Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien
Vietnam: Dong Ha, Demilitarized Zone - 3.2.-4.2.2015
Von Massengräbern, gesprengten Kühen und geschäftstüchtigen Vietnamesen
Von Cat Ba ging es wieder mit Bus-Boot-Bus-Bus-Kombi inklusive kleinem Schiffsproblem (lautstarkes Alarmsignal, 3 Vietnamesen im Maschinenraum, irgendwann fanden sie wohl den Alarm-Aus-Schalter) zurück nach Haiphong und weiter nach Ninh Binh. Nach fast 10 Stunden Zeittotschlagen ging abends endlich der Nachtzug nach Dong Ha. Die Zugfahrt gestaltete sich überraschend bequem, wenn auch die Betten eher einer Holzunterlage glichen. Unser 6er Abteil war nur mit 4 Leuten belegt und so tuckerten wir ruhig durch die Nacht! Gleichzeitig stellte dies übrigens unsere bisher teuerste 'Unterkunft' dar.
In Dong Ha wollten wir unbedingt einen Stop für den Tag einlegen, um uns in der 'Demilitarized Zone', der Grenze zwischen Nord- und Südvietnam umzusehen. Von einem Guide plus Fahrer wurden wir mit zwei Mopeds durch die Gegend gefahren und bekamen einen Haufen Informationen. Lukas entpuppte sich als Vietnamesen-Englisch-Versteher und nach Kriegsschauplätzen, Tunnelbesichtigung, Friedhofslehrgängen und Stopps an Monumenten ging es auch schon am selben Nachmittag weiter nach Hue.
Platz für eine Familie mit 4-6 Mitgliedern in den Vinh Moc Tunneln, einem Teil der riesigen Tunnelanlage aus Kriegszeiten - noch dazu gab es kein elektrisches Licht, nur Kerzen
Am Moped durch die Gegend kutschiert - rechts und links der Straße immer wieder Weidetiere, wovon auch ab und an mal eine durch eine Landmine in die Luft fliegt...ein offensichtlich akzeptabler Verlust
Hien Lund Brücke - die Grenzbrücke zwischen dem einstigen Süd- und Nordvietnam - ohne Visum und Stempel gab es keine Einreise
anonyme Massengräber - die kleinen mit Kiesel bedeckten Öffnungen sind dafür da, dass die Geister ab und an mal aus ihren Gräbern kommen können, um ihre Verwandten zu besuchen. Diese zünden regelmäßig Räucherstäbchen und für die ehemaligen Raucher Zigaretten in den kleinen Schalen vor den Gräbern an, damit der Rauch ins Grab zieht und 'alle happy sind'
Lektionen für die Zukunft gab es auch wieder einmal genug, denn trotz eigentlichem Besserwissens wurden wir an diesem Tag von den Vietnamesen ordentlich um unsere Dong erleichtert...Zumindest fragen wir das nächste Mal bestimmt nochmal genau nach, ob alle Eintritte inkludiert sind, auch wenn sie noch so nett erscheinen! (waren sie nicht, was nicht dramatisch ist, aber naja...). Auch die Damen beim Busbahnhof wollten noch gut an uns verdienen, und trotz Handelns haben wir noch immer viel zu viel bezahlt. Ein gutes Alarmsignal wäre vermutlich gewesen, wie schnell sie unsere Rucksäcke in der Hand und schon im Bus verstaut hatten. Mit dieser Ausgangsposition und 5 vietnamesischen Verkäufern um einen drängend, ist die Verhandlungsbasis nicht unbedingt die Beste. Dafür durften wir wieder mal als einzige Ausländer mit einem Haufen Einheimischer und ein paar Hühnern und Enten etwas abseits vom Trampelpfad erleben Auf der anderen Seite darf man aber nicht vergessen, wie oft uns auch schon etwas geschenkt wurde, sei es am Markt um etwas zu kosten oder weil die Bus/Zugtickets/das Essen plötzlich billiger waren als erwartet. Das System ist nicht sehr transparent hier
Aufbruch: | 29.01.2015 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.05.2015 |
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