Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt

06.05.06

Zunaechst ging es nur einige Kilometer weiter nach Norden - nach Champasak. Meine erste Songtaew-Fahrt in Laos. Das sind kleine Minilaster mit ueberdachten Sitzreihen - meist nur Holzbretter - auf der Ladeflaeche. Ganz nach asiatischen Gewohnheiten wird gestapelt bis zum geht-nicht-mehr. Nur werden hier auch noch Huehner und Schweine dazugepackt. Wir hatten zwar nur 2 Koerbe voller gackernder Huehner geladen, aber aus einigen entgegenkommenden Fahrzeugen war ein verzweifeltes quicken zu hoeren ...!! Bei den gelegentlichen Stops wurde das Songtaew von Strassenverkaeuferinnen umzingelt, die die Passagiere mit laotischen Koestlichkeiten versorgen wollten. Beim Anblick des Angebotes liess ich meinen Magen dann aber doch lieber weiterknurren. Alle moeglichen Krabbeltierchen am Spiess und Eier mit halb ausgebrueteten Kuecken, die die Laoten genuesslich ausschluerfen - lecker...!!

Champasak ist ein kleines, gemuetliches Provinznest. Wenn die Kids nicht gerade zur Schule fahren oder von da kommen, sind die Strassen wie leergefegt. Mit den Holzhaeuschen am Strassenrand und den zum Teil braunen, staubigen Pisten erinnert Champasak stark an eine Wild West Stadt. Allerdings haette ich kein Dynamit benoetigt um die Bank auszurauben, da das Geld direkt hinter dem Schalter auf einem Tisch gestapelt war . Keine Scheibe, kein Gitter - nur 2 verschlafen aussehende Angestellte, die ich wohl gerade bei ihrem Mittagsschlaefchen gestoert hatte. Ich habe die beiden dann auch noch vor die Aufgabe des Tages gestellt... 100 Dollar in Laotische Kip umwechseln. Ich musste ganze 4 Formulare ausfuellen ehe sie die Million herausrueckten. Ich bin Millionaer - Juhuuuuiii...!! Wenigstens fuer die naechsten paar Tage.

Der eigentliche Grund weshalb es mich nach Champasak verschlagen hat, ist die Tempel-Anlage Wat Phou Champasak, die ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt liegt. Nichts im Vergleich zu Angkor (ich fuerchte, das werde ich nun wohl bei jedem Tempel-Besuch denken), aber dennoch auf jeden Fall sehenswert. Nur schon die Fahrt dorthin auf dem Fahrrad, vorbei an den kleinen Doerfchen, Reisfeldern und Wasserbueffeln, lohnt sich bereits.