historisches Weserbergland - Spuren der Zeit
Bückeburg
Direkt im Stadtzentrum von Bückeburg gelegen, ist das Schloss ein attraktiver Anziehungspunkt weit über die Region hinaus. Historische Prunkräume, weitläufige Garten und Parkanlagen sowie das größte private Mausoleum der Welt mit seiner imposanten Goldkuppel, sind eindrucksvolle Zeugen einer glanzvollen Vergangenheit. Die Fürstliche Hofreitschule - übrigens die einzige in Deutschland - wird Sie mit prächtigen Barockhengsten und der wiederbelebten historischen Reitkunst aus verschiedensten Epochen begeistern, die Sie auf anschauliche Art auf eine Zeitreise mitnimmt.
Von der mittelalterlichen Wasserburg der Grafen zu Holstein-Schaumburg ist bis auf den Bergfried, dem jetzigen Mittelturm des Hauptgebäudes, nichts mehr vorhanden. Der Turm (vgl. Grundriß 12,20/14,20 m, Mauerstärke 3 m) bildete ehedem die Nordostecke des Schlosses.
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Schloss Bückeburg, seit über 700 Jahren und bis heute Wohnsitz der Schaumburger Fürstenfamilie, ist der repräsentative Höhepunkt einer Dynastie. 250 Räume zeugen von ihrer langen Geschichte.
Auch hier müssen wir an einer Führung teilnehmen, um in den Inennhof der Anlage zu gelangen, da man erst dort im Innenhof den am wenigsten verfälschten Eindruck der ursprünglichen Schloßanlage gewinnt, die 1560—1563 unter Graf Otto IV. von Schaumburg-Holstein (1517—1576) entstand.
Von der Renaissance-Vierflügelanlage ist nur der an den Turm anschließende Nordflügel (Außenfront 30,50 m) mit der Schloßkapelle im Erdgeschoß und dem „Goldenen Saal" im Obergeschoß sowie der schmale Westflügel (Außenfront 29,50 m) mit dem Ende des 17. Jh. aufgestockten, polygonalen Treppenturm erhalten. Beide Flügel sind an der Hofseite durch eine umlaufende, offene Galerie, die der des Schlosses Hülsede sehr ähnelt, miteinander verbunden. Sie wurde im 19. Jh. auch auf den barocken Ostflügel ausgedehnt.
Ihre Kragsteine, die noch spätgotische Merkmale aufweisen, werden durch Lisenen ein Stück an der Wand heruntergeführt und ruhen auf Konsolen. Über jedem Kragstein steht ein Hermenpilaster, um den sich das Gesims jeweils kröpft. Zwischen den Hermenpilastern werden je drei flache Muschelnischen (in Hülsede sind es nur zwei) zusammengefaßt.
Die Portale haben noch spätgotische Stabgitterwerk-Einfassungen. Die Zwerchhäuser an der Außenfront werden von welschen Giebeln, den Halbkreisaufsätzen Jörg Unkairs bekrönt, die jedoch nicht mit Kugeln besetzt sind, sondern über den Randlisenen auf den Staffelenden Obelisken tragen (krypto-gotischer Rückgriff auf Fialen mit Kreuzblumen). Die Zwerchhäuser auf der Hofseite haben Staffelfüllungen mit Volutenbändern.
Führung durch die Innenräume
das Bild zeigt im oberen Bereich die Kinder, die in frühem Alterverstorben sind. Ansonsten wurden Kinder erst mit 2 Jahren auf Bildern festgehalten, da man davon ausging, dass sie dann auch weiter überleben
der Goldene Saal wurde unter Graf Ernst Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Götterpforte ausgestattet, ein außergewöhnliches Kunstwerk der Schnitzkunst.
In der Schloßküche gibt es eine kleine Stärkung, bevor wir durch den weitläufigen Park zum Mausoleum laufen.
In der größten privaten Fürstengruft der Welt, malerisch im Schlosspark gelegen, gibt es Vieles zu entdecken. Die strahlende Goldmosaikkuppel ist über 500 qm groß.
Aufbruch: | 04.05.2022 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 17.05.2022 |