SOAP 2007 - SüdOstAsienProjekt

Reisezeit: Januar - Juni 2007  |  von Tamara A. & Georg W.

MYANMAR: Bagan 06.-11.02.2007

In der Naehe von Monywa besuchen wir am Morgen noch Sandsteinhoehlen mit (richtig geraten!) Buddhafiguren, die zum Teil aus dem 11. Jahrhundert stammen und direkt in den Hoehlen in den Stein gemeisselt wurden - sonst haette man sie ja nicht hineinbekommen.
Anschliessend fahren wir weiter Richtung Pakkoku, wobei wir auf dem Weg noch Aungs Schwiegermutter und Schwaegerin besuchen.

In Pakkoku wollen wir eigentlich die Faehre nehmen, die uns ueber den Ayeyarwaddy bringt, doch die naechste faehrt erst in ueber 2 Stunden...angeblich.
Da es auch ein Boot nach Bagan gibt und wir dort schon ein Hotel reserviert haben, lassen wir Aung samt Auto und unserem Gepaeck zurueck und fahren mit dem Boot nach Bagan. Aung hat uns schon telefonisch angekuendigt und so werden wir mit einem Schild ("Mr. George +1") an der Bootsanlegestelle in Bagan empfangen und mit der Pferdekutsche zum Hotel gebracht.
Ca. 2,5 h spaeter kommt auch Aung an...

BAGAN...das bedeutet ca. 4000 Tempel und Pagoden (ca. 800 - 100 Jahre alt auf einer Flaeche von 42 Quadratkilometer - oder wie es unser Lonely Planet Reisefuehrer ausdrueckt:
If you put all of Europe's medieval cathedrals on Manhattan island - plus a few more - you'd start to get a sense of the ambition of the temple-packed plain of Bagan.

Am naechsten Morgen starten wir mit Aung die Besichtigungstour, doch schon nach 3 Stueck muessen wir abbrechen, denn Tamara ist krank
Wir haetten am Vortag doch auf Aung hoeren und statt ins Thai-Restaurant zum Chinesen gehen sollen...
Also verbringt Tamara den Tag im Bett bzw. am Klo, sogar ein bisschen Fieber hat sie

Aung ist ja nicht nur unser Fahrer, sondern unser "Maedchen fuer alles" und meint: "Now you are not doctor, I am doctor!" und organisiert Gruenen Tee mit Limettensaft und Honig, was zwar abfuehrend, aber dafuer auch reinigend wirkt
Ich verbringe halt den Tag auf der Terrasse und mache nicht viel...

Am naechsten Tag geht's Tamara schon besser, aber sie ist halt ein bisschen entkraeftet....ich hole mir einen Ausgangsschein und fahre mit Aung am Vormittag ein paar Tempel ab, die recht beeindruckend sind. Ich kaufe mir auch George Orwell's "Burmese Days", das recht interessant und amuesant zu lesen ist, wenn man durchs Land reist...gibts auch auf Deutsch: "Tage in Burma".

Am Abend ist Tamara wieder halbwegs fit, was wichtig ist, weil wir bei Aung's Schwester zum Essen eingeladen sind, die in einem Dorf in der Naehe von Bagan lebt, in dem auch Aung geboren ist (verschieben geht ja mangels Telefon dort nicht...)
Im Dorf war natuerlich die Neugierde nach diesen weissen Touristen wieder mal gross, sodass mal wieder eine Kinderschar zusammenlief um uns zu bestaunen.
Die Schwester tischt ganz schoen auf: Huehnercurry, Fischcurry, diverse Salate und natuerlich peanuts; danach gabs Papaya als Nachtisch, welche uns sein Onkel, der Leiter des Dorfklosters geschenkt hat; jedes Dorf hier hat natuerlich sein eigenes Kloster, und alle glaeubigen Buddhisten (ueber 90prozent) verehren ihren Buddha inbruenstig und machen auch von Zeit zu Zeit groessere Geschenke, um vielleicht doch im Anschluss an dieses Leben ins Nirvana einzugehen! So hat auch unser Aung vor wenigen Jahren eine spende von 300 000 kyat (ca. 300 USD)gegeben, sodass gleich die Spitze der hiesigen Pagode mit einem wunderbaren Bronzeschirm ausgestattet werden konnte.

Als wahrend unseres Essens eine Lautsprecherdurchsage erfolgt, erklaert uns Aung, dass hier jeden spaeten Nachmittag der Abendfilm durchgesagt wird, den man sich dann gemeinsam
gegen 200 kyat (jetzt koennt ihr es bereits selbst
ausrechnen) mit Generatorenlaerm im Dorfgemeinschaftsfernseher
anschschauen kann!
Aung erzaehlt uns auch, dass ein Grossteil der Bevoelkerung die staatlichen Nachrichten einfach nicht schaut, da meistens nur irgendwelche Besuche von Generaelen oder Brueckeneroeffnungen gezeigt werden - quasi ein Boykott im kleinen Stil.
Zum Abschied bekommen wir ein ganzes Sackerl voll Erdnuessen aus eigenem Anbau mit auf den Weg!

Am naechsten Morgen starten wir dann mit Aung die Besichtigung der wichtigsten Pagoden in Bagan: die groesste, die hoechste, die schoenste, die am besten erhaltenen Wandmalereien etc...Ein paar davon habe ich ja gestern schon gesehen, aber Tamara soll sie ja auch kennenlernen, da bin ich nicht so
Am Abend bringt er uns auch noch zum besten Sonnenuntergang, wobei allerdings ca. 10 Touristenbusse die gleiche Idee hatten. Aber nachdem wir frueh genug dort waren, haben wir uns gute Plaetze gesichert!

Am naechsten Tag mieten wir uns dann ein Fahrrad, um die Pagoden auf eigene Faust kennenzulernen. Per Rad auf den Sandpisten ist's wie immer etwas anstrengend, also gehts zum Sonnenuntergang wieder per Auto, diesmal auf eine etwas weniger frequentierte Pagode.

Also, wenn ihr mal nach Myanmar kommt: Bagan ist ein must!

Sonnenuntergang in Bagan

Sonnenuntergang in Bagan

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Gedanken einer "Weltreise" spielten wir schon länger, der Entschluss, "es" zu machen, kam eines Abends beim googlen: www.weltreise-mit-kind.de. Wenn man eine derartige Reise mit Kind machen kann, gehts sicher auch ohne ;-) Überdies schien eine Einschränkung von der "Weltreise" auf eine "Regionreise" sinnvoll, wobei Südamerika und Südostasien zur Diskussion standen. Schließlich entschieden wir uns für Südostasien.
Details:
Aufbruch: 11.01.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 20.06.2007
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Laos
Kambodscha
Vietnam
Malaysia
Sandakan
Singapur
Der Autor
 
Tamara A. & Georg W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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