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(Nord)Amerika hier bin ich: Drei geniale Tage Los Angeles
Donnerstag, 08.05.2008, 0.30h
Die drei Tage in LA vergingen leider viel zu schnell und ich kann bereits nach meiner ersten Station hier in Nordamerika sagen, dass ich definitiv wieder zurückkomme. In die USA und auch in die Stadt der Engel. Es war genial dort.
Den letzten Bericht beendete ich mit der Frage, ob ich am nächsten Tag nach San Francisco fahren solle oder ob ich mich um ein Tickets für das in LA ansässige Basketballteam die LA Lakers bemühen werde. Letzteres war schließlich der Fall.
Gemütlich nach dem Frühstück machte ich mich also erneut auf zum Stapels Center. Dass das Spiel so gut wie ausverkauft sein würde, war klar. Immerhin waren wir schon in der zweiten Playoffrunde. Schnell habe ich erkannt, dass offizielle Resttickets der beiden niedrigsten Preiskategorien ($39 und $59) nicht mehr zu bekommen war. Ähnlich wie in Deutschland boomte auch hier der Schwarzmarkt. Von VIP-Tickets über Tickets direkt unten am Parkett bis hinzu offensichtlich gefälschten Tickets bekamen wir alles angeboten. Von $300 bis $1200 pro Ticket war alles dabei. Anders als in Deutschland war allerdings die Tatsache, dass hier die Scharen von Cops nicht nur da waren, um für Recht und Ordnung zu sorgen, sondern auch um den Schwarzmarkthandel zu unterbinden. Wie mir andere auf Tickets Wartende berichteten setzte das Los Angeles Police Department dazu sogar Undercoveragenten ein. Deswegen wurde mir durchaus ein bisschen mulmig, als ein weiterer junger Mann versuchte seine überzähligen Karten an mich und einen neben mir stehenden Typen zu verkaufen und wir schließlich einwilligten. Dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen. Tickets, die im offiziellen Verkauf $300 kosteten wurden uns für $100 angeboten. Reihe fünfzehn hinter der Spielerbank der Gastmannschaft. Um auch sicherzugehen, dass das keine gefälschten Tickets waren, gingen wir also mit dem Typen zusammen ins Stapels Center. Und oh Wunder - ich war drin. Es hat funktioniert. Geldübergabe gabs dann kurz darauf und ich war erleichtert, dass wir <b>nicht</b> an einen Undercoveragenten geraten sind. Da Anthony (so hieß der Typen der mit mir gewartet hat und ebenfalls auf günstige Tickets wartete) und ich auf die Geduldstaktik setzten (je länger die Leute vor dem Stadion ihre Tickets nicht losbringen, desto nervöser werden sie und desto leichter lassen sie sich im Preis runterhandeln) kamen wir gerade zur Eröffnungszeremonie auf unsere Plätze. Bei jedem noch so kleinem Sportevent in den USA gehört die Nationalhymne zum Pflichtprogramm vor jedem Spiel. Auch hier wurde das natürlich äußert patriotisch zelebriert.
Der Typ der uns die Karten verkaufte hatte uns nicht zuviel versprochen. Die Plätze und die Sicht waren genial.
Was wäre ein ordentliches NBA-Baskettballspiel aber ohne Cheerleaders?
Spätestens in den Spielunterbrechungen und Auszeiten als die Mädls aufs Parkett kamen fühlte ich mich entschädigt für die Hula-Hula-Air-Tahiti-Mädls die mir ja verwehrt blieben.
Noch draußen vor dem Staples Center machte mich Anthony insgesamt drei Mal auf irgendwelche bekannten Persönlichkeiten (meist Schauspieler) aufmerksam. Leider kannte ich keinen einzigen davon. Als er mir dann aber im Stadion Jack Nicholson zeigte, zückte ich doch mal die Kamera. Wie mir dann wieder einfiel war er begeisterter Lakers-Fan und bei fast jedem Heimspiel anwesend.
Letztlich sahen die 18.996 Zuschauer und ich ein tolles Basketballspiel, indem die LA Lakers die Utah Jazz mit 109:98 besiegten. Da Utah weniger als 100 Punkte erzielte, erhielten alle Zuschauer am Ausgang von einem Sponsor einen Gutschein über zwei kostenlose Tachos - so war das Versprechen des Sponsors.
Der Plan am nächsten Tag dann nach SF zu fahren wurde letztlich auch bzw. doch wieder abgeändert. Und zwar aus dem Grund, weil sich eine rund siebenstündige Fahrt nicht sonderlich gut als Tagestour eignet. Stattdessen bin ich nur eine knappe halbe Stunde den Highway #1 gen Norden gefahren. Da das Wetter nicht wirklich mitspielte war die Fahrt auch nicht sooooo aufregend wie ich mir dachte. Aber ich war immerhin mal da.
Stattdessen machte ich mich an meinem letzten Tag in LA auf nach Beverly Hills und Hollywood, die fließend ineinander übergehen. Eine Prachtvilla reiht sich in Beverly Hills an die Nächste, teure Autos zieren das Straßenbild und Gärtner halten jeden Grashalm normgerecht auf 3,75cm.
Dann den Sunset Boulevard runter und direkt rein nach ...
Im Folgenden erspare ich mir weitere Worte und lasse Bilder sprechen:
Mittlerweile bin ich nach 32stündiger Zugfahrt (war halt einfach wesentlich billiger als Fliegen) in Portland angekommen. Hier habe ich vorhin John wiedergetroffen, mit dem ich in Thailand, Laos und Kambodscha einen knappen Monat umhergereist bin.
Auf der Fahrt gab es tolle Landschaften: schöne Küstengegenden, weitreichende Hügelketten und es gab ...
Unglaublich aber wahr. Nach wohl ein bisschen mehr als einem Jahr der erste Schnee, den ich zu Gesicht bekomme (lässt man den künstlichen Schnee der Skihalle in Dubai mal außen vor).
Meine weitere Reiseplanung sieht vor, morgen - also eigentlich schon heute - nach Kanada weiterzureisen. In Vancouver werde ich für drei Tage Tim besuchen.
Aufbruch: | 12.11.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2008 |
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada