Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Die vorletzte Nacht im Zelt

Heute Nacht wachte ich einmal auf, weil meine Füße kalt waren. Ich zog mir nochmal nen paar Socken an und kuschelte mich tiefer in meinen Schlafsack. Irgendwas schnüffelte um mein Zelt. Ich tippe auf Igel. Dann schlief ich wieder ein. Als ich das nächste Mal aufwachte, wars mein Wecker. Brrr. Es war noch dunkel und ich drehte mich nochmal um und genoss die Wärme im Schlafsack. Irgendwann dachte ich aber, dass es keinen Sinn machte, da es eh bis Mittags dauern würde, bis es wärmer werden würde.Ok schnell aufgestanden und fertig gemacht.
Auf dem Rad schnitt mir die Kälte ins Gesicht. 6ºC. Es ist wirklich bald vorbei mit dem Touren.
Ich verließ relativ schnell die Weinberge und kam in die Kornkammer Frankreichs. Hier sieht es aus wie in der Köln-Aachener Bucht. Die Flächen sind mindestens 8-10 ha groß und es wird überall Getreide, Mais, Sonnenblumen oder Raps angebaut. Die Bauern pflügen grade. Selbst die Ortschaften haben was von dort. Häuser gebaut bis an die Staße mit hohen Mauern herum. Viele Häuser stehen leer. Desertation des ländlichen Raums. Nix und langweilig.
Auf den letzten 20 km wird es interessanter und kleinstruktrier. Es ist grad Jagdsaison. Ich höre die Hörner blasen und weit entfernt Leute in orangenen Jacken. Ich halte an, als kurz die Sonne herauskommt und lasse mich von ihr wärmen. Dabei knacke ich Wallnüsse. An Straßenrand stehen außerdem Maronenbäume mit einem Stamm, dass es 2 oder 3 Leute braucht um sie zu umfassen. Wie alt die Wohl sind und was sie schon alles gesehen haben?
Um 14 Uhr komme ich in Civray an. Der Campingplatz hat geöffnet und ich entscheide mich für eine weitere Nacht im Zelt. Als alles aufgebaut ist, mach ich mich auf die Suche nach einem Supermarkt. Mir fehlen so paar Kleinigkeiten. Nach einer Stadttour finde ich tatsächlich was. Ein Glück. Seit 2 Tagen hab ich kein Geschäft zum Einkaufen gesehen.
Später koche ich und recherchiere wo der nächste Hof liegt.