SOAP 2007 - SüdOstAsienProjekt
THAILAND die zweite: Mae Hong Son 23.-25.02.2007
Ich muss ja gleich mal korrigieren: es sollte ja heissen 22.-25.02.2007, aber ich kann das jetzt in der Ueberschrift nicht ausbessern. Nicht dass ein Tag fehlt!
Wir sagen also Bye Pai und fahren mit dem Bus nach Mae Hong Song, Fahrtdauer 3,5 Strassen, sehr bergig und kurvig.
Mae Hong Son liegt auf ca. 1000 Hoehenmeter ganz im Nordwesten von Thailand an der Grenze zu Myanmar und ist rundherum von Bergen umgeben.
Es werden dort T-Shirts verkauft mit dem Aufdruck "1864 curves", wir habens zwar nicht nachgezaehlt, aber vermutlich von Chiang Mai aus
Wir suchen uns ein Zimmer und orientieren uns erst einmal.
Im www.sunflowercafetour.com lassen wir uns fuer den naechsten Tag eine Trekkingtour massschneidern, und zwar zuerst eine Wanderung (ca. 4 Stunden), dann ein Besuch in einem Dorf der Longneckfrauen (dazu gleich unten), dann noch Bamboo-Raften.
Da es um 8h losgehen soll und das Cafe erst um die Zeit aufsperrt, fragen wir auch, ob wir nicht schon vorher ein breakfast bekommen, was bejaht wird.
Am naechsten Morgen ists dann wieder mal ein bisserl anders, aber so ist das hier eben:
wir tauchen um 7.30h und das Cafe ist natuerlich zu. Als der Besitzer dann auftaucht, sagt er, der Guide hat in der Frueh keine Zeit, darum zuerst Bamboo-Raften und dann Wandern...naja ist ja temperaturmaessig nicht so ideal, Raften in der Kaelte und Wandern in der Hitze, aber was hilfts...
wir fahren also zuerst ca. 1,5h auf einem Bambusfloss am Pai-River, eh ganz nett, aber kuerzer haette auch gereicht.
Dann holen wir unseren Guide ab, der so nebenbei (oder hauptsaechlich?) Biobauer ist und gerade eine Farm aufbaut, wo dann die Touristen Reisanbau etc. lernen koennen.
Mit dem Guide wandern wir dann ca. 4h durch den Dschungel, wo gluecklicherweise viel Schatten ist, sodass die Mittagshitze nicht stoert.
Dann werden wir wieder vom Fahrer abgeholt, der uns dann gemeinsam mit dem Guide zu einem Dorf, in dem Longneckfrauen und Bigear-Frauen leben.
Longneck heissen sie deshalb, weil sie sich Messingringe (bzw. eigentlich ist es eine einzige Spirale) um den Hals geben, die ihn dann eben laenger erscheinen lassen. Wie Studien ergeben haben, ist das Ganze aber eine Illusion, denn es wird nicht der Hals verlaengert, sondern vielmehr die Rippen hinuntergedrueckt (der Messingring hat bis zu 6 kg), sodass der Hals laenger erscheint.
Die Big-Ear geben sich Ringe mit geschaetzt 5-10cm Durchmesser in die Ohren, sodass das Ohrlaeppchen entsprechend ausgeweitet wird.
Die Longneck und Bigear gehoeren (ich glaube) zu der Ethnie der Karen und stammen eigentlich aus Myanmar. Dort werden sie aber (wie andere, zB Shan) als ethnische Minderheit von der Regierung verfolgt und sind daher nach Thailand geflohen. Dort leben teilweise schon seit Jahrzehnten in Fluechlingslagern.
Besuche bei den Longnecks sind ja nicht unumstritten, weil das angeblich sei wie im Zoo oder im Zirkus und man muss auch Eintritt bezahlen.
Wir habens aber nicht so empfunden und die Frauen waren recht nett, wir haben uns ein bisschen unterhalten und ihnen verschiedene Handwerksarbeiten und Postkarten abgekauft. Auch unser Trekkingguide und der Fahrer machten
gleich noch ein Schnaeppchen, indem sie Schweinefleisch von einem frisch geschlachtenen Schwein guenstig im Dorf ersteigerten.
Als "Attraktion" haben es die Longnecks vermutlich auch etwas besser als die anderen zigtausenden Personen, die von Myanmar nach Thailand geflohen sind, denn die werden in grosse Fluechtlingslager gebracht. In den Longneckdoerfern leben zumindest nur ca. 15 Familien und sie haben die Moeglichkeit sich etwas Geld zu verdienen und so von den NGOs vor Ort unabhaengig zu werden.
(sehr interessant dazu: http://derstandard.at/?url=/?id=2726651).
Am naechsten Tag borgen wir uns wieder ein Moped aus und fahren zu einem Nationalpark in der Umgebung, ist aber nur bedingt spannend.
Aufbruch: | 11.01.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.06.2007 |
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