historisches Weserbergland - Spuren der Zeit
Bad Pyrmont
Für Bad Pyrmont haben wir uns den Schloßbau und den Kurpark vorgenommen. Leider ist es heute etwas bedeckt, so dass die Farbenpracht der z.T. exotischen Planzen des Kurparks nicht recht zur Geltung kommen.
Das Schloss Pyrmont war Residenz beziehungsweise Sommerresidenz der Grafen von Spiegelberg und der Grafen von Waldeck-Pyrmont im heutigen Bad Pyrmont. Der bestehende Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute beherbergt er ein Museum.
Wohl kaum ein weiteres Schloss besitzt ein so ungewöhnliches Aussehen, wie das Schloss in Bad Pyrmont. Genau genommen handelt es sich hierbei um eine Kombination aus einer bedeutenden Wasserfestung der Renaissance und einer später inmitten der Festung errichteten barocken Sommerresidenz der Fürsten zu Waldeck-Pyrmont in den Jahren 1706 bis 1710. Über eine Brücke gelangt man über den breiten Wassergraben (Schlossgraft) durch das Festungstor und einen langen unterirdischen Gang hindurch in den von Bastionen umgebenen Innenhof. Dieser ist durch ein weiteres Torhaus in zwei Teile gegliedert. Das Schloss selbst steht unmittelbar an der vorderen Bastion, die zu einer über dem Eingang liegenden Schlossterrasse umgestaltet wurde.
Mehrere unterirdische, in den Bastionen liegende Gänge geben der Anlage einen faszinierenden Charakter. Beim Bau des Schlosses wurden an der ursprünglichen von 1526 – 1562 erbauten Festung nur wenige Veränderungen vorgenommen. Ein Rundweg führt auf den Wällen der viereckigen Anlage entlang. Er besitzt herrliche Aussichtspunkte zum um die Schlossgraft verlaufenden Kurpark mit seinem Palmengarten.
Ein langer Gang führt zur Eckbastion.
Der Blick in den Kurpark veranlasst uns, diesen ebenfalls zu besuchen, doch der Zugang neben der Festung ist geschlossen. Daher müsssen wir auf die Hauptallee der Stadt, da dort der einzige Zugang besteht.
Das Gasbadehäuschen
Dieses Gasbadehäuschen wurde im Jahre 1833 auf dem Brunnenplatz über dem "Brodelbrunnen" errichtet. Es erinnert an die erste Nutzung des Quellgases zu Heilzwecken. Namhafte Badeärzte hatten empfohlen, die austretende Quellkohlensäure für Gasbäder zu nutzen.
In dem Gasbadehaus führten einige Stufen hinab. Dort sammelte sich die Kohlensäure am Boden und konnte emporgespannt werden. Auf mehreren nach der Höhe des Gasstandes und dem Bedürfnis der Badegäste aufgestellten Stühlen konnten die Badegäste Platz nehmen. Sie brauchten sich nicht zu entkleiden. Man badete 10 Minuten bis zu einer halben Stunde und blieb währenddessen mit dem Kopf über dem Niveau des Gasspiegels.
Heute werden die Quellgasbäder im C02-Badehaus des Staatsbades Pyrmont an der Hylligen-Born-Allee abgegeben und mit dem Quellgas der Helenenquelle gespeist. Die Kohlensäure wirkt u. a. gefäßerweiternd und durchblutungssteigernd.
Im Park gibt es eine japanische Sektion, die zudem mit einem Therapiepfad ergänzt wird.
Das Teehaus liegt zentral im Kurpark, direkt an der Schweigewiese, ist einer der ruhigsten Orte im Park, was in früheren Jahren auch für die Liegekur genutzt wurde. Im Jahre 1810 wurde das Teehaus gebaut. Dieses Gebäude war nur die Sommernutzung konzipiert und besteht vollständig aus Holz. Das zweigeschossige Gebäude ist von einer überdachten Galerie mit einem verzierten Holzgeländer umgeben. Die Wände sind in dezentem Weiß, die Säulen in hellgrau gehalten. Das Dach ist mit roten Pfannen gedeckt.
Über die Hauptallee geht es dann zurück zum unserem Langzeitparkplatz in der Nähe der Touristinformation. Dabei werden wir von Wasserspielen 'Aqua Pyrmont' begleitet, die das Thema 'Wasser - Gesundheit - Mythos - Visionen' behandeln.
Aufbruch: | 04.05.2022 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 17.05.2022 |