Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien
Kambodscha : Sihanoukville - 20.2. - 21.2.2015
Von schlaflosen Nächten, idyllischen Inseln und schwankenden Böden
Nach einer Fahrt in einem mit nur 3 Personen besetzten Minibus in Sihanoukville angekommen ließen wir uns von einem Remork (die kambodschanische Form des Tuk Tuks) an den Otres Beach bringen. Laut Reiseführer ein Strand, an den eher wenige kommen und Ruhe herrscht - genau was wir wollten und dringend brauchten nach den zahlreichen schlaflosen Nächten seit wir in Asien angekommen sind.
Nach Abklappern von mehreren Zimmern waren wir froh, doch noch etwas Günstiges gefunden zu haben, lagen die Preise bei den meisten (vermutlich wieder mal wegen Tet...) um einiges zu hoch für unsere Vorstellungen. Auch diesmal war kein Waschbecken vorhanden, aber das waren wir ja schon gewohnt Dafür lag die Unterkunft direkt am Strand, es gab eine Sonnenterrasse und gratis Liegen am Meer. Klang doch gut.
Im Laufe der zwei Tage, die wir dort verbrachten, entpuppte sich das Ganze jedoch als ziemliche Baracke...Das Klo funktionierte nur mehr die Hälfte der Zeit, die Dusche produzierte einen kleinen See in unserem Bretterverschlag, der Weg (wohlgemerkt im ersten Stock, also auf Stelzen) bestand aus Spanplatten mit Fliesen darüber, die gleich beim dritten mal drüber laufen bedenklich einbrachen, das Mosquitonetz hatte so viele Flecken, dass man sie gar nicht mehr zählen konnte und direkt daneben lag die einzige Diskothek am ganzen Strand, die lautstark bis spät in die Nacht für ihre 3 Gäste Techno spielte. In der zweiten Nacht waren außer uns auch keine anderen Gäste mehr zu sehen, was den (richtig unfreundlichen und arroganten) Besitzer offensichtlich zum Verdienstaufbessern dazu veranlasste, den Verschlag neben uns als Stundenhotel zu vermieten. Ein Erdbeben hätte sich auf dem wackligen Konstrukt nicht viel anders angefühlt. Vielleicht wäre dies der richtige Moment gewesen unsere Keine-Macht-den-Drogen-Politik über Bord zu werfen und einen der Mushroom-Shakes auf der Speisekarte zu bestellen (ein Joint für den extra Kick gratis!) oder uns an dem Marihuanavorrat unter unserem Bett bedienen sollen. So blieb uns nur ein Streifzug über den Strand und ein paar Momente Ruhe unter dem traumhaften kambodschanischen Sternenhimmel auf einer der Strandliegen (der Mosquitozähler zeigt allerdings das Ergebnis....).
Auf Suche nach Entspannung machten wir auch einen Schnorcheltrip zu drei umliegenden Inseln mit Barbecue am idyllischen Strand. Leider war schnorcheln nicht wirklich sinnvoll, da durch die vielen Boote das Wasser trüb und die Fische vertrieben waren. Wer sich nicht vertreiben ließ waren die vielen riesigen Quallen, die uns dann auch irgendwie den Badespaß nahmen. Leider ist mir gesundheitlich gerade das Glück nicht besonders hold und schon am Strand in der Mittagspause hatte ich das Gefühl, mich noch immer am Schiff zu befinden. Am Nachmittag am Boot verschwand der Schwindel wieder, um dann am Abend umso heftiger zurückzukehren. Mit dem Gefühl ganz Kambodscha befinde sich auf einer Nussschale mitten im Ozean wanderte ich rastlos den Strand auf und ab und trank flaschenweise Wasser. Kaum hingesetzt drehte sich mir wieder alles und auch Übelkeit kam dazu. Nach ein paar Stunden hatte sich der Spuk Gott sei Dank wieder gelegt und der Busfahrt am nächsten Tag stand nichts mehr im Weg.
Mosquitostiche +16
Aufbruch: | 29.01.2015 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.05.2015 |
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