Die Welt erleben!

Freitag, 16.05.2008, 11.00h

Im Moment vertreibe ich mir mal wieder die Zeit mit meiner Lieblingsbeschäftigung hier in Nordamerika: Zugfahren. Diesmal von Toledo, Ohio nach Washington DC. Aber keine Sorge, diesmal nur lausige 14 Stunden. Gar kein Problem für einen erfahrenen Hasen wie mich

Gestern Abend gingen zwei supertolle Tage bei Larry und seiner Familie zuende. Wie im letzten Bericht bereits erwähnt, kennen meine Familie und ich ihn schon seit 1996, als er in Augsburg für rund ein halbes Jahr als Soldat stationiert war. Unter den wenigen Leuten, die am frühen Dienstagmorgen am Bahnhof Toledo auf Reisende warteten erkannte ich Larry sofort. Das Eis zwischen ihm und mir war schon nach kurzer Zeit gebrochen, da man sich ja schon kannte (auch wenn damals die Kommunikation aufgrund meiner mangelnden Englischkenntnisse eher schwierig waren). Seine Kids hingegen brauchten einen Vormittag lang, um sich an mich zu gewöhnen, hatten dann aber sichtlich viel Spaß mit mir und ich alle Hände voll zu tun. Ich war Kletterbaum, Spielkamerad und Geschichtenerzähler zugleich. Am liebsten hätten mich die Kids gar nicht mehr gehen lassen wollen. Erst nach einigen Versprechen, dass ich sie garantiert wieder besuchen komme (lediglich das "wann" haben wir offen gelassen), gingen sie bereitwillig ins Bett.
Toledo ist nicht unbedingt Los Angeles und das Wetter war auch nicht gerade berauschend, aber es gab dennoch keine Sekunde, in der ich mich gelangweilt gefühlt hätte. Nur 45 Minuten Autofahrt zur Eishockeymetropole Detroit, ein Freizeitpark der seines Gleichen sucht (Cedar Point) und etliche andere Möglichkeiten, einen Sportverrückten wie mich zu begeistern wurden mir von Larry aufgezählt, um meinen nächsten Besuch (dann wenn möglich mit Familie) sicherzustellen.

Jaja, das Ende meiner Reise ist in Sicht... Wenn ich dann mal irgendwann in Washington DC ankomme habe ich dort rund einen Tag Zeit, um auf der einen Seite Kathrin zu treffen, die derzeit ihren Pfingsturlaub mit ihrer Familie dort verbringt und auf der anderen Seite ein bisschen was von der Hauptstadt der USA zu sehen. Samstagmittag geht's dann schon weiter nach Philadelphia (lächerliche zwei Stunden im Zug) um die Claudia vom Flughafen abzuholen. Mit einem Mietwagen geht's dann zum Hotel in Downtown New York City, wo wir bis zum 23. Mai bleiben, ehe Claudia ihren Rückflug nach Frankfurt antritt und ich nach London weiterziehe, um dort noch mal zwei Leute wiederzusehen (und weil es für mich günstiger war über London zu fliegen).
Auch meinen letzten Flug von London nach München habe ich jetzt gebucht. Sollte alles klargehen lande ich am 28. Mai um 10.55h am Franz-Josef Strauß Flughafen vor den Toren Münchens. Zunächst dachte ich ja, dass ich mir mit Ryan-Air oder anderen Billigfliegern superviel Geld spare, aber sobald man Gepäck einzuchecken hat (kostet nämlich saftig extra) und nicht unbedingt in (Düsseldorf-)Weeze oder (Frankfurt-)Hahn lebt (was jeweils rund 80 bis 100 km vom "eigentlichen" Ort weg liegt) und dann nen Zug nach Augsburg nehmen müsste, zahlt man auch mal eben 87 EUR. Somit habe ich mich dann doch für das komfortablere Paket entschieden und ein Ticket für 93 EUR mit British Airways gebucht und lande nun eben in München und hab nicht den Stress vom Busshuttle in den Zug und ach-haste-nicht-gesehen.

Bis zum nächsten Bericht. Dann wohl aus der Megametropole New York City!