Zur Kirschblüte nach Japan - oder - in Japan ist alles anders
Dies und Das sowie kurzes Fazit
Geld
Japan ist noch immer ein Barzahlungsland - aber entgegen den Beschreibungen in vielen Reiseführern gibt es mittlerweile zahlreiche ATM - überwiegend in Supermärkten - wie der amerikanischen 7-eleven-Kette - an denen man Bargeld 'ziehen' kann. Angeblich vorzugsweise mit der VISA-Karte.
Toiletten
In der Öffentlichkeit ist es keine Schwierighkeit eine Toilette zu finden - die meisten sind 'westliche' Toiletten - sie sind alle kostenlos und topsauber.
Interessanterweise gibt es in derartigen Toiletten Instruktionen zur Benutzung (siehe Foto): ich habe nachgefragt: es scheint notwendig zu sein, denn
die japanischen Toiletten sind 'verkehrt' herum - man hockt mit dem Gesicht zur Wand
Aber es gibt noch mehr darüber zu berichten: In den Hotels handelt es sich meist um 'high-tec'-Toiletten: angewärmte Sitzbrille, per Schaltpult kann ein warmer Waserstrahl ausgelöst werden - wahlweise 'vorne' oder 'hinten' und anschließend kann das Gebläse alles wieder trocknen.
Behinderte
Für Behinderte wird viel getan:
- bei Bussen und Bahnen ist der Ausstieg auf gleicher Ebene wie der Bahnsteig, man muß sich also nicht wie bei der Bundesbahn über zwei Stufen hinabhangeln.
- erhabene Linien und Punkte auf dem Boden sowie Blindenschrift an den Handläufen der Ubahnen leiten die Sehbehinderten -
Sicherheit
Zum Teil ist die Bahnsteigkante bei Ubahn und Bahn - vor allem aber beim Shinkansen - völlig geschlossen und wird erst geöffnet, wenn Ausstieg oder Einstieg erfolgen soll.
Strom/ Elektrizität
Wie in den USA hat Japan ein 110-Volt-Netz mit den ebenfalls aus den USA bekannten kleinen Steckern mit zwei kleinen parallelen Blechen.
kein Land für Raucher
Rauchen ist nahezu überall nicht gestattet. Man sieht (fast) nirgendwo Zigarrettenkippen auf dem Boden liegen - die bei uns verbreitete Unsitte auch den Straßenbelag mit Kaugummis zu 'befestigen', läßt sich nicht beobachten.
Stattdessen gibt es zahlreiche Dekor-Kanaldeckel
Erdbeben
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes hören wir von einem schweren Erdbeben im Land. Näheres ist nur schwer zu erfahren - wie sich dann herausstellt und in den nächsten Tagen Ergänzungen konkretisieren, ist die südlichste der vier Hauptinseln Japans, Kyushu, seit Donnerstag von einer Serie von Erdstößen erschüttert worden. Das erste Beben traf die Stadt Kumamoto am Donnerstagabend mit einer Stärke von 6,5. Am frühen Samstagmorgen folgte ein Beben mit einer Stärke von 7,3. Dieses Beben gilt mittlerweile als das Hauptbeben. Drei weitere Nachbeben am Samstag entlang von Bruchlinien in der Erdkruste reichten bis zur Stadt Oita an der Westseite Kyushus und wurden mit Stärken 5,3 und 5,4 gemessen.
Fazit
Schon bei der Planung war unsd bewußt, dass die vielfach angebotenen 10-12 Tage-Reisen für das riesige Land zu kurz sind. Wenn man bedenkt, dass im Prinzip zwei volle Tage mit den 12-stündigen Flügen abzuziehen sind, dann muß man auf jeden Fall länger bleiben. Dies hat sich unserer Meinung nach voll bestätigt. Auch die Entscheidung ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, halte ich für richtig, auch wenn man z.T. erhebliche Strecken laufen muß. Man lernt das Alltagsleben der Japaner mit Sicherheit besser kennen. Die Organisation von Hotels und Fahrkarten
ließe sich sicherlich auch selbständig bewältigen, aber die Kenntnisse des Japaners Shoj Koyama schaffen dies mit erheblicher Zeitersparnis und zusätzlich auch den Einbau von Abwechslung ( Stadt und Land ) ins Programm.
Eine perfekte Organisation hat uns ermöglicht, den Fokus auf die Reiseeindrücke von Land und Leute zu lenken.
Aufbruch: | 25.03.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.04.2016 |