Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt

10.05.06

Auf in die erste groessere Stadt - angeblich die viertgroesste in Laos... Pakse! Doch auch hier dasselbe Bild - fast leere Strassen. Hab mich schon gefragt, wo sich denn die ganzen Einwohner verstecken...?? Aber nach einer Stunde Stadtwanderung war die Antwort klar. Viiieeel zu heiss, um auch nur den grossen Zeh ins Freie zu strecken. Erst gegen Abend kriechen die meistens aus ihren Loechern. Die Frauen treffen sich zu einem Schwaetzchen und die Maenner versammeln sich an einem der vielen Sandplaetze um Boules zu spielen - auch wieder so ein Vermaechnis der Franzosen.

Mit kleinem Gepaeck hab ich mich nach dem zweiten Pakse-Hitze-Tag nach Tad Lo, das im Bolaven Plataeu liegt, aufgemacht. Hat mir doch mein Reisefuehrer versprochen, dass da das ganze Jahr ueber eine kuehles Klima herrscht. Leider wurde ich bald eines Besseren belehrt...!! Der Bus haelt nur an der Hauptstrasse, von wo es nochmals fast zwei Kilometer nach Tad Lo sind. Und da bei meiner Ankunft weit und breit kein fahrbarer Untersatz in Sicht war, blieb mir nichts anderes uebrig als auf kleine Wanderung zu gehen - direkt unter der erbarmungslos brennenden Mittagssonne. Von wegen mildes Klima...!! Gluecklicherweise habe ich meinen Riesen-Rucksack in Pakse zurueckgelassen, ansonsten haette ich mich diesmal wohl zu Tode geschleppt.
Im Doerfchen angekommen, konnte ich das mir empfohlene Gasthaus nicht auf Anhieb finden. Und da mich meine Beine keinen Meter mehr weiter tragen wollten, setzte ich mich erstmal ins erstbeste Restaurant. Dieses gehoerte zur Tad Lo Lodge - einer Bungalow-Anlage direkt am Wasserfall. Sah zwar nicht gerade nach meiner Preisklasse aus, dennoch fragte ich mal schuechtern nach dem Preis. 30 Dollar pro Nacht... wie befuerchtet - liegt nicht in meinem Budget. Allerdings schien die Anlage nicht gerade einem extremen Touristen-Ansturm ausgesetzt zu sein. Deshalb versuchte ich mein Glueck und setzte meinen vernichtenden "ich-wuerde-ja-gerne-hier-bleiben-aber-leider-zu-teuer-Blick" auf . Und siehe da... ploetzlich waren es nur noch 8 Dollar und ich konnte nicht mehr widerstehen. In meinem Gemach angekommen, konnte ich mir einen kleinen Freudentanz nicht mehr verkneifen. Super-schoener und fuer meine Verhaeltnisse fast schon luxurioeser Bungalow mit einer Veranda, von wo ich einen genialen Blick ueber den Wasserfall hatte - Juhuuuiii!! Da habe ich's mir doch gleich mal so richtig gemuetlich gemacht und aus meiner geplanten Nacht wurden im Handumdrehen drei. Es lebe die Low-Season... !!!