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Reisezeit: November 2007 - Mai 2008  |  von Daniel Schafnitzel

Kambodscha: Die Tempel um Angkor Wat: Hauptstadt Phnom Penh

Sonntag, 16.12.2007, 11.00h

Seit drei Tagen verweilen wir in der Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh.
Eine interessante Großstadt mit rund einer Million Einwohnern (Kambodscha an sich hat ca. 14 Millionen), die nie zur Ruhe kommt. Selbst spät nachts ist es ein Erlebnis per TukTuk den Verkehr zu erleben. Während es in Deutschland vergleichsweise ruhig, friedlich und gesittet zugeht herrscht hier teilweise das reinste Chaos. Da fährt man halt mal auf der dreispurigen Gegenfahrbahn für nen knappen Kilometer wenn's anders nicht geht. An Kreuzungen haben die Einwohner hier auch ihre ganz eigenen "Vorfahrtsregeln". Oft scheint es so, dass der Verkehr hier nach dem Prinzip des Stärkeren läuft. Ein Erlebnis bei dem man als Auswärtiger ab und zu schon mal Angst um seine Gesundheit haben muss.

Nachdem wir in Siem Reap unseren historisch-kulturellen Horizont erweitert haben, taten wir das auch in Phnom Penh.
Kambodscha erlebte von 1975 bis 1979 die schrecklichste Zeit seiner Geschichte. Der Diktator Pol Pot und sein Regime "Khmer Rouge" terrorisierten die Bevölkerung, versetzten sie in Angst und Schrecken und ermordeten in den vier Jahren mehr als zwei Millionen Landsleute. Einheimische, Gedenktafeln und auch ein Info-Film vergleichen diese Gräueltaten mit denen, die das Hitler-Regime in Deutschland verübt hat.

Ein ehemaliges Gefängnis der Khmer Rouge in Phnom Penh dient heute als Museum und Mahnmahl. Der Anblick der winzigen Zellen und der Folterkammern jagt einem einen kalten Schauer den Rücken runter und ruft einem automatisch die Bilder deutscher Konzentrationslager ins Gedächtnis, da Parallelen deutlich erkennbar sind.

Die Besichtigung der "killing fields" machen das ganze noch tragischer. Ab dem Jahre 1980 wurden hier nach und nach duzende Massengräber entdeckt und ausgehoben. Ein Gedenkturm, gefüllt mit ausgegrabenen Schädeln, erinnert an die unzähligen Opfer.

Die Tage darauf verbrachten wir mit der Erkundung der Stadt - was aufgrund der Größe & Hitze nur per TukTuk zu bewältigen war (okay bei $2 pro Tag/Person lässt man sich gerne rumkutschieren). Überhaupt sind die Preise hier - wie zu erwarten war - äußerst günstig. Für unser 3-Bett-Zimmer inkl. TV, Ventilatoren und Bad zahlen wir pro Nacht $7. Für ein gutes einheimisches Abendessen mit Vorspeise und Getränk zahlt man rund $6. Und ansonsten hat man eigentlich kaum Ausgaben.
Die Armut, die in Kambodscha herrscht, kommt hier in der Hauptstadt nicht so sehr zum tragen, wie in eher ländlichen Gegenden. Während wir auf der Busfahrt von Siem Reap nach Phnom Penh Dörfer gesehen haben, die in Bambushütten wohnen, Fetzen als Kleider trugen und von Elektrizität nur träumen konnten, hat der westliche Standard hier deutlich Einzug erhalten.

Für den morgigen Montag haben Chewy und ich (wir sind nur noch zu zweit, da uns John heute morgen Richtung Bangkok und dann Neuseeland verlassen hat) einen Bustransfer nach Sihanoukville gebucht. Ein nettes kleines Städtchen an der Südküste Kambodschas. Mit dem Golf von Thailand vor der Tür freuen wir uns auf fünf erholsame Tage am Strand mit viel Sonne, Sand und Meer bevor es dann wieder zurück nach Phnom Penh geht, wo wir nach einem Tag Aufenthalt in die vietnamesische Stadt Ho Chi Minh (Saigon) fliegen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bis auf die ersten beiden Flüge nach Dubai (5 Tage Aufenthalt) und Bangkok ist noch nichts gebucht. Geplant sehr wohl: Nach ausgiebiger Erkundung Asiens über Australien/Neuseeland über Kanada/USA wieder nach Hause!
Details:
Aufbruch: 12.11.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 28.05.2008
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Daniel Schafnitzel berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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