pukaki und Mount Cook nach Oamaru - Waitaki

Mittwoch, den 12. März wachte ich morgens bei schönem Wetter auf. Da ich doch einige Kilometer zu fahren hatte und einiges auf der Strecke lag, das ich mir ansehen wollte und ich in Waitaki ja dann noch mein Zelt aufbauen musste, trötelde ich nicht lange rum und packte meine 7 Sachen zusammen und checked aus. Wie immer ging alles schnell und problemlos und schon war ich wieder unterwegs.
Es ging über Lake Pukaki zum Mt Cook Village. Von da aus machte ich eine kleine Wanderung zum Tasman Glacier Lake Aussichtspunkt und dann gings es am Lake Benmore durchs Waitaki Valley vorbei an Maori Rock Art zum nächsten Übernachtungsplatz.
Ich lass jetzt einfach mal Bilder sprechen

Lake Pukaki noch umhüllt von Wolken, aber die waren dann ganz schnell verschwunden

Lake Pukaki noch umhüllt von Wolken, aber die waren dann ganz schnell verschwunden

Am See entlang Richtung Mt Cook Village

Am See entlang Richtung Mt Cook Village

Die Farbe des Sees kommt vom Gletscherwasser

Die Farbe des Sees kommt vom Gletscherwasser

noch sind die schneebedeckten Berge weit weg

noch sind die schneebedeckten Berge weit weg

und da schon fast zum Greifen nah

und da schon fast zum Greifen nah

und mit etwas Zoom, dann ganz nah

und mit etwas Zoom, dann ganz nah

Der Blick vom Mt Cook Village - der schneebedeckte Hügel ganz Rechts ist der Mount Cook

Der Blick vom Mt Cook Village - der schneebedeckte Hügel ganz Rechts ist der Mount Cook

Sir Edmund Hillary schaut sich den Mt Cook ganz genau an

Sir Edmund Hillary schaut sich den Mt Cook ganz genau an

Auf geht's zum Tasman Glacier View

Auf geht's zum Tasman Glacier View

noch ein Blick zurück

noch ein Blick zurück

an einem Blue Lake vorbei, auch wenn der eher ein green lake ist

an einem Blue Lake vorbei, auch wenn der eher ein green lake ist

da isser

da isser

dieses Tasman Gletscherwasser fließt in der Lake Pukaki und ist für dessen Farbe verantwortlich - selber hat der Gletschersee auch eine "komische" Farbe

dieses Tasman Gletscherwasser fließt in der Lake Pukaki und ist für dessen Farbe verantwortlich - selber hat der Gletschersee auch eine "komische" Farbe

Das ist die "Abbruchkante" vom Gletscher

Das ist die "Abbruchkante" vom Gletscher

jetzt "voll" rangezoomt - was halt meine Kamara kann

jetzt "voll" rangezoomt - was halt meine Kamara kann

und hier zum Vergleich - gleicher Zoom von gleicher Stelle - Kajakfahrer

und hier zum Vergleich - gleicher Zoom von gleicher Stelle - Kajakfahrer

Vielleicht kann man sich es jetzt besser vorstellen, wie groß dieser Gletscher ist und auch wie groß die Eisbrocken sind, die darin rumschwimmen

Vielleicht kann man sich es jetzt besser vorstellen, wie groß dieser Gletscher ist und auch wie groß die Eisbrocken sind, die darin rumschwimmen

links der Gletschersee und ganz in der Ferne rechts, der Anfang von Lake Pukaki

links der Gletschersee und ganz in der Ferne rechts, der Anfang von Lake Pukaki

und dann noch ein Bild vom Mount Cook - rangezoomt

und dann noch ein Bild vom Mount Cook - rangezoomt

Wieder auf dem Weg zurück entlang am Lake Pukaki

Wieder auf dem Weg zurück entlang am Lake Pukaki

Die roten Beeren im Vordergrund am Strauch müssten Hagebutten sein - es gab ganze Hänge voller solcher Hecken - probiert hab ich aber keine Beere

