Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt

20.04.06

Wow, war das eine Kaffeefahrt...!! Nach meinen bisherigen Erfahrungen auf Kambodschas Strassen und den Beschreibungen in meinem Reisefuehrer, war ich fuer die Fahrt nach Sen Monorom auf einiges gefasst und befuerchtete das Schlimmste, zumal die Mondulkiri-Provinz ja auch nicht gerade auf dem Weg liegt. Doch Surprise-Surprise... fast keine Schlagloecher, keine unplanmaessigen Unterbrueche und kein ueberfuellter Pick-Up, sondern ein grosser, bequemer Bus!! Fast schon langweilig...!

Von der Landschaft war ich genauso ueberrascht. Nicht vergleichbar mit dem restlichen Kambodscha. Sanfte Huegel und Seen - da fuehl ich mich doch fast wie zuhause ! Nicht umsonst wird die Mondulkiri-Provinz auch "die Schweiz Kambodschas" genannt...!!
Und dann noch dieses kuehle Lueftchen, das hier staendig ueber die Huegel weht... kein ratternder Ventilator, keine drei Anti-Hitze-Duschen am Tag, und endlich konnte ich mich Nachts wieder mal in eine Decke einhuellen... einfach herrlich !!

Das kleine Oertchen Sen Monorom hat man schnell durchquert. Ein Markt, viele Gasthaeuser, ein Flughafen (besser gesagt eine Sandpiste) ausser Betrieb und jede Menge Laeden fuer das ueberstrapazierte Motorrad. Kein Wunder... mit Tankstellen, Garagen und Ersatzteillagern laesst sich hier wohl die besten Geschaefte machen - bei den Strassenverhaeltnissen und dem Fahrstil...!!

Diesmal versuchte ich mein Glueck nicht auf dem Sattel eines Zweirades sondern auf dem Ruecken eines Vierbeiners. Elefanten-Trekking war angesagt. Na ja, getrekkt hat nur der Elefant... ich musste mich lediglich in dem schaukligen Bambus-Koerbchen halten ! Mit einer Gruppe von drei Jumbos machten wir uns auf den Weg zu einem Wasserfall, von denen man hier in der Gegend einige findet. Von den anderen war allerdings schon bald nichts mehr zu sehen, da sich meine Elefantendame lieber in den Gebueschen den Bauch vollschlug, als mit einer Fracht Touris durch den Dschungel zu gondeln... Verstaendlich!! Allerdings hab ich dann doch noch miterlebt, wie schnell so ein Dickhaeuter rennen kann, wenn er will. Als uns auf dem Weg eine klapprige, magere Kuh entgegenkam, gab es kein Halten mehr... Wie von einer Hummel gestochen, spurtete die alte Dame ins Dickicht und liess sich erst wieder stoppen, als von der Kuh nichts mehr zu sehen war... !!!