Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Montag 24.10.2016

So, ich bin also in der kleinen Jugendherberge in Poitiers. Ich bin dort in einem Vierbettzimmer untergebracht. Aber ich schlief trotzdem allein. Ich genoss die Ruhe und Einsamkeit. So konnte ich mich schon darauf einstellen, wieder nach Hause zu kommen. Gestern Abend habe ich an einem Supermarkt einen großen Karton gefunden. Somit hat sich für mich die Frage geklärt, wo ich einen Karton herbekomme, um den größten Teil meines Gepäcks nach Hause zu schicken. Ich fahre trotzdem in die Stadt um Klebeband zu kaufen. Außerdem wollte ich schauen, ob ich etwas nettes für mich zum Anziehen finden könnte. Ich will nicht die ganze Zeit in meiner kaputten, fleckigen Wanderhose herumlaufen.
Ich fand sogar etwas tolles. Ich war danach völlig im Rausch. Wenn man wochenlang immer die selben Sachen anhatte, freut man sich tierisch, wenn man mal was anderes anhaben kann.
Als ich dann wieder zu Hause war, gings ans Sortieren. Was würde ich nicht mehr benötigen und was werde ich brauchen. So wie meinen Schlafsack und mein Zelt.

Danach gings ab zur Post. Das sah dann so aus.

Mein Packet umfasste 10 kg und kostete mich 30 €. Das war aber ok.
Danach fuhr ich einfach noch ein wenig durch die Stadt. Abends kochte ich mir was in der Jugendherberge. Dort redete ich mit einer anderen Bewohnerin. Sie lebt seit 3 Jahren mit ihrer Familie dort und wartet auf Asyl.
Später ging ich ins Bett und las ein wenig.