Die Welt erleben!
Zurück in der Ferne: Ready to go – Goodbye Asia, welcome Australia
Freitag, 04.04.2008, 17.00h
Die (mittlerweile durchaus) lange Zeit in Singapur neigt sich dem Ende entgegen. Für Montagabend 18.10h ist mein Flug nach Melbourne angesetzt. Dann heißt es "Auf Wiedersehen Asien, Willkommen Australien!"
Ich habe nicht gehetzt, um nach dem Formel-1-Rennen Malaysia zu verlassen und blieb noch eine gemütliche Woche in Kuala Lumpur. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit gepaart mit den zig Klimaanlagen in fast jedem Gebäude führten dazu, dass ich mir den ersten dicken Schnupfen meiner Reise einfing. Aber alles halb so schlimm und schon wieder auf dem Weg der Besserung.
Zurück in meiner "zweiten Heimat" Singapur erlebte ich einmal mehr, wie klein die Welt doch eigentlich ist. Dort lernte ich nämlich zwei deutsche Mädls kennen, die unweit von meiner Heimat Augsburg leb(t)en. Conny studiert und wohnt in München und Andi lebte achte Jahre lang in Diedorf und kennt sich in Augsburg noch bestens aus. Die zwei sind auf einer sechswöchigen Reise durch China, Malaysia und Singapur. Wir verstanden uns auf Anhieb super und hatten ein paar tolle Tage hier. Meine Überzeugungskünste waren leider nicht gut genug und so haben die beiden mich mittlerweile schon wieder Richtung Malaysia verlassen, ehe sie in wenigen Tage den Heimflug antreten. Ein Wiedersehen im guten alten Bayern (wozu sich Andis neue Heimat Nürnberg ja bekanntlich selbst nicht zählt) ist fest geplant.
Als wir uns gestern Abend nach Chinatwon aufmachten, um auf Nahrungssuche zu gehen, ahnten wir noch nicht, was für ein Glück uns widerfahren sollte.
Vom knurrenden Magen gestresst und den doch recht saftigen Preisen entmutigt wandelten wir von Essenstand zu Essensstand, ehe wir (augenscheinlich) gutes Essen zu annehmbaren Konditionen fanden. Am Tisch platzgenommen bekamen Conny und Andi vor Neid fast Stilaugen auf das Essen unserer Tischnachbarn. Und in der Tat sah unser Essen im Vergleich zu Deren eher unterdurchschnittlich aus. Unsere beiden Tischnachbarn bekamen all das bestens mit - nicht zuletzt weil einer von ihnen Deutscher war und uns natürlich blendend verstand - und boten uns an, von ihren Tellern zu probieren. Da war das Eis praktisch gebrochen und man kam ins Gespräch. Jan und Vikram sind alte Arbeitskollegen, die sich nach Jahren zum ersten mal wieder sahen. Neben den lokalen Gerichten wurden wir von Vikram, der in Singapur lebt und auch hier geboren wurde und aufgewachsen ist, auch noch auf zum Teil undefinierbare aber leckere Fruchtsäfte eingeladen, die in Singapur sehr populär sein sollen. Damit aber noch nicht genug. Jans Idee war es, uns auf ein Dessert einzuladen. Da fast alle Restaurants in Chinatown aber bereits geschlossen hatten, wurde kurzerhand beschlossen, das Auto zu nehmen. Aus der Suche nach einem Dessert wurde dann eine gut einstündige Rundfahrt in Vikrams Auto, der uns so viel wie möglich von Singapur zeigen wollte. Beeindruckend, sich von einem Einheimischen die Stadt zeigen zu lassen. Was ich ja eigentlich schon seit meinem ersten Tag in Singapur tun wollte, wurde dann durch Vikrams Hilfe endlich wahr. Wir waren im 71. Stock des "Swissôtel - The Stamford" und hatten einen gigantischen Ausblick über Singapur. Was ich bereits vermutete und befürchtete bewahrheitete sich auch: Für das Restaurant und den Club herrschte ein Dresscode und der lautete leider nicht "kurze Hose und Flip-Flops". Dennoch hatten wir zumindest auf eine Seite einen tollen Ausblick und ergatterten ein paar tolle Bilder
Die Pläne, eine Karaokebar zu besuchen wurden schnell wieder verworfen und wir entschieden uns dafür noch ein/zwei Bier bzw. Cocktails in einer ruhigeren Bar zu uns zu nehmen.
Dass wir von Vikram auch noch bis vor unser Hostel gefahren wurden, verstand sich für ihn von selbst und wir konnten uns nicht genug bedanken für einen solch tollen Abend, der auf ein paar Zufällen und auf jeder Menge Glück beruhte.
DANKE ihr beiden!
Am Nachmittag herrschte dagegen noch Weltuntergangsstimmung in Singapur. Es wütete ein Gewitter, dass einem Sehen und Lachen verging. Blitze zuckte am Himmel, wo zwei Stunden vorher noch die Sonne gebrannt hatte, Donner waren dermaßen laut, dass unschuldig schlafende deutsche Studentinnen unsanft aus dem (Nach)Mittagsschläfchen gerissen wurden und nicht wusste wie ihnen geschieht und Regengüsse, verwandelten die Rooftop-Terasse des Guesthouse in einen kleinen See.
Nach ein paar Stunden war alles vorbei und ein genialer Abend stand uns (unwissend) bevor.
So kanns gerne weitergehen auf meiner Reise. Am besten schon in Melbourne, wo ich Dienstagfrüh gegen 7.00h ankommen werde. Neben den ganzen Leuten aus Melbourne, die ich bisher so getroffen habe, werde ich auch einen guten Freund dort treffen. Alex, mit dem ich zusammen Abitur gemacht habe und schon seit einigen Jahren gut kenne, macht ein paar Monate lang das beliebte "work & travel" in Australien.
Ein Riesenspaß wird auch das - soviel steht jetzt schon fest.
Aufbruch: | 12.11.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2008 |
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada