Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien
Indonesien : 02.05.2015 - 11.05.2015 - Einmal durch halb Java
Von Schlaglöchern mit etwas Straße drumherum, dampfenden Vulkanen und grünen Feldern
Nach einer kurzen, aber umso heftigeren Verliebtheit in das Hostel 'The Packers Lodge' in Jakarta und dementsprechender Verlängerung meines Aufenthalts dort, machte ich mich mit dem Zug auf Richtung Bandung, einer an sich leider recht uninteressanten Stadt südlich von Jakarta. Da jedoch jemand auf einer philippinischen Insel mir von einer von dort ausgehenden Tour vorgeschwärmt hat, wollte ich mir persönlich ein Bild davon machen und dann entscheiden, ob ich den etwas teureren Spaß mitmachen würde.
Nach Ankunft und nettem Spaziergang durch den strömenden Regen traf ich im 'New by Moritz' - Homestay ein, froh endlich im Trockenen zu sein war ich mit dem mäßig sauberen Zimmer trotzdem glücklich. Nach vielem Hin- und Hergrübeln, Kalkulieren, Kopfzerbrechen und Fragen in den Bauch löchern entschied ich mich nach einem (zu) kurzen ersten Treffen mit meinem potentiellen Reisegefährten (wir sollten nur zu zweit fahren), an der Tour teilzunehmen.
Innerhalb von 7 Tagen und 6 Nächten ging es so mit Guide/Fahrer von Bandung nach Yogyakarta, inklusive jeder Menge Teebüschen, Vulkanen, Strand, angeblichen Dschungel, heißen Quellen, nicht heißen Duschen, Reisfeldern, Palmen und Tempeln. Da jedoch bereits am zweiten Tag ganz offensichtlich war, dass zwischen mir und meinem Reisepartner kein Friede, Freude, Eierkuchen herrschte, war die Stimmung leider die ganze Woche getrübt. Erstaunlich, dass man sich mit erwachsenen Menschen nicht normal unterhalten kann, also ließ ich das Unterhalten bald ganz Kindisch? Vielleicht! Die beste Lösung? Definitiv! Nach drei Tagen war ich bereits soweit, mich heimlich in Touristeninformationsstellen zu schleichen, um einen eventuellen Ausbruchsplan zu schmieden. Am Schluss entschied ich mich jedoch die Tour bis zum Ende mitzumachen, nicht nur wegen einem beträchtlichen Geldverlust (nein, ich habe wirklich keine Geldsorgen, aber zum Fenster wirf ich es auch nicht raus ), sondern auch, weil ich die einzelnen Programmpunkte mit den local guides ja durchaus genoss. Nur eben nicht die Gesellschaft...
Ob ich die Tour selber nun weiter empfehlen würde oder nicht, möchte ich offen stehen lassen. Teile des Programms waren sehr gut, Teile etwas unnötig, auch dem Guide selbst gegenüber habe ich gemischte Gefühle. Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass ich jetzt Gruppentouren NOCH skeptischer gegenüber stehe und so schnell, zumindest mit einer so kleinen Gruppe und für diese Zeitdauer, bestimmt nicht noch einen Versuch wagen werde.
Den Rest der Woche bekommt ihr diesmal in Bildern, die vielen Geschichten würden sonst den Rahmen sprengen.
Noch zwei Wochen bleiben mir jetzt und nach dem ersten Glücksgefühl, wieder allein zu reisen, stellte sich bald die Ernüchterung namens 'public holiday' ein. Plan A scheitert damit kläglich, weil ein wichtiger Zug ausgebucht ist, wie Plan B aussieht, lest ihr nächstes Mal (ich kenn ihn nämlich selber noch nicht )!
Spontaner Straßentanz in Jakarta, eine Videokamera 2 Minuten auf meinem Gesicht, der verrückte Moderator neben mir - was für ein Spaß!
Am Museumsplatz in Jakarta - groß, blond, weiße Haut? 'picture please, picture please!!' noch nie hab ich dies in einer Intensität wie in Java erlebt...Autos verlangsamen ihr Tempo und hupen, nur um besser zu sehen, Mopeds fahren im Schritttempo und der Fahrer starrt mit offenem Mund, Passanten schreien 'Mister, Mister' (zur Geschlechterunterscheidung reicht das Englisch meist nicht)... Hätte ich für jedes Bild bisher einen Dollar bekommen, hätt ich mir bestimmt schon ein paar Tage Leben finanziert...
Aus unserer Perspektive...ein wenig Superstargefühl...und erste Gedanken, wie man hier je wieder weg kommt die eigentliche Attraktion, die beiden Puppen im Hintergrund, werden wohl weniger Geschäft machen an diesem Tag...
Java Overland Tour Route - Start ist in Bandung im Westen, in 7 Tagen geht es über die eingekreisten Orte Richtung Osten nach Yogyakarta
Beim Trekking zum Gunung Papandayan, aus geplanten 3 Stunden wurden hier glatt mal 6 Stunden Wandern
Einer der Campingplätze...da er leider so gar nicht einladend aussah, schliefen wir doch im Homestay (und damit im Trockenen)
Im 'Dead Forest', der nach dem letzten Ausbruch im Jahr 2002 entstand. Der Papandayan ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens
Und verabreicht sogar Spezial-Moskitostichbehandlung...leider hats nichts geholfen..nett war er aber trotzdem!
Ein kleines Dorf - Keine Elektrizität, keine Autos, keine Motos...dafür Herzlichkeit und Gelassenheit
Hauptsächlich Reisanbau wird hier betrieben, hier liegt der Reis zum Trocknen aus, immer wieder muss ein gefiederter Dieb vertrieben werden
Der Grund warum man für 30 km eine Stunde braucht....Hier war noch ein besserer Teil, im richtig Schlechten war fotografieren unmöglich
Kein Grund jedoch, nicht auf 60 oder 70 zu beschleunigen, um dann vorm nächsten Schlagloch wieder zusammen zu bremsen...Ich konnte nicht mehr zählen, wie oft das Auto mit der Stoßstange aufgesessen ist
Bambusbrücke..und nein, man kann da ruhig mit 50 Sachen mit dem Moped drüber bretttern, aber maximal 4 gleichzeitig
Turtle Conservation Center - hier noch der bessere Pool, leider hatten sie auch viele teils jaaaaahre alte Tiere for 'educational reason' in einem winzigen Pool mit gut 50cm tiefem Wasser...Nachdem ich diese Tiere erst vor Kurzem in freier Wildbahn beobachten durfte, war das nicht nett anzusehen...
Borobudur Tempel, älter als Angkor Wat und eine der größten buddhistischen Tempelanlagen in Südostasien. Nach der Flucht tausender Menschen aufgrund eines Vulkanausbruchs lag sie jahrelang versteckt im dichten Wald, bis sie von einem europäischen Forscher entdeckt wurde und seitdem gepflegt und restauriert wird
der Gunung Merapi, einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Beim Ausbruch 2010 forderte er das Leben mehrerer hundert Menschen, die an seinen Hängen lebten und sich einer Evakuierung widersetzten. Alle 4 Jahre bricht dieser Vulkan laut den Anwohnern in unterschiedlicher Intensität aus
Aufbruch: | 29.01.2015 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.05.2015 |
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien