Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe
14. Wwoofingtag 3. Hof: 9. Etappe 4. Runde
Der Mann auf dem Dreirad und die letzte Nacht im Zelt
Gestern Abend hatte ich noch eine nette Begegnung. Ich hatte vorher schon gesehen, dass da noch einer mit einem Fahrrad war. Ich hatte einen kleinen Anhänger und ein kleines Zelt gesehen. Als der Mann mit dem Fahrrad dann ankam. Blieb mir nen bisschen die Spucke weg. Der Mann hatte ein Liegedreirad mit vier riesigen Satteltaschen und einen Motor. Als wir dann später sprachen stellte er sich vor. Er hätte sich zu seinem 70 sten Geburtstag dieses Rad geschenkt. Er macht seit 30 Jahren Touren durch die ganze Welt. Seine längste war in Armenien für 6 Monate. Er liebt etwas Luxus während seiner Touren. Er hat immer mehrere Bücher, Musik und einen Stuhl mit. Deshalb soviel Gepäck. Zum Beispiel hat er auch eine Skihose an und ne Fellmütze auf. Er macht grad ne Loirroute in den Norden. Er war heut morgen dann auch eine halbe Stunde eher unterwegs als ich.
Was für ein Bild.
Die Nacht hab ich übrigens gut überstanden. Mir war sogar zu warm. Hatte zu viel an. Dann später war mir wieder nen bisschen kalt. Aber ansonsten hab ich gut und lande geschlafen. Morgens sah ich zu dass ich los kam.
Beim Fahren war mir dann auch doch nicht so kalt wie gestern. Oder ob es an der Kaputze unterm Helm lag. Ich fuhr lange die D1 Richtung Poitier. Sie führt schnurgerade nach Norden und ist relativ wenig befahren. Am Anfang war sie hügelig und später relativ eben. Nach 25 km nahm ich dann die D 174, die sogar einen Radweg besaß.
Google maps trickste mich wieder mit einer kurzen Mountenbikestrecke aus. Verflixt. Ich überstand aber alles gut und fuhr schließlich nach 59 km in Poitier ein. Die Jugendherberge liegt auf einem Hügel, relativ zentral. Leider macht die Rezeption erst um 18 Uhr wieder auf.
Ich fahr also in das Zentrum, um mir die Zeit zu vertreiben. Dort findet ein Kultur Festival statt. Also gibt es viel zu gucken. Nebenbei trocknete ich mein Zelt und genoss die Sonne. Abends ging ich dann zum Hostel. So schlimm, wie es von außen aussieht ist es nicht. Die Frau an der Rezeption ist sehr nett. Ich schlaf heut allein. Sie rät mir auch lieber meine Wäsche im Waschsalon zu waschen, weils hier keinen Trocker gibt und ich sie bis morgen nicht trocken kriegen werde. Außerdem ist es günstiger. Man glaubt nicht, wie viele Menschen Sonntags waschen. Total viele. Zurück im Hostel genoss ich meinen neuen Luxus.
Aufbruch: | 15.07.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 02.11.2016 |