Zu den Burgen im Zweimuldental

Am Morgen besuchen wir unsere Vermieter und kommen von dort wegen eines ausführlichen 'Klöns' kaum noch weg. So führt uns der Weg zur Burg Kriebstein, angeblich die schönste Burg Sachsens. Das Motiv vom Tal aus erinnert an unsere Burg Eltz in der Eifel.

Der Innenhof ist wegen eines morgen beginnenden 'mittelalterlichen' Spektakels schon mit Buden bestückt und weniger attraktiv. Der Rundgang innen führt uns aber durch kleinere Räume, die schon anheimelnder wirken als in den großen Schlössern.

Der Kapellenraum selbst ist von quadratischer Form und durch ein Kreuzgewölbe in vier Joche unterteilt. Diese Unterteilung ist prägend für den Raumeindruck und wird vor allem durch den im Zentrum des Raumes stehenden wuchtigen Mittelpfeiler bestimmt. Die bis auf den Fußboden herabgeführten Fenster belichten den Raum von der Zschopauseite her. In dieser Wand neben dem Altar ist zudem eine Wandnische als Hostienschrein eingelassen
Die Burgkapelle ist vollständig ausgemalt. Das um 1410 datierte Werk ist trotz partieller Zerstörungen fast vollständig erhalten geblieben. Bei den in Seeco-Technik ausgeführten Wandmalereien wurden Erdfarben auf an bereits trockenen Putz aufgetragen. Das Hauptthema des Bildprogramms ist der Jungfrau Maria gewidmet.
Die Wandmalereien wurden 1933 bei Felssicherungsarbeiten im Kapellenbereich entdeckt, freigelegt und restauriert.

Kleiner Saal der Familie von Arnim (seit 1825 Besitzer der Burg)
Dieser Saal wurde nach historischen Aufnahmen der Familie von Arnim eingerichtet. Dieser und die nachfolgenden Räume wurden nach 1907 von der Familie von Arnim zu Gesellschaftsräumen umfunktioniert.