Reise durch Südostasien
Philippinen: Buena Vista, Marinduque Island
Flip Flop Dschungeltrek 7.6. - 21.6.09
Nach 3 stündiger Überfahrt mit der Fähre und anschliessenden zweieinhalb Stunden im Jeepney, erreichten wir Buena Vista, wo wir uns im Hotspringresort einquartierten.
Da Shanti nach der anstrengenden Reise die ganze Nacht durchfieberte, machten wir uns wiedermal auf ins Spital. Da in Buena Vista die einzige Ärztin wegen Weiterbildung abwesend war wurden wir nach Gasan geschickt wo das nächstgelegene Spital in einer halbstündigen Jeepneyfahrt zu erreichen war. Es gab eine erneute Runde Antibiotika und die Aufforderung in einer Woche zur Kontrolle wiederzukommen.
Wir hatten die schöne Resortanlage mit den vier verschieden warmen Becken während der Woche für uns alleine, am Wochenende kamen viele Ausflügler und es herrschte richtige Badi Stimmung.
Da die Antibiotikakur verlängert wurde und wir nochmals einen Termin im Spital bekamen, blieben wir vorerst noch im Hotspringresort. Wir fuhren mit Francis, er arbeitet für das Resort und hat ein Auto, 40km über den Berg mit fantastischer Landschaft zum White Beach, von dem alle Einheimischen in hohen Tönen schwärmen, dort trafen wir Hans, einen Schweizer der ganz in der Nähe Land besitzt, auf dem er nebst seinem Haus, 3 kleine Zimmer hat und vermietet, die er uns schnell zeigte.
Bei unseren "Besuchen" in Gasan, entdeckten wir ein Strassenschild welches auf Höhlen in 6km Entfernung hinwies, also nahmen wir nach dem letzten Spitalbesuch ein Tricycle und liessen uns hinfahren, die Strasse endete bei einer Gruppe von Hütten. Niemand sprach Englisch, doch wir konnten verständlich machen, dass wir zu den Talao Caves wollten. Die Frau mit der wir sprachen zeigte weit den Berg hinauf und bot uns einen Guide an. Obwohl wir immer noch dachten, es wäre