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Reisezeit: November 2007 - Mai 2008  |  von Daniel Schafnitzel

Thailand: Here we go: Vom Dschungel verschlungen

Samstag, 01.12.2007, 23.20h

Rund 13 Stunden dauerte die Busfahrt von Bangkok nach Chang Mai. Glücklicherweise war der Bus nur mit nur rund 20 Leuten besetzt, so konnte ich mir sogar den Luxus leisten, über vier Plätze hinweg zu schlafen.
Sehr früh am morgen waren wir dann in Chang Mai. Keine Menschenseele zu sehen und auch sonst schien die Stadt gegenüber Bangkok ruhiger und v.a. sauberer zu sein.
Bereits im Bus und v.a. dann im Guesthouse, in dem ich mir mit 3 anderen Jungs ein Zimmer teilte, lernte ich John (USA) und Adrian (Irland) kennen. Beide hatten ebenfalls die Trekkingtour gebucht. Trotz des Altersunterschieds (John 39, Adrian 35) verstand man sich von Anfang an gut.
Am ersten Abend haben wir eine typisch thailändische Attraktion besucht. Wir waren beim Thai Boxing. Eine heruntergekommene Lagerhalle mit zwei, drei Bars drinnen, einige Tische und ein Boxring. Dass sich da oben sogar ca. 10jährige mit den Fäusten und den Beinen die Birne einhauen, wussten wir vorher nicht. Das war ein bisschen komisch - aber scheinbar nur für uns "Farangs" (so nennen die Thais eigentlich alle weißen Touristen). Später erfuhren wir, dass angeblich im Moment an einem Gesetz gearbeitet wird, welches solche "Kinderfights" verbieten soll.

Am Tag danach gings früh am morgen los mit unserer Trekkingtour. Wir wussten, dass es nicht bei uns dreien bleiben wird. Aber dass wirs so gut erwischen, war nicht abzusehen. Drei schwedische Mädls (20) und ein Japaner waren mit dabei. Zusammen mit zwei Guides, die es nicht nur verstanden, die Gruppe auf dem richtigen Pfad zu halten, sondern auch für richtig gute Stimmung zu sorgen, gings dann mit dem PickUp eine knappe Stunde gen Norden.

schwedische Mädls sind nicht immer blond!

schwedische Mädls sind nicht immer blond!

manchmal eine wacklige Angelegenheit

manchmal eine wacklige Angelegenheit

Der erste Programmpunkt war Elefantenreiten. Eine geniale Sache, wobei man aber nicht genau weiß, was die Elefanten selbst davon halten.
An alle Tierschützer, die das lesen: Spart euch die Beschwerde-eMails. Wir haben die Dickhäuter mit ausreichend frischen Bananen verwöhnt.

Anschließend gings los mit der Lauferei. Insgesamt waren wir an den drei Tagen rund 15 Stunden im Dschungel per Fuß unterwegs und haben dabei rund 25km zurückgelegt - querfeldein auf teilweise fast unbeschrittenen Pfaden. Dementsprechend musste man sich manchmal seinen eigenen Weg durchs Dickicht bahnen. Und wenn man dann noch nen Rucksack aufm Rücken hat und über 1,90m groß ist, wird das zum schweißtreibenden Erlebnis, trotz der "nur" angenehmen ca. 20° C.

Gegen 16 Uhr war der erste Tag dann beendet und wir bezogen unsere Unterkunft, die uns dankenswerterweise von dem im Dschungel lebenden "Karen"-Stamm zur Verfügung gestellt wurde. Gekocht wurde natürlich über offenem Feuer und jeder war eingeladen, beim Zubereiten des einheimischen thailändischen Essens mitzuhelfen.

Auch hier ist das Leben hart, anstrengend und stressig

Auch hier ist das Leben hart, anstrengend und stressig

Bereits um 18 Uhr wars stockfinster. Da der gastgebende Stamm nicht dumm ist und weiß, wie man von den Farangs Geld holen kann, wurde Bier verkauft. Bei Kerzenschein und ner Dose Bier wurde die Stimmung immer besser - ins Detail wollen wir hier aber nicht gehen.

Nach einem Becher Kaffee gings am nächsten Morgen weiter auf der Rundreise durch den thailändischen Dschungel.
Pot (einer der Guides) zeigte uns die Schule des Stammes und die Kids vor Ort forderten uns zu einer Partie Fuß-/Volleyball heraus. Man konnte sich zwar sprachlich nicht verständigen, war aber trotzdem immer in der Lage miteinander zu kommunizieren. Ein Riesenspaß auf beiden Seiten.

Nach ein paar weitern Stunden Wanderung waren wir rechtzeitig zum Mittagessen im "Nationalstadion" des Karenstammes. Bevor sich jeder über die gebratenen Nudeln hermachte, gabs aber noch mal ne Partie Fußball. Die Sonne und der staubtrockene Boden machten das Spielen zu einer äußerst schweißtreibenden Angelegenheit. Nur die einheimischen Karen-Bewohner hatten nicht einen Tropfen auf der Stirn.

Gegen vier Uhr nachmittags erreichten wir dann die Hütte, die wir in der zweiten Nacht unser Zuhause nannten. Total kaputt nahm man sogar einen Baumstamm dankend als Plätzchen für ein Nickerchen an.

Diesmal aber keine Bretterbude, sondern lediglich ne Bambushütte ...

Diesmal aber keine Bretterbude, sondern lediglich ne Bambushütte ...

... und die sah nicht sehr stabil aus.

... und die sah nicht sehr stabil aus.

War sie auch nicht ...

War sie auch nicht ...

... wie ich schmerzvoll erfahren musste!

... wie ich schmerzvoll erfahren musste!

Unsere Hütte mit Schlafplatz ...

Unsere Hütte mit Schlafplatz ...

... und angrenzender Wasserstelle.

... und angrenzender Wasserstelle.

Bei einem Lagerfeuer und ein paar Bier ließ man den Abend schön ausklingen, ehe sich jeder im Schlafsack verkroch, da es sich in der Nacht wieder bis auf rund 5° C abkühlen sollte.

Der letzte Tag war nur noch zur Hälfte Wanderung mit anschließender Bambusfloß-Rafting-Tour.

Die drei Tage im Dschungel von Nordthailand haben sich also absolut gelohnt. Neben der anstrengenden, aber wohltuenden Wanderung haben wir eindrucksvolle Erfahrungen gemacht, die wir so schnell wohl nicht vergessen werden
Als Dankeschön luden wir unsere beiden Guides dann noch auf ein paar Bier und Cocktails ein und machten uns bei Livemusik und ein paar Partien Pool nen schönen Abend.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bis auf die ersten beiden Flüge nach Dubai (5 Tage Aufenthalt) und Bangkok ist noch nichts gebucht. Geplant sehr wohl: Nach ausgiebiger Erkundung Asiens über Australien/Neuseeland über Kanada/USA wieder nach Hause!
Details:
Aufbruch: 12.11.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 28.05.2008
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Daniel Schafnitzel berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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