Die Welt erleben!
Melbourne hier bin ich!: Naturparadies Tasmanien
Mittwoch, 23.04.2008, 1.00h
In den verbleibenden drei Tagen in Melbourne erlebte ich mal wieder eine Premiere in meinem Leben. Zum ersten mal war ich in einem Casino. Da ich es in Deutschland lange Zeit aus Altersgründen und später dann aus organisatorischen Gründen nicht geschafft habe, mal in einem Casino vorbeizuschauen, war es am Freitag dann so weit. Mit einem Limit von 20 Dollar gingen wir rein und ein bisschen stolz aber vielmehr über mich selbst verwundert bin ich dann schließlich mit 112 Dollar wieder rausgekommen. Eine Rendite von 460% können wohl nur die Wenigstens vorweisen Aber Poker machts möglich. Darauf wurde abends erst mal ordentlich angestoßen.
Dreist wie wir sind, wollten wir unser Glück am nächsten Abend gleich noch mal erzwingen. Dass Alex und ich diesmal beide unsere 20 Dollar Einsatz verloren haben (am Vortag nur Alex), brauch ich hier wohl nicht erwähnen
Am Samstag gings dann von der Insel auf die Insel. Vom "Festland Australien" nach Tasmanien. Von der Metropole Melbourne gings also "in the middle of nowhere". Tasmanien ist sehr dünn besiedelt und eigentlich nur aufgrund seiner wunderschönen Natur bekannt. Wir gingen also einen gewagten Tausch ein: Partynächte gegen Naturparadies.
Direkt nach der Ankunft am Flughafen Launceston (zweitgrößte Stadt auf Tasmanien mit 98.000 Einwohnern) kamen wir mit zwei Holländerinnen ins Gespräch und fanden bald heraus, dass wir vier auf dem Weg ins selbe Hostel waren. Und im Prinzip hätte es uns nicht besser treffen können. Sietske und Francesca, beide angehende Lehrerinnen und aus Amsterdam, mieteten sich für ihren Trip ein Leihauto und boten uns nach nur einem Tag an, mitzukommen. Seit diesem Zeitpunkt am späten Samstagabend reisen wir zusammen an der Ostküste Tasmaniens entlang. Und die Natur ist in der Tat sehr beeindruckend. Von schönen Küstenabschnitten über riesige Weinberge bis hin zu tollen Natur- bzw. Tierparks hat Tasmanien wirklich viel zu bieten.
Jeden Tag machen wir vier uns auf den Weg und versuchen vier große Rucksäcke in ein Kofferraum eines kleinen Suzukis zu quetschen
In den Orten entlang unserer Strecke, die meist nicht mehr wie 700 Einwohner haben ist es meist nicht sonderlich schwer, eine Unterkunft zu finden. Oft sind wir aber die einzigen Gäste und die Häuser erinnern mehr an "urige Hütten" im Allgäu. Über warmes Wasser & Strom sollte man ab und zu schon froh sein und an Sachen wie Internet ist nicht zu denken. Aber es hat Charme und ist cool. "Cool" darf in diesem Sinne ruhig auch wörtlich übersetzt werden. In der Nacht kühlt es bis auf 5°C ab und selbst am Tag ist es ohne Sonne und mit dem Wind vom Meer viel zu kalt für ein T-Shirt. Das hielt uns aber nicht davon ab, wunderschöne Strände zu besuchen, bis zum Knie ins Wasser zu gehen (welches ähnliche Temperaturen wie die Nordsee im Spätherbst haben dürfte) und unser Mittagessen dort zu genießen.
In einem Art Tierpark mit freiherumlaufenden Tieren, habe ich gestern zum ersten mal Kängurus gesehen. Das Futter, das man nen Dollar kaufen kann, müssen sie schon aus weiter Entfernung gerochen haben. Wenige Minuten später waren wir von mehreren Kängurus umgeben.
Neben den Tasmanischen Teufeln, Wombats und Wallabies hatte der Park auch viele verschiedene Vögel, Emus und natürlich Koalas.
So wie es im Moment aussieht reisen wir noch bis Samstag zusammen weiter, ehe die beiden Mädls am Sonntag ihren Flug von Hobart (größte Stadt bzw. Hauptstadt Tasmaniens) zurück nach Melbourne nehmen.
Wann ich mich Richtung Sydney begebe hängt davon ab, wann die Flüge von Hobart am Günstigsten sind.
Nachtrag Donnerstag, 24.04.2008, 20.15h
Auch heute waren wir wieder aktiv und sonnten nach einer zweistündigen Wanderung am sogenannten "Wineglassbay" (aufgrund der Form der Bucht) zu Bicheno. Ein tolles Gefühl. Lediglich zum Baden war es zu kalt.
Das auf unserer Route nach Süden gelegene Triabunna sollte laut Reisführer ein Youthhostel haben, welches wir diese Nacht als Schlafmöglichkeit nutzen wollten. Gerüchte warnten uns bereits und der Anblick des Schilds mit der Aufschrift "CLOSED" bestätigten dann, dass das Hostel geschlossen war. Und so wie es scheint nicht nur vorübergehend!
Glücklicherweise fanden wir noch einen Campingplatz, der auch einen günstigen festinstallierten Caravan anbot. Der kostet uns vier nun pro Person auch nicht mehr wie ein Hostel. Da kommt richtig schön Campingatmosphäre auf. Selbst kochen, abspülen, gemütlich fernsehen usw. Ich finds toll!
Da wir die letzten Tage immer sehr kraftraubend unterwegs waren, geht's heute auch wieder relativ früh ins Bett, da morgen ja bereits der nächste (lange) Tag ansteht.
Aufbruch: | 12.11.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2008 |
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