Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

von einem Feiertag, ausgebuchten Transporten und ein paar Tagen Nichts-Tun

Angekommen in Yogyakarta landete ich in einem weiteren großartigen Hostel, dem OstiC House mit den wohl freundlichsten Mitarbeitern ganz Südostasiens. Mein Plan einen Tag dort zu bleiben wurde bald durchkreuzt von den Worten 'public holiday'. Am 14.5. war in Österreich zwar Christi Himmelfahrt, leider hatte ich nicht an die Möglichkeit gedacht, dass auch in einem durch und durch islamischen Land dieser Tag gefeiert wird, nur eben nicht Christi, sondern Mohammeds Himmelfahrt. Sachen gibts...
Da auch die Indonesier ein durchaus reisefreudiges Volk sind, konnte ich bald meine Pläne den Mount Bromo und die Ijen Region zu besuchen streichen, sämtliche Transportmittel waren bis nach dem Wochenende ausgebucht, Hotels schwer zu finden und einfach in einer Stadt auftauchen bei so einem Andrang wohl auch keine gute Idee.
So blieb ich also länger als geplant in Yogyakarta und genoss die nette Gesellschaft der anderen gestrandeten Backpacker im sehr familiären OstiC House. Kurze Spaziergänge durch die mit Touristen verstopften Straßen genügten mir und eine leichte Asienmüdigkeit stellte sich hier auch ein. Bei jedem Gang durch die Straßen wurde man alle paar Meter von irgendwelchen Verkäufern angesprochen, ständig hupte ein Taxi in meine Richtung oder irgendwer wollte wieder ein Foto. Oft versteht man aber auch überhaupt nicht, was einem aus irgendeiner dunklen Ecke wieder zugemurmelt wird Irgendwann fing ich sogar an vorzugeben, dass ich kein Englisch spreche, um nicht noch eines der zahlreichen Interviews indonesischer Highschoolschüler über mich ergehen zu lassen. Irgendwie gemein, aber eigentlich möchte ich auch mal 5 Minuten meinen Urlaub genießen ohne Foto, Interview oder irgendeinem Angebot. Auf Dauer jedenfalls eine etwas mühsame Angelegenheit...

Nach gefühlt stundenlangem Suchen fand sich endlich ein Flug mit nur geringem Preisaufschlag einen Tag nach dem Feiertag nach Bali. Ungewollt würde ich dort also doch längere Zeit verbringen, zumindest würde ich unter den Touristenmassen nicht mehr auffallen!