Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt
Malaysia - Halbinsel: Insel-Hopping an der Ostkueste
21.06.06
Mittlerweile sehnten sich meine Sinne wieder nach Sonne, Strand und Meer und es zog mich unweigerlich an die Ostkueste, wo unzaehlige Inselchen mit wunderschoenen Straenden und einer vielfaeltigen Unterwasserwelt locken.
Mein erstes Ziel war Pulau Kecil, die kleinere der Perhentian Islands. Am Long Beach, dem laengsten und lebhaftesten Strand-Abschnitt der Insel, fand ich ueberraschenderweise gleich ein gemuetliches und billiges Bungalow. Ich hatte mich eigentlich schon auf eine lange, erfolglose Suche eingestellt, da in den Reisefuehrern vor einem regelrechten Long-Beach-Run mit ueberfuellten Bungalow-Anglagen gewarnt wird und ich auch schon einige gluecklose Pulau-Kecil-Reisende mit Problemen bei der Unterkunfts-Suche getroffen hatte. Tja, da meinten es die Sternchen wohl gut mit mir...!!
Danach hiess es einige Tage "Sun, Fun & Nothing to do". Na ja, fast nothing to do. Meine Strand-Liegerei wurde unterbrochen mit gaaaaanz viel Schnorcheln. Eigentlich hatte ich mich ja darauf gefreut meiner Tauch-Pause endlich ein Ende setzen zu koennen, woraus dann aber leider nichts wurde, da ich mir wieder mal eine ziemlich hartnaeckige Klimaanlagen-Erkaeltung eingefangen hatte. Ich hasse diese Dinger! Und man kann ihnen nirgens entkommen. Egal ob im Bus, Einkaufszentrum oder Restaurant... an jeder Ecke lauern sie und blasen einem erbarmungslos und eisig ins Gesicht !!
Sogar zu einigen Wanderungen ueber die Insel konnte ich mich aufraffen. Unter anderem zu einer Bananen-Plantage mit genialer Aussicht ueber die Insel. Da ich mich zu solchen Unternehmungen allerdings meist recht spontan entscheide, habe ich die Neigung mir immer den schlechtesten Zeitpunkt dafuer auszusuchen. Brennende Mittagshitze, hungrige Moskitos, steiler zugewachsener Pfad durch den Dschungel. Wasser?? Sonnen- oder Anti-Muecken-Mittel?? Neeee... wer braucht schon mehr als ein Paar ausgelatschte Flip-Flops... ?? Resultat: Fetter Sonnenbrand, zerkratzte Beine und uebersaet mit Moskito-Stich-Beulen...!! Ach ja, was tut man nicht alles fuer ein paar schoene Fotos... !
Abends liess ich mich vom ueberall auf der Insel grasierenden WM-Fieber anstecken. Sogar bei den spaeteren Spielen, die in Malaysia um 3 Uhr morgens uebertragen wurden, waren die Bars noch rammelvoll. Die fussballverrueckten Einheimischen johlten zusammen mit den Touristen um die Wette. Meistens war nicht wirklich auszumachen fuer welche Seite sie jubelten, aber zu den Schweizer-Spielen konnte ich mir nicht verkneifen allen ein Hopp-Schwiiz beizubringen !!
Sogar am Long-Beach gibt es noch das eint oder andere ruhige Fleckchen!
Blick von der Bananenplantage...
Ist schon ein gefaehliches Pflaster diese Insel !
Zusammen mit Cara und Susan, 2 Maedels aus Neuseeland, wechselte ich nach fast einer Woche auf die gegenueberliegende Insel - Pulau Besar. Auch hier liess es sich gut einige Tage aushalten, obwohl Besar teurer und um einiges ruhiger ist als ihre Nachbarinsel. Aber einige der vielen kleinen Strandbuchten haben im Vergleich mit dem Long-Beach eindeutig die Nase vorn. Beste Vorrausseztungen also fuer noch ein wenig mehr "Extrem-Beaching", allabendliches Volleyballspiel und Strand-Barbecue !
Pulau Perhentian Besar...
...und einer der kleinen, neugierigen Aeffchen, die ueberall nach einem unbewachten Touri-Rucksack Ausschau halten... !
Als Cara & Susan nach Thailand weiterzogen, ging es fuer mich in die andere Richtung - weiter nach Sueden. Allerdings hatte ich immer noch nicht genug Meerluft geschnuppert - ich wollte mehr!! Die einzige Schwierigkeit lag darin, mich bei der grossen Auswahl zu entscheiden, auf welche Insel ich denn nun als naechstes huepfen sollte. Ich entschied mich fuer die kleine, relativ unbekannte Pulau Lang Tengah. Auf der ganzen Insel gab es nur 3 Unterkunftsmoeglichkeiten und alle 3 boten lediglich All-Inclusive-Packages an. Ich war mir zwar nicht sicher, ob das wirklich das Richtige fuer mich war, aber das vorgelagerte Hausriff, wo ich seinen Bewohnern zu jeder Tageszeit einen Besuch abstatten konnte, hat mich schlussendlich ueberzeugt. Und ich wurde nicht enttaeuscht. Das Schnorcheln war erstklassig und die Insel ein absoluter Traum. Schneeweiser, von Palmen gesaeumter Sandstrand und glassklares Wasser - fast schon kitschig.
Allerdings wurde meine Begeisterung dann doch noch etwas getruebt...
...bisher hatte ich Leute beneidet, die so tief schlafen, dass man sie wegtragen koennte. Fuer einmal war ich allerdings froh um meinen leichten Schlaf. Mitten in der Nacht wachte ich auf und sah die Umrisse eines Mannes, der gerade durch das Fenster in mein Zimmer steigen wollte. Als mir bewusst wurde, dass ich das alles nicht traeumte, war ich augenblicklich hellwach, sprang aus meinem Bett zum Lichtschalter und brachte noch ein einigermassen lautes "Hey" zustande. Wohl selbst ueberrascht, schlug das den Einbrecher auch gleich in die Flucht und er suchte schnell das Weite. Sein Glueck... ich kann naemlich ganz schoen ungemuetlich werden, wenn man mich mitten in der Nacht ohne triftigen Grund aus meinen Traeumen reisst ! Nein, Scherz beiseite - der Kerl hat mir einen riesen Schrecken eingejagt und das Wissen, dass auf der Insel nur die Angestellten und deren Angehoerige wohnten, machte das Ganze auch nicht besser. Deshalb war ich heilfroh, dass das in der letzten Nacht passiert ist und ich am naechsten Morgen Richtung Festland verschwinden konnte.
Einfach nur kitschig...
...Pulau Lang Tengah - meine (Alb)Traum-Insel...
A- oder B-Hoernchen?? Mein regelmaessiger Muelltonnen-Besuch... !
Aufbruch: | 01.02.2006 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Februar 2007 |
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