Die roten Beeren im Vordergrund am Strauch müssten Hagebutten sein - es gab ganze Hänge voller solcher Hecken - probiert hab ich aber keine Beere

noch mal ein Blick zurück

noch mal ein Blick zurück

auf meinem Weg durchs Waitaki Tal bin ich im Herbst angekommen

auf meinem Weg durchs Waitaki Tal bin ich im Herbst angekommen

Lake Benmore

Lake Benmore

Bei den Maori Felszeichnungen, der Takiroa Site

Bei den Maori Felszeichnungen, der Takiroa Site

So spektakulär sind sie jetzt nicht

So spektakulär sind sie jetzt nicht

Für mich sieht das wie ein Hundekopf aus

Für mich sieht das wie ein Hundekopf aus

und das ist sein Ausblick

und das ist sein Ausblick

Eine Martinskirche am Rande

Eine Martinskirche am Rande

und mal Schafe

und mal Schafe

Ich bin dann so gegen 17:30Uhr auf meinem Campingplatz angekommen und habe dann gleich mal mein Zelt aufgebaut. Als ich ankam war ich das erste Zelt. Und nur ein kleiner Bus stand neben mir. Kiwi hatte schon mal zusammen mit "seinem" Schatzkästchen, die Sitzgelegenheit in Beschlag genommen.

Ich bin dann schnell was ssen gefahren und hab die nähere Umgebung erkundet.

Eine "Stein"Düne, dnn Sand gab es hier keinen

Eine "Stein"Düne, dnn Sand gab es hier keinen

dafür ziemlich viel angeschwemmtes Treibholz

dafür ziemlich viel angeschwemmtes Treibholz

Als ich dann wieder bei meinem Zelt angekommen war, hatte ich fast Mühe das richtige zu finden, denn der Platz war voller Zelte und Wohnmobile.

Fazit:

Das Mackenzie Country ist richtig schön, auch wenn es auf den Bildern nicht so raus kommt, aber die Landschaft ist gewaltig. Natürlich wäre es nicht so schön, wenn das Wetter nicht mitspielt, denn dann würde dies Karkheit gewalltig auf die Stimmung schlagen. Also bei schönem Wetter unbedingt besuchen, insbesondere wenn mann gerne wandert oder Rad fährt. Es gibt ein ausgezeichnetes Wanderweg- und Radfahrnetz. Die Seen laden im Sommer zum Baden ein. Es gibt auch eine ganze Reihe kleinerer Seen in der Umgebung und sogar Hot Tups mit Blick auf die Berge inklusiver Massage. Im Winter kann man auch Ski fahren. Also es ist viel zu tun in dieser Gegend. Ich bin mehr oder weniger nur durchgefahren, aber da ich jetzt nicht der Wanderfreak bin, war das so für mich genau richtig
Das einzige was ich hätte gerne noch tun wollen, war den nächtlichen Sternenhimmel mit einem großen Teleskop erkunden. Das wurde auch noch in Mount Cook Village angeboten, aber nachts war ich ja schon auf meinem Campingplatz am Meer.
Die Nacht war etwas unruhig, denn es wurde ziemlich kalt und feucht und so konnte ich bald am nächsten morgen starten um mich auf den Weg nach Dunedin zu machen. Das wird dann mein nächstes Kapitel.

© Alex Poetzl, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum wird wahr. Neuseeland ich komme. Mit einem Abstecher über Sydney geht es dann mit dem Mietwagen 8 Wochen durch Neuseeland. Auf der Rückreise noch ein Stop Over in Nordkalifornien und schon ist alles wieder vorbei. Es wird mein erster Reisebericht sein und ich weiß nicht wie regelmäßig ich ihn fortschreiben werde.
Details:
Aufbruch: 10.02.2014
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 21.04.2014
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Alex Poetzl berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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