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Peru: Chiclayo, Tarapotos & Yurimaguas
Chiclayo & Tarapotas
Hola. Mittlerweile sind wir seit drei Tagen in Iquitos, jedoch hätten wir schon viel früher hier sein sollen. Leider sollte unser Plan jedoch schon nach der ersten Busfahrt zum Scheitern verurteilt sein, da die geplante 14-stündige Weiterfahrt in Richtung Regenwald wegen zuviel Regen gecancelt werden musste. Angeblich seien etliche Strassen nicht befahrbar und so mussten wir einen ungewollten Zwischenstop in Chiclayo einplanen. Hier waren wir auf dem großen Markt inkl. Hexenabteilung, wo man hauptsächlich Kräuter, Voodoopuppen, präparierte Tiere oder deren Köpfe und mehr kaufen konnte. Wir haben uns ne Voodoopuppe und aus der Musikabteilung ne Flöte zugelegt.
Am nächsten Tag gings dann mit dem Busunternehmen Civa für je 70 Soles und nem überraschen leckeren Abendessen an Bord pünktlich in Richtung Tarapoto weiter. Da ich die Frau am Schalter gefragt hatte, ob es Decken und Kissen geben würde, haben wir uns hierüber keine weiteren Gedanken gemacht. Leider war dem dann nicht so und es wurde von Stunde zu Stunde kälter, so dass ich irgendwann nach Mitternacht kurz davor war, die Vorhänge von der Panoramascheibe zu reissen, weil die Kälte kaum noch aushaltbar war. Der Gemütlichkeit wegen, haben wir darauf verzichtet, lange Hosen zu tragen, was das Ganze natürlich nur schlimmer machte.
Irgendwann dann gegen 9:00 uhr morgens kamen wir übermüdet und halb erfroren in Tarapotas an. Laut dem Rikschafahrer gäbe es ein Hostel, dass in bestem Kontakt mit den Kapitänen der abfahrenden Boote stünde und uns so auf dem Laufenden halten könne, wann der nächste Frachter vom immer noch drei Stunden entfernten Yurimaguas aus losfahren würde. Heute gäb`s kein Boot mehr und morgen wohl auch nicht. So die Aussage der älteren Frau, die das Hostel „El Mirador“ in Tarapotas leitet. Trotzdem wurden wir das Gefühl nicht los, das diese uns mit allen Mitteln solange bei sich halten wollte, wie nur möglich. Die beiden Schweizer, die ebenfalls hier untergekommen sind und ebenfalls auf das Boot warteten, empfanden dies genauso. Nach zwei Tagen beschlossen wir entgegen aller Warnungen der Alten, es gäbe kein Boot, wäre dort viel zu heiß und würde nur so vor Moskitos wimmeln, die dreistündige Fahrt auf der teils ziemlich zerstörten Strasse irgendwo tief im peruanischen Dschungel in Angriff zu nehmen. Die Fahrt führte über viel weggebrochene Strassenstücke an mehreren Wasserfällen vorbei und wurde von Stunde zu Stunde imposanter, was den gebotenen Ausblick anging.
Yurimaguas
Irgendwann in dem kleinen Dörfchen angekommen, mussten wir feststellen, dass es weder übermässig viele Moskitos gibt, noch heisser war als im Ort zuvor. Außerdem erfuhren wir, dass wohl am Vortag ein Frachter den Hafen verlassen habe und der nächste jedoch schon morgen Abend fahren würde. Dementsprechend haben wir uns auf in Richtung Hafen gemacht, um das Boot zu besichtigen, das jetzt schon beladen werden würde. Außerdem könnte man heute schon seine Hängematte aufhängen und bis zur Abfahrt an Deck der Eduardo IX bleiben. Darauf hatten wir allerdings nicht sehr große Lust und haben hier nochmal in nem kleinen aber netten Hotel (Las Naranjos) mit Pool für 45 Soles eingecheckt. Der restliche und der darauf folgende Tag bestand daraus, sich mit Essen, Getränken, Hängematten und Essensschüsseln für die mehrtägige Überfahrt einzudecken. Das ganze Dorf scheint daraus ausgerichtet zu sein und seit langem sahen wir auch mal wieder richtig viele Touris. Da das Schiff am Vortag schon relativ gut besetzt war und die besten Plätze an Oberdeck leider auch schon weg waren, hielten wir es für ne gute Idee schon mal unsere Plätze nach typisch deutscher Art zu reservieren, indem wir unsere Hängematten mal aufhängten. Mittlerweile wars jedoch sogar schon schwierig im unteren Deck noch 4 Plätze nebeneinander zu finden. Irgendwann dann hat sich jedoch noch ein bisschen Platz neben zwei anderen jüngeren Deutschen aufgetan und wir freuten uns nicht neben Einheimischen mit schreiendem Baby unterkommen zu müssen. Als wir uns mit der Bitte, doch ab und zu ein Auge auf unsere Hängematten werfen zu können verabschiedeten, wussten die zwei nicht so recht wovon wir denn eigentlich reden würden, schließlich ginge die Fahrt doch schon in ner guten Stunde los. Leider haben sich die beiden im Tag vertan und so hieß es für die zwei noch eine weitere Nacht auf dem parkenden Schiff verbringen zu müssen, ehe es überhaupt losginge.
Das Bild entstand etwa eine Sek. nach dem Versuch des Fahrers loszufahren. Leider ist der Hüftgurt von Simones Rucksack in die Kette gekommen und komplett abgerissen.
Aufbruch: | 01.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 10.09.2015 |
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