Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Nicole W

Laos : Pakse - 09.03.2015-11.03.2015

Von dem Kampf ums beste Hostel, dem Durchbruch der sozialen Ader und einer Abkühlung am Hochplateau

Nach einer etwas chaotisch beginnenden Anreise erreiche ich bereits Mittags Pakse, die Bezirkhauptstadt mit knapp 75000 Einwohnern. Wieder mal kein Hostel vorgebucht und jetzt arme Alleinreisende mache ich mich auf zum einzigen Guesthouse mit einem Dormitory, also einem Schlafsaal. Leider ist dieses belegt, wie ich durch Belauschen des Gesprächs der vor mir Angenommenen heraushören kann, worauf ich mich schnell zum Nachbarhostel aufmache, bevor sie es tun - Struggle of the fittest Dort ergattere ich das letzte Zimmer, sogar mit zwei Betten und großem Bad für (teure) 80.000Kip, umgerechnet 9,25 €. Gerade als ich zum Einchecken zur Rezeption gehe sehe ich einen der drei, die vor mir im Nachbarguesthouse angefragt hatten. Sehr traurig sah er irgendwie aus, mit einem Strohhut und einer Gitarre um die Schulter, wie er mich fragte, ob ich denn das letzte Zimmer bekommen hätte. Da ich sowieso nicht so viel bezahlen wollte und ein riesiges zweites Bett in meinem Zimmer steht, biete ich ihm kurzentschlossen an, ob er sich denn nicht das Zimmer mit mir teilen möchte. Er will sich noch kurz anderweitig umsehen und nach gut 15 Minuten klopft es schüchtern an meiner Tür und ein verdutzter Rezeptionist mit dem anderen Reisenden steht vor der Tür. Natürlich gilt das Angebot noch!
Joe, ein passionierter Musiker aus England, der ausnahmsweise so gut Englisch spricht, dass ich kein Problem habe ihm zu folgen, wird also mein Zimmergefährte für die nächsten Tage. Den Rest des Tages verbringen wir mit Essen, Gitarre spielen, Karten spielen mit anderen und mein erstes Beerlao schmeckt ganz wunderbar
Da das Zimmer leider über keine Klimaanlage und erhitzt sich über Nacht auf gefühlt 2000 Grad, so dass sich mein Schlaf auf gute 3 Stunden beschränkt. Dementsprechend schlecht fühle ich mich am nächsten Tag auch und ich bringe kaum mehr als ein halbes Baguette hinunter. Trotzdem mieten wir uns ein Moped und fahren in Richtung des sogenannten Bolavenplateau, bekannt für zahlreiche Wasserfälle (zur Abwechslung mal richtige...) und Kaffeeplantagen. Im Laufe des Tages kommen wieder die mich seit ein paar Wochen begleitenden Bauchkrämpfe wieder und ich fühle mich schwach und ausgelaugt, selbst auf 1000 Höhenmetern mehr und damit gut 10 Grad weniger. Je später es wird, desto schlechter geht es mir und am Ende des Tages kann ich kein Essen mehr riechen, ohne dass mir schlecht wird. Am Abend verziehe ich mich so ohne Essen früh ins Bett und schlafe gut 10 Stunden durch. Leider bessert das nicht viel an der Situation, und so verbringe ich den Tag damit Essensgeruch weitgehend auszuweichen und mich etwas zu schonen. Am Abend geht es mir wieder besser (zumindest denke ich das...) und ich begebe mich auf die Reise nach Norden.

Schon eher ein Wasserfall

Schon eher ein Wasserfall

Handteller... Minimum...

Handteller... Minimum...

Kaffee soweit das Auge reicht!

Kaffee soweit das Auge reicht!

DAS ist ein Wasserfall, wie ich mir atemberaubend vorstelle!

DAS ist ein Wasserfall, wie ich mir atemberaubend vorstelle!

© Nicole W, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt, das wusste schon Laotse. In diesem Sinne wird eine jahrelange Wunschvorstellung nun endlich doch noch Realität. Job gekündigt, Studium fertig (naja, so gut wie ;-)) , Auto verkauft - jetzt kann es losgehen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2015
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Nicole W berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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