Reise durch Südostasien

8.12. - 11.12.08

Ab Panaji fuhren wir mal wieder Sleeperclass über Nacht, nur dass wir diesmal in einer Art Massenschlag, zuhinterst im Bus, vier Betten nebeneinander eingeteilt wurden, der Fahrer bestand darauf, dass wir diese Plätze gebucht hätten, war dann ganz ok, nur fanden wir, dass diese Plätze hätten billiger sein müssen als Privatkabinen.
Um 5 Uhr wurden wir vom üblichen Rufen geweckt, immer wieder verblüffend wie schnell die Inder sind, bis wir richtig wach waren, war der Bus schon fast leer. Mit dem Tuk Tuk zum nächsten Bus Stand gefahren, kamen wir gerade noch rechtzeitig, damit wir auf den Bus nach Madikeri, der schon anrollte, aufspringen konnten. Wir fuhren auf der rund fünfstündigen Fahrt durch sehr schöne Urwaldähnliche Landschaften und Gummibaumplantagen. Wir sind im Hotel Dawn untergekommen, was eigentlich mehr ein Familienhaus ist, in dem vorige Zimmer vermietet werden, denn wir wohnten im selben Haus und teilten Dusche und WC ebenfalls mit ihnen. Anoop der das Haus eigentlich führt, hatte vor sechs Monaten einen schweren Töff Unfall und ist noch mitten in der Genesung, daher übernehmen das seine Mutter und seine Freundin Susanne, die aus Deutschland kommt, zur Zeit gemeinsam. Sein Bruder wohnt auch noch mit im Haus und sein Freund Yeashu übernimmt für ihn die Führung der Trek's. Wir haben ein gutes Restaurant gefunden, wo wir zweimal täglich Masala Dosa reinhauten, wenn man Paper Dosa bestellt, kriegt man eine Rolle die so gross ist wie der ganze Tisch, allerdings nicht mehr gefüllt, leider verpassten wir es, dies für euch zu fotografieren, ausserdem gibt es da super Badam Milk (Mandel und Safran), die den Chai etwas ablöste, der hier auch nicht mehr wirklich gewürzt war und eher Schwarztee mit Milch entsprach. Wir besuchten den Raja Seat, ein Park wo man Sonnen Auf- und Untergang mit herrlichem Panorama geniessen kann, nach Sonnuntergang legt hier ein Springbrunnen der Speziellen Art, zu Musik und mit farbigem Licht unterstützt, eine Show ein. Während bei uns wohl ein lautes Oh und Ah erklingen würde, geussen und quitschen die Inder wie auf einer Geisterbahn, alleine das ist schon sehenswert. Da wir noch ein Tag auf den Trek warten mussten besuchten wir die Abba Wasserfälle, ganz hübsch aber für uns nicht wirklich speziell. An solchen, auch von Indischen Touristen stark besuchten Orten, werden wir sehr oft geknipst. Beim Rückweg probierten wir Zuckerrohrsaft, der in grossen mit Benzin betriebenen Pressen frisch gemacht wird, sieht nicht wirklich appetitlich aus, schmeckt aber fantastisch, ein bisschen wie Honigmelone.
Da der Beginn des Reiserntefestes Hutteri war, verschob sich unser Trek wiederum um einen Tag, da wir aber schon früh aufgestanden waren und so langsam ein Kribbeln in den Beinen spürten, liessen wir uns einen Weg erklären und machten uns für einen Tagesausflug alleine auf den Weg, verliefen uns aber und fuhren daher auf der Ladefläche eines Lastwägelis zurück, den Leuten fielen beinahe die Augen raus.
Wir wurden zu dem traditionellen Hutteri-Essen eingeladen, da es Shanti aber sehr plötzlich schlecht wurde und sich auch Christoph nicht so gut fühlte, vielleicht zu viel Sonne, verpassten wir es leider.