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Samstag, 03.05.2008, 21.00h

Die Stadt der Engel

Meine "Zeitreise ins gestern" verlief ohne größere Probleme - aber dennoch kam alles anders, als erwartet.
Kaum war ich um kurz nach sechs Uhr morgens (des 3. Mais) am "Air Tahiti Nui"-Schalter im Flughafen zu Sydney angekommen wurde mein ursprünglicher (Flug)plan total durcheinandergewirbelt. Schon einen Tag vorher wurde ich stutzig, wieso auf der Homepage der Airline mein Anschlussflug von Papeete nicht wie geplant um gegen 20 Uhr abends angezeigt wurde, sondern erst morgens um drei Uhr. Von hilfsbereiten Mitarbeitern von Air Tahiti wurden wir darauf hingewiesen, dass unser Anschlussflug nach Los Angeles bereits vor Abflug ganze sieben Stunden Verspätung hatte. Aus diesem Grund sollten wir (die, die bis LA fliegen und nicht wie der Großteil in Papeete ausstieg) auf einen Kooperationspartner von Air Tahiti umgebucht werden. Nämlich Qantas. Und das ganze per Direktflug. Und auch nur eine Stunde als die Tahiti-Maschine Sydney verlies. Doch damit begann für mich ein kleiner Wettlauf gegen die Zeit. Das für die Einreise in die USA erforderliche Ausreiseticket aus den Staaten hatte ich nicht wie gefordert in Papierform vorliegen. Und hätte ich nach 40 Minuten des Umherrennens im Flughafen nicht eine bzw. DIE netteste Zollbeamtin Australiens gefunden, stünde ich jetzt vermutlich noch in Sydney. Über ihren PC durfte ich mein Ticket, das ich halt nur auf dem PC gespeichert hatte, ausdrucken. Hebet die Gläser (also vermutlich nur ich) und danket dem australischen Zoll! So weit ging das Gehetze und die nervenaufreibende Anspannung auf meine Kappe. Die knappe Stunde des hin- und herrennens zwischen Air Tahiti-Schalter und Qantas-Schalter geht auf die Kappe der unzureichenden Kommunikation der beiden Kooperationspartner. Rund eine Stunde vor geplantem Abflug des Qantasfluges QF107 war ich dann endlich eingecheckt. Für einen Trans-pazifik-Flug äußerst spät. Anstatt in einem kleinen Airbus von Air Tahiti erlebte ich meine erste Pazifiküberquerung dann zum ersten mal in einem Jumbo.

Und sogar meiner Anfrage nach einem Platz am Notausgang (d.h. Füße bis zum äußersten Anschlag ausstrecken können) wurde nachgekommen. Sehr fair auch das Auswahlverfahren dieser "XXL-Sitze". Wer nach einem solchen Platz fragt muss seine Körpergröße angeben und den "Größten" wird er dann bewilligt. Dass ich beim Check-In auf Zehenspitzen stand und rotzfrech 198cm angegeben habe (obwohl nur 193cm) will ich an dieser Stelle lieber unter den Tisch fallen lassen

Während des Fluges (13 Stunden) geschah dann das Unfassbare. Da springt das Datum plötzlich vom dritten Mai auf den zweiten. Und plötzlich bin ich "euch" nicht mehr acht Stunden voraus, sondern neun Stunden hinterher. Jaja, die Ersten werden die Letzten sein

Mit dem am Flughafen von LA reservierten Auto hat auch sofort alles geklappt. Und da war er nun also ... der kleine Daniel im großen Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit Auto mitten in Los Angeles - oder kurz davor (so sicher war ich mir da am Anfang nicht immer).

Zunächst hab ich mir mal ein ordentliches Frühstück direkt am Venice Beach gegönnt. Dann gings mit dem Auto auf Erkundungstour. Neben Santa Monica habe ich kurz Beverly Hills gestreift und bin dann nach Anaheim weiter um letztlich wieder im Stadtkern von Los Angeles zum Staples Center (die Eishockeyfreunde unter euch, wissen wieso).

Für den morgigen Tag - der bei euch ja schon längst begonnen hat und wäre es nicht Sonntag würden manche von euch wohl gerade aufstehen - habe ich zwei Optionen. Entweder morgen Hollywood & Beverly Hills und am Abend ein Playoffspiel der LA Lakers anschauen oder morgen bereits den Ausflug nach San Francisco über den bekannten Highway Nummer eins. Wie ich mich entschieden habe, seht ihr im nächsten Bericht.

PS: Ach ja, das ist der Blick aus meinem Zimmer hier am Venice Beach