Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Nicole W

Vietnam: Mekongdelta - 14.02.2015 - 16.2.2015

Von "Mot, Hai, Ba, jooooooo!!!", Marktkuriositäten und Übernachtungen im asiatischen Freilandzoo

Nach einem letzten Frühstück in Saigon machten wir uns wie bestellt (eine Stunde bevor der Bus fährt...) auf den Weg zur Busfirma. Warum es hier so üblich ist, konnten wir bisher noch nicht nachvollziehen und waren schon versucht, einfach eine halbe Stunde zu spät aufzukreuzen (also quasi eine halbe Stunde vor Abfahrtszeit), aber, man kommt eben nicht aus seiner punktlichen europäischen Haut

Kaum 5 Minuten gesessen kam überraschenderweise schon jemand und verfrachtete uns nach einem Blick auf das Ticket in einen Minibus. Mit dem gings 30 Minuten durchs Straßenchaos zum großen Busbahnhof. Deswegen sollten wir also so früh dort sein! 10 vor 12 erreichten wir den Busbahnhof, um 12 sollte unser Bus fahren. Endlich mal perfektes Timing? Wir zeigen jemand unser Ticket, der deutet auf die 12 und auf die Wartezone. Na gut, ist ja noch Zeit Dieses Spiel wiederholt sich alle 10 Minuten mit mehr oder weniger gleichem Ergebnis. Mindestens 20 Busse blieben stehen, luden Passagiere ein und fuhren ohne uns wieder davon. Irgendwie zweifelten wir bereits, ob wir hier heute noch wegkommen. Doch siehe da - um 13 Uhr und nachdem wir jeden halbwegs nach Angestellten aussehenden 3 Mal gefragt hatten, zeigte auch endlich jemand auf einen Bus! Mit Mikroansagen, die wir nicht verstanden, Karaoke und vietnamesischer Comedy gings (wieder mal als einzige Ausländer) Richtung Vinh Long und mit der dortigen Fähre auf eine der Inseln. Ausnahmsweise haben wir diesmal auch eine Unterkunft vorgebucht und werden nach kurzem Anruf bei der Fährstation abgeholt und per Motobike zur Unterkunft gebracht. Direkt an einem Mekong-Seitenarm gelegen, sehr idyllisch, mit zwei süßen Familienhunden und einem Dutzend Hängematten. Was das Herz begehrt eben

Ob uns da noch ein Bus mitnehmen wird.....

Ob uns da noch ein Bus mitnehmen wird.....

Doch noch auf der Fähre!

Doch noch auf der Fähre!

Der Homestay-Betreiber Mr. Phu begrüßte uns herzlich und lud uns gleich für den selbigen Abend zum Essen mit seiner Familie ein. Es ist Zeit ein erstes mal Tet zu feiern! Schnell unter die Dusche und schon konnte die Party starten. Bei gratis Bier (wehe dem, dessen Flasche leer war, in Sekunden stand eine Neue da...), gebratener Ente (nach Überwindung es doch zu kosten, hab ich natürlich genau den Kopf erwischt....), walking chicken (vermutlich weils so roh innen war, dass es mit Hilfe noch hätte laufen können ), Langusten, Rind mit Gemüse gegrillt direkt am Tisch und noch mehr ging der Abend feucht-fröhlich weiter! Der vietnamesische Trinkspruch "Mot Hai Ba, jooooooo!" (eins, zwei, drei, Prost!) schallte durch die Nacht. Wobei 'Nacht' eher relativ ist. Der Spaß begann gegen halb sechs und um halb neun waren sämtliche Vietnamesen derart besoffen, dass sie plötzlich aufbrachen und nur wir Ausländer übrig blieben. Und wir dachten schon, wir werden diese nicht schlafen vor lauter Feiern

Mot Hai Ba, Jooooooo!

Mot Hai Ba, Jooooooo!

Nach einer schlaflosen Nacht im Dschungelcamp mit einem Haufen unidentifizierbarer Tierlaute, Hahnenschreie und Hundegekläff machten wir am Morgen eine kleine Mekongbootstour, an deren Beginn wir schon fast im Schlamm stecken geblieben sind. Kurzerhand alle Passagiere in Richtung Bug und so tuckelten wir durch die Untiefen. Halt gemacht wurde bei einem schwimmenden Markt (eher enttäuschend...), einem lokalen Markt (eher grauslich...), einem Seitenarm, in den wir mit dem Boot fahren sollten (eher ausgetrocknet...), und einer Candy Fabrik (eher Kaffeefahrtflair...ein dänisches Pärchen hat aber gleich für alle mit eingekauft, so voll waren ihre Taschen ^^). Erstmals dauerte aber eine Tour viel länger als angegeben - gut 2 Stunden mehr als geplant hat uns der niedrige Wasserstand 'gekostet'.

Sonnenaufgang über dem Mekong - inklusive Frühstück

Sonnenaufgang über dem Mekong - inklusive Frühstück

alle zur Bootsspitze, sonst stecken wir

alle zur Bootsspitze, sonst stecken wir

Niedrigwasser...

Niedrigwasser...

Am schwimmenden Markt - enttäuschend klein, da mittlerweile vieles über die Straßen läuft...

Am schwimmenden Markt - enttäuschend klein, da mittlerweile vieles über die Straßen läuft...

Melonen gab es in Hülle und Fülle!

Melonen gab es in Hülle und Fülle!

Nicht sooooo leckerer Markt.....

Nicht sooooo leckerer Markt.....

Frischeabteilung

Frischeabteilung

Gehäutete Frösche...noch lebendig btw....

Gehäutete Frösche...noch lebendig btw....

Muss ich auch nicht haben.....

Muss ich auch nicht haben.....

mit dem kleinen Boot herumschippern...

mit dem kleinen Boot herumschippern...

Best Friends Forever

Best Friends Forever

Nach einer Mittagspause in der Hängematte ging's dann wieder mit dem Rad an den Kanälen entlang. Schöne Landschaft auch hier, nur finden wir wieder mal nicht den Weg Diesmal nervt es aber ein wenig, weil es richtig heiß ist und wir planlos durch die Gegend strampeln...

Nach einigem Recherchieren und Erfahrungsaustausch mit anderen, beschließen wir unseren geplanten Grenzübertritt nach Kambodscha doch nochmal an einen anderen Ort zu verschieben, gleich am nächsten Morgen zu starten und endlich den Tet-Preisen zu entfliehen. 5:30 soll es losgehen!

Neustes Feature: Mosquitostichzähler - 4

© Nicole W, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt, das wusste schon Laotse. In diesem Sinne wird eine jahrelange Wunschvorstellung nun endlich doch noch Realität. Job gekündigt, Studium fertig (naja, so gut wie ;-)) , Auto verkauft - jetzt kann es losgehen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2015
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Nicole W berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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