Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt
Kambodscha: Rattanakiri - das grosse Krabbeln...
Sabaidee Leutchen!!
Huuuch - wir sind ja schon mitten im Wonnemonat Mai. Wird allerhoechste Zeit, dass ich euch mal wieder auf den neusten Stand bringe.
Ich bin jetzt schon seit ueber 2 Wochen in Laos und habe mich vom ersten Augenblick an in dieses Land verliebt. Aber dazu spaeter. Erstmal muss ich euch doch noch von meinen letzten Tagen in Kambodscha berichten...
27.04.06
Auf dem Weg in die Rattanakiri-Provinz habe ich noch einen kurzen Stop in Kratie eingelegt. Etwas noerdlich des kleinen Staedchens sollen die seltenen Irrawaddy Fluss-Delfine am einfachsten zu sichten sein. Mit einem Boot wurde ich in die Mitte des Mekongs gepaddelt und schon nach wenigen Minuten waren die ersten dunklen Flossen zu sehen - Juhuuuiii..!!! Allerdings kann ich euch keine Flipper-Fotos bieten, da die Delfine zu schnell und ich zu langsam war - schlechte Kombination !!
Danach hatte ich wieder mal eine lange Reise vor mir. Per Bus nach Stung Treng - eigentlich wollte ich diese Strecke ja mit dem Boot zuruecklegen, aber leider hat da der viel zu niedrige Wasserstand des Mekongs nicht ganz mitgespielt - und weiter mit dem Share-Taxi nach Banlung. Share Taxis... das sind meist schrottreife Autos, bei denen man sich fragt, bei welchem Schlagloch wohl endgueltig Schluss ist. Zudem wird auch hier wieder das altbekannte wieviel-passen-da-wohl-rein-Spiel gespielt. Bei uns war bei 10 Personen die Quetsch-Grenze erreicht. Der Fahrer sass irgendwo in der Mitte auf der Gangschaltung, das Lenkrad konnte er gerade noch so mit einer Hand erreichen und irgendwie hat er es dabei auch noch geschafft Kupplung, Gaspedal und Bremse zu bedienen...?! Also, ich staune ja immer wieder ueber die asiatischen Fahrkuenste!!
Meine Bleibe lag einige Kilometer ausserhalb von Banlung. So richtig schoen abgelegen und fast ein bisschen zuuuu einsam - ich hatte die ganze Anlage fuer mich alleine. Na ja, fast... Ploetzlich bekam ich naemlich sogar noch mehr Gesellschaft als mir lieb war - tierische Gesellschaft!!
Gerade als ich in mein Bettchen huepfen wollte, entdeckte ich, dass dieses schon belegt war. Ein dicker, fetter Skorpion hatte es sich dort gemuetlich gemacht - UUUAAAHHH ...!!! Allerdings verschwand er wie der Blitz unter der Matraze, als er mich bemerkte. Mir war klar, dass ich eine ziemlich schlaflose Nacht vor mir haette, wenn ich dieses 'kleine' Kerlchen nicht finden wuerde. Leider gab es keinen Strom und der einzige schwache Lichtstrahl kam aus einer Taschenlampe. Obwohl ich den ganzen Bungalow auf den Kopf stellte, blieb meine Suche erfolglos. Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, mein Bett mit einem stacheligen Freund teilen zu muessen, als ein Riesen-Gepolter auf meinem Dach losging. Gequitsche, gefiepse, getapse und geraschel... Irgenwann verlegten sich die Geraeusche in mein Badezimmer und da ich dringend mal fuer kleine Maedchen musste, blieb mir nichts anderes uebrig als der Sache auf den Grund zu gehen... Ich hatte es mir zwar schon fast gedacht, dennoch lief mir ein kleiner Schauer ueber den Ruecken, als ich 5 Ratten im Schein meiner Taschenlampe umherflietzen sah - UUUUAAAAHHHH ...!!! Ich war so beschaftigt damit, die Nager ja nicht aus den Augen zu lassen, dass ich mich fast noch auf eine riesige, behaarte Spinne setzte, die gerade ueber meine Klobrille krabbelte - UUUUUUAAAAAAHHHHHHH ...!!! Das war zu viel - jeder Gedanke an Schlaf war nun endgueltig vergessen. Verbarrikadiert unter dem Moskito-Netz und mit der Taschenlampe in Dauerbereitschaft wartete ich auf die ersten Anzeichen des naechsten Tages - was fuer eine unheimliche Nacht...
Keine Ahnung ob sich mein Koerper von diesem Krabbel-Schock erstmal erholen musste, aber die naechsten paar Tage bin ich ziemlich flachgelegen. Das erste Mal auf meiner Reise habe ich mich so richtig krank gefuehlt. Da musste ich mir leider auch meine geplante 3-taegige Trekking-Tour aus dem Kopf schlagen ! Bloederweise konnte ich nicht darauf warten bis ich wieder fit genug war, um irgendwo im nirgenwo rumzuklettern, da sich die Gueltigkeit meines Kambodscha-Visums langsam zu Ende neigte. So musste ich die Rattanakiri-Provinz verlassen ohne viel davon gesehen zu haben. Immerhin habe ich es noch zum Yaklom-See geschafft und mich zu einer Aussichtsplattform hochgeschleppt, um wenigstens noch einen letzten Blick auf die umliegende Gegend werfen zu koennen.
Danach hiess es allerdings Abschied nehmen von einem wunderschoenen Land und sich bereit machen, um das naechste zu erobern...
Yaklom-See
Sonnenuntergang von der Aussichtsplattform
Aufbruch: | 01.02.2006 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Februar 2007 |
Similan Islands
Kambodscha
Laos
Malaysia
Indonesien