Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe
Auf nach Straßbourg
Die Rückreise
Vor lauter Aufregung konnte ich kaum schlafen. Insgesamt habe ich vielleicht zwei Stunden geschlafen. Um 7 Uhr stand ich auf und frühstückte schnell. Um 8:30 Uhr checkte ich aus und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Dort angekommen war ich natürlich viel zu früh. Also hieß erwarten. Ich war ganz schön aufgeregt. Man weiß in Frankreich immer erst relativ spät, auf welchem Gleis der Zug wirklich abfährt. Das ist nur nicht so witzig, wenn man ein ganzes Fahrrad mit Gepäck heile und komplett in den Zug bekommen möchte. Also war ich aufgeregt und wartete gespannt....
Endlich wurd das Gleis angesagt. Zum Glück halfen mir andere Reisende.
Dann gings auf in den Zug. Ich hatte 3 min zum Einsteigen. Ich war ganz schön hektisch. Aus Panik vor meiner letzten Bahnreise mit dem Rad. Aber ich schaffte es zweimal um die Kurve und durch einen engen Gang mit vielen Passagieren zu meinem Platz. Endlich saß ich dann auf meinem Platz. Puh.
Da ich die ganze Nacht noch nicht wirklich geschlafen habe, schlaf ich erstmal richtig ein. Ich bekomme kaum mit, was um mich herum passiert. Dank meines Weckers wache ich pünktlich auf um auszusteigen. Da Paris Montparnasse die Entstation ist, habe ich ewig Zeit zum Aussteigen.
Laut Google Maps brauch ich nur 1 Stunde um von Montparnasse nach Gare de l' Est zu kommen. Ich habe aber über vier Stunde Zeit zum Umsteigen. Also habe ich genügend Zeit. In Ruhe gehe ich erstmal raus. Auf einem Mauervorsprung setz ich mich hin und packe mein Sandwich aus. Wie ich da so sitze kommt eine Asiatin vorbei und will wissen, wie sie irgendwohin kommen kann. Sie zeigt mir ihre Wegbeschreibung auf dem Handy. Sie spricht kein Französisch und nur sehr gebrochenes Englisch. Ich erkläre ihr, wie sie Metro fahren kann und wo die Station ist. Ich kann sie mit meinem Rad nicht begleiten. Aber sie wird es schon schaffen. Ich esse zu Ende und fahre dann los. Auf dirch die große Hauptstadt Frankreichs.
Ich hatte immer Angst durch Paris zu fahren. Aber wenn mans dann macht, dann fragt man sich wovor man eigentlich Angst hatte. Mit dem Rad ist das viel einfacher als mit dem Auto. Am Anfag musste ich ein wenig gucken und noch zwischen Autos fahren, aber nach 3 Minuten war die Spur frei für mich. In der Mitte der Straße gibt es eine riesige Busspur, die für Radfahrer mitbenutzbar ist. Es fühlt sich toll an in der Mitte einer riesigen Straße mit riesigen Häusern herum zu fahren. Und auf meiner Straße ist fast nichts los. Nur auf den anderen Spuren ist die Hölle los.
Ich fahre außerdem an ein paar Sehenswürdigkeiten vorbei.
Schneller als gedacht, schlängele ich mich durch Paris. Die Fotos sind Schnappschüsse, die ich an roten Ampeln gemacht hab.
Der Ostbahnhof von Paris ist wirklich ein Hingucker. Er ist schon sehr alt. Dort habe ich also noch fast 2 Stunden Zeit. Ich hatte überlegt ob ich nicht noch etwas auf Erkundungstour durch Paris fahren sollte, war mir dann aber doch zu Unsicher, dass ich den Zug verpassen würde. Also schrieb ich Berichte und besichtigte den Bahnhof. Das war auch gut und die Zeit verflog schnell. Um halb zwei sollte mein Zug fahren. So rollte ich kurz vorher zum Gleis. Dort wartete der Zug und sogar ein Schaffner, der mir beim Einsteigen hilft. Da hab ich doch ziemliches Glück gehabt.
Also geht es entspannt weiter nach Straßbourg. Von der Tour bekomme ich dann auch wieder mehr mit.
Um halb 5 komme ich dann endlich in Straßbourg an. Mit dem Rad passe ich leider nicht in den Aufzug. So ein Mist. Also Gepäck runter vom Rad und das Rad auf den Buckel nehmen. Die Treppe ist ziemlich lang. So ein Mist. Unten angekommen schieb ich raus. Als ich am Schalter vorbei komme, besorg ich mir noch das Rückfahrticket für morgen. Ich muss ziemlich lange warten. Auf der Rückfahrt denke ich hat sie jetzt mein Rad wirklich mitgebucht. Naja ich beschließe nachher nochmal danach zu schauen.
Also radel ich zur Jugendherberge. Ich genieße richtig im Herbstabend durch Straßbourg und erinnere mich an die Zeit, als ich da mal im Urlaub war. Ich fuhr die 20 min. zur Jugendherberge. Es ging am Rhein entlang und die Sonne schien mir ins Gesicht. In der Jugendherberge checkte ich ein und bezog mein Bett in einem fünfer Zimmer. Ich duschte erstmal und kochte. Die Nacht verbrachte ich mit einer Französin, 2 Schwedinnen und einer Engländerin. Aber die Nacht war trotzdem ruhig. Ich stand morgens früh auf und schaffte es trotzdem, dass die anderen nicht aufwachten.
Aufbruch: | 15.07.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 02.11.2016 |