Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe
2. Woofinghof
2. Tag
Mit großen Erwartungen ging es für mich um acht Uhr los. Gefrühstückt wurden Crêpes mit Erdbeermarmelade und Kaffé. Heute ist Markttag in Valence, erklärte mir Marc. Das heißt für mich, dass ich Nachmittags frei haben werde, da es nur Angehörigen auf dem Markt erlaubt ust zu verkaufen. Außerdem hat das Auto von ihnen nur zwei Sitze. Aber Domi, bot mir gestern an mich mit nach Valence zu nehmen und auf dem Rückweg auch wieder abzuholen. Das finde ich super, denn für mich ist es einfach super interessant diesen Markt zu sehen.
Am Morgen hieß es also Ernten für die Salatgeschenke. Marc gibt besonders guten Kunden immer ein Geschenk mit. Er erhofft sich damit, dass diese Kunden ggf. irgendwann mal einen Salat für eine Party bei ihm bestellen. Der Salat besteht aus Riesenspinat, Kapuzienerkressblättern-und Blüten, Boretschblüten, frischen Fenchelspitzen, Basilikum, Minzblättern und Koriander. Das ganze kommt in so mini Holzschalen. So wie manchmal bei asiatischen Restaurants. Ihr seht also ein Blickfang. Dazu ernteten wir Koktailtomaten in allen Formen und Farben. Außerdem so was das heißt Tomateverte (grüne Tomaten). Sie sehen aus wie Fusalis bzw. Lampionblumen. Nur in grün. Sie sind erntereif wenn inten der Lampion sich öffnet. Zum Verkauf nur die schönen und dann so nach oben stülpen. Marc schwermt davon, wie die Leute darauf abfahren aufm Markt. Demnächst will er daraus auch ein Gapachos machen. Eine Kundin aus Mexico gab ihm ein Rezept dafür. Er hat bur gerade zu wenig davon und man kann sie nicht lagern sonst schmecken sie wie Käse. Dann ernteten wir noch etwas Zuccini und Gurken, weil sie sonst zu groß würden. Diese will er nicht so verkaufenn, da es auf dem Markt sonst zu viel Konkurrenz gibt. Er will die Zuccini ( Ernte 30 kg/Tag) zu Suppe mit Koriander und Ruccola verarbeiten. Auf die Frage warum nicht zu Marmelade meint er sie wäre ihm zu süß und zu viel Konkurrenz für eine Marmeladenverkäuferin auf dem Markt. Zwischen den Händlern scheint es einen Ehrenkodex zu geben. Noch etwas gießen, aber nur das Gewächshaus und das frisch gesäte. Dann wares schon Mittag. Marc kochte heute. Gemüseomlett mit Salat. Ich war dabei um die Küche besser kennen zu lernen. Gasherd und wo was steht. Danach Siesta. Um halb drei fuhren die Jungs auf den Markt. Um vier traf ich mich mit Domi und Co um nach Valence zu fahren. Es war schwül und 40 ºC warm. Gewitter war angesagt, für Nordardeche nicht Valence.
Sie ließen mich am Markt heraus. Es ist ein winziger Markt. Vielleicht so auf 500 m2. Es gibt 12 kleine Stände. Eine mit Kuhmilch und Käse einen, der frische Hähnchen verkauft und sie auch brät. Dann zwei für Gemüse einen für Obst. Eine mit Sachen von Ziegen Eis und Käse. Dann die mit Marmelade. Einen mit Öl und Kräutern. Einen für Brot, ein Imker, einen noch mit Eiern und Mark und Greg mit Pesto, Salat, Eiern und Gapacchio und Erdbeermarmelade und Lavendelmarmelade (schmeckt wie Seife, sorry). Die farbe macht er mit Rotkohl, sonst wird sie braun. Das ganze ist mit Probiehäppchen lieblich angerichtet und echt ein Hingucker. Man merkt das Marc ein Künstler und gelernter Disigner ist. Nach der Besichtigung vom Markt gehts auf in die Altstadt, obwohl stopp der Markt war in der Altstadt. Ich besichtige wunder schöne alte Gassen im mediterranen Stil. Ein Haus mit lauter Köpfen. Mehrere Kirchen und Kathedralen. Ich genemige mir ein Eis. Es ist echt warm. Aber man spürt den Wind des Gewitters in Ardeche. Alles wird kühler. Ich schaue in Läden. Ich scheine auchin der alternativen Ecke von Valence zu sein. Schaue in Buchläden vorbei. Zuletzt sitze ich auf den Stufen des Marktes und lese, beobachte Menschen und übe zählen, um Domi und Co nicht zu verpassen. Die meisten Menschen komen nach der Arbeit hier vorbei, sind Eltern oder werdende Eltern, Studenten, Hippies, die betagtere Oberschicht und Rentner mit ihren Enkeln. Übrigens auf dem Markt gibt es konventionelle Kleinbauern und Biobauern. Gekennzeichnet mit dem Zeichn AB. Das ist so etwas wie ein Ökoverband in Deutschland. Sie haben höhere Standarts als das EU - Biosiegel. Später dazu mehr.
Abends hieß es auspacken, die Reste vom Markt verspeisen und Brot mit Pesto. Danach gings ins Bett.
Aufbruch: | 15.07.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 02.11.2016 |