Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien
Vietnam: Hoi An - 6.2.-8.2.2015
Von 'Today Happy Hour!! ', 'Misses! Wanna buy something?' und schmerzenden Pobacken
Am nächsten Tag ging es in strömendem Regen für uns auch schon wieder weiter mit dem Zug nach Danang, über den sogenannten Wolkenpass. Der Zug fährt hier direkt am Meer entlang und es bieten sich so Ausblicke, die ihresgleichen suchen. Gleichzeitig stellt der Pass die Grenze zwischen dem kalten, feuchten Norden und dem warmen Süden dar - es blieb also Grund zur Hoffnung!
In Danang angekommen ging es wieder mal vorbei an den Hehlern, die bei jedem Bus und Zugbahnhof lauern, um zu Fuß ins Zentrum zu gehen. Ich mit meinen nur knapp 7kg Gepäck habe kein Problem auch weitere Strecken zurückzulegen, und Lukas behauptet zumindest, es mache ihm auch nichts aus. Das Ziel war ein bestimmtes Touristenbüro, wo wir nach einem Busticket für denselben Tag ins eine Stunde entfernte Hoi an fragen wollen. Insgeheim hofften wir aber, am Weg irgendwo einen Lokalbus zu entdecken, der in die richtige Richtung fuhr. Und ausnahmsweise war dieses Unterfangen leichter als gedacht! Nach 10 Minuten Gehen schrie uns bereits jemand aus einem Bus 'Hoi an! Hoi an!" entgegen und schon saßen wir drin und hatten die zuviel bezahlten Dong vom letzten Mal wieder eingespart! Erstmals waren wir allerdings nicht die einzigen Touristen im öffentlichen Bus, was wiederum zeigte, dass wir uns touristischeren Zentren näherten.
In Hoi an gestaltete sich die Zimmersuche erstmals etwas mühsamer, allerdings waren wir auch schlecht vorbereitet und wussten nicht genau, wo die meisten Hostels liegen. So liefen wir denn fast eine Stunde durch die Gegend, bis wir ein Zimmer für die gewünschten 10-Dollar fanden. Das wir hier aber nicht lange bleiben würden war uns recht bald klar (trotz der fabelhaften Aussicht auf Nachbars Hauswand und den zutraulichen Tierchen auf den Wänden..). Ohne unsere großen Rucksäcke fanden wir dann allerdings bald ein Zimmer für die nächste Nacht, das uns besser passte. Generell müssen wir aber vermutlich unser pro-Nacht-Budget bald um 1-2 Dollar steigern, wenn wir auch Tageslicht und saubere Betten wollen
Hoi an gefiel uns richtig, richtig gut. Es ist eine bezaubernde Stadt mit einer noch viel bezaubernderen (teils Moped- und Autofreien) Altstadt, die täglich tausende Touristen anlockt. Zahlreiche Shops laden zum Stöbern ein, aus den Restaurants strömen köstliche Düfte und alles ist ordentlich und sauber, sprich unasiatisch. Trotzdem hat uns die Stadt mit den unzähligen Lampions in ihren Bann gezogen. Unser Tagesbudget ist dank zahlreicher Cocktails und Kleinigkeiten, dem vielen Essen und der einladenden Atmosphäre aber massiv in die Höhe geschnellt
Typische Straßenverkäuferinnen, die auch gern mal ein paar Dong zusätzlich ergaunern durch Bilder, die mit Ihnen gemacht werden
Da Hoi An eine Radfahrerstadt ist, ließen auch wir uns hinreißen und liehen uns zwei Null-Gang-Räder (asiatische Größe....arme Knie...) und 'cruisten' durch die Gegend. Auch hier lohnte sich unser Navigationsungeschick, denn es führte uns in Gegenden, wo uns die Leute noch mit großen Augen nachschauten und schon die kleinsten Kinder winkten und "Hello! Hello!" riefen. Zwar haben wir auch hier wieder nicht alle Orte gefunden, die wir eigentlich besuchen wollten, aber solche Erlebnisse machen das tausend Mal wett!
Extra um Fünf aufgestanden, zum Sonnenaufgang an den Strand geradelt...und dann Wolken...Dafür aber dutzende Vietnamesen beim Frühsport
Bevor unsere Geldbörsen durch das viele Shoppen und Essen noch mehr schrumpfen, haben wir uns mittlerweile auf den Weg nach Na Trangh gemacht. Während ich diese Zeilen tippe, sitze/liege ich wieder mal eingequetscht (auf dem vom harten Radsattel schmerzenden Hinterteil ) in einem Bus (diesmal die Touristenversion) zwischen schnarchenden Franzosen und Engländern, mit Toilette (vorerst) ohne Licht und Spülung für die nächsten 8 (von 12) Stunden, dessen Fahrer sich mit wieder mal halbsuizidalem Verhalten durch die holprige vietnamesischen Nacht hupt. In diesem Sinn: Good Night Vietnam, bis zur nächsten Internetverbindung!
Aufbruch: | 29.01.2015 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.05.2015 |
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