Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien
Philippinen: Siquijor - 16.4.2015-19.04.2015
Von Hexen, Seesternen und meinem neuen Freund Bert
Von Dumaguete ging es mittags mit der Fähre um günstige 2,80 € in weniger als 2 Stunden nach Siquijor, einer kleinen vorgelagerten Insel. Schon am Anfang meiner Philippinenreise wurde ich von mehreren Leuten gewarnt vor dieser Insel, denn Hexen trieben dort ihr Unwesen. Von meinen Eltern als Kind manchmal als Hexe bezeichnet scheute ich mich aber nicht noch andere zu treffen Auch Gerüchte um vergiftetes Essen und Dengue -Fieber Ausbrüche hielten mich nicht vor der Überfahrt ab, schon im Vorhinein hatte ich gehört, dass viele Filipinos diese Insel meiden, und das nicht nur die ältere Generation. Gleichzeitig ist sie jedoch auch eine der sichersten Gebiete, da die Einheimischen Angst haben von schwarzer Magie gestraft zu werden, sollten sie ein Verbrechen begehen.
In Siquijor angelegt wollte ich mit einem Tricycle zu einem vorher aus dem Internet gesuchten Hostels fahren, viele Backpackerplätze gab es hier sowieso nicht. Als ich die Preise für die 10km lange Fahrt hörte, hatte ich jedoch das Gefühl man wolle mir das gesamte Gefährt verkaufen und nicht nur eine Fahrt damit Kurzerhand entschied ich mich also um und mietete mir gleich für 2 Tage ein Moped, das mir nur 60 Peso mehr kostete als die Fahrt zum Hafen und zurück. Am nächsten Tag hätte ich mir sowieso eines gemietet, weil ich die Insel erkunden wollte, es war also definitiv die billigere Variante!
In Ruhe machte ich mich also auf dem Weg zum besagten Hostel, das Gott sei Dank einen Platz im Dorm für mich frei hatten. Um 350 Peso wachte ich hier mit Blick aufs Meer auf, konnte im zugehörigen Restaurant köstliches Essen genießen und hatte auch noch die nettesten Gastgeber aller Zeiten. Tomas und seine Frau sind so ziemlich die herzlichsten Hostelbetreiber, immer hilfreich zur Seite stehend, alle Extrawünsche erfüllend und mit einem Haufen Tipps ausgerüstet. Tori's Backpacker Paradise stellte sich so als echtes Highlight heraus! In Gehweite befand sind ein weißer Sandstrand, vor dem ein Korallenriff mit unglaublich vielfältigen Bewohnern wartete, beim Schnorcheln entdeckt zu werden. Jeden Abend färbte sich der Himmel in den spektakulärsten Farben und bot so ein Schauspiel zu Sonnenuntergang, das seinesgleichen sucht. Jeden Abend konnte man am zugehörigen Strand zahlreiche Seesterne beobachten, die in den übrig bleibenden Pfützen auf die Flut warteten.
Dank des Mopeds konnte ich mich frei und jederzeit auf der Insel bewegen, auf der es Wasserfälle, Strände, Mangrovenwälder und noch so viel mehr zu entdecken gab. Die Bewohner der Insel sind ein überaus herzliches Völkchen und nahezu jeder lächelt oder winkt wenn man mit dem Moped vorbei fährt. Die Kinder können sich meist gar nicht einigen, wer am Lautesten 'Hello!! Hello!!" schreit Einfach wunderbar! Da meine gesundheitlichen Probleme sich bereits durch die guten thailändischen Medikamente in Luft aufgelöst hatten, sparte ich mir jedoch das Aufsuchen eines der zahlreichen Heiler, die in den Bergen in der Inselmitte leben. Einer der anderen Gäste war jedoch dort und meinte, sein Ellbogen fühlte sich danach besser an, also vielleicht mach ich nächstes Mal einen Abstecher dorthin
Cambugahay Falls, in einen der Pools konnte man springen oder wie Tarzan an einer Liane hineinschwingen
Bei einem meiner Stopps um nach dem Weg zu fragen (die liebe Orientierung noch immer... ), deutete die Familie plötzlich auf meinen Vorderreifen und rief "Fleet! Fleet!". Großartig. Keine Luft mehr. Also ab zum nächsten Vulkanizer, die es hier sowieso an jeder Ecke gibt und für 50 Peso, also etwas mehr als einen Euro, entfernte er den Übeltäter, einen kleinen Nagel, und flickte den Schlauch. Komisch nur, dass ich kurz zuvor einen sehr entlegenen Vulkanizer passiert habe und mir noch dachte, der kann nur Geschäft machen indem er Nägel auf der Straße verteilt...
Da die direkte (um 600 Peso günstigere) Fähre zu meinem nächsten Ziel, der Insel Bohol, nicht jeden Tag fuhr, verlängerte ich kurzerhand meinen Aufenthalt und genoss die gute Küche bei Toris, die tolle Aussicht und den Luxus, das Meer nach dem Aufstehen direkt vor der Nase zu haben, noch einen Tag länger. Nach drei Nächten ohne Aufwecken durch lästige Hähne (welch ein Luxus!) machte ich mich dann aber nach einem traurigen Abschied doch auf den Weg nach Tagbilaran, der Hauptstadt der Insel Bohol.
Aufbruch: | 29.01.2015 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.05.2015 |
Kambodscha
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