historisches Weserbergland - Spuren der Zeit
Bad Pyrmont: Sternberg
Die ältesten Fundamente der Ringmauer der Burg Sternberg lassen sich durch keramische Funde in die Zeit um 1100 datieren. Diese Umfassungsmauer wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts erheblich verbessert und ausgebaut.
Die Errichtung eines steinernen Wohnturms an der nordwestlichen Ecke des Burgberges geschah um 1240 durch Graf Heinrich I. von Sternberg, der seit 1243 als erster Träger des Namens „von Sternberg“ nachgewiesen ist, davor wurde er als Heinrich III. von Schwalenberg geführt. Reiche Zins- und Pachterträge aus den umliegenden Ländereien, vor allem aber erhebliche Einkünfte aus der Salzgewinnung in Bad Salzuflen ermöglichten den Aufbau der Burg Sternberg. Urkundlich belegt ist der Besitz der Burg durch Heinrich Graf von Sternberg für das Jahr 1245, das erste Urkundensiegel mit dem Wappen Sternbergs stammt aus dem Jahre 1252, die erste urkundliche Erwähnung Sternbergs bezieht sich auf das Jahr 1266.
Wie manch andere massive Burg (z.B. Wewelsburg) wurde Sternberg ab 1935 von den Nazis genutzt. Hier wurde den Ehefrauen der höheren Chargen der SS die Parkettsicherheit auf Empfängen und ähnlichen offiziellen Anlässen nahegebracht. Daher hieß die Burg im Volksmund SS-Bräuteschule.
Der Musikinstrumentenbauer Peter Harlan, Bruder des Regisseurs Veit Harlan, bekam 1943 als Luftwaffenoffizier das Kommando über die Burg, die er entgegen seinen Befehlen beim Einmarsch der alliierten Truppen 1945 nicht zerstörte, sondern an die Alliierten übergab.
Viel ist nicht erhalten - heute ist dort eine Instrumentenbauwerkstatt untergebracht.
Aufbruch: | 04.05.2022 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 17.05.2022 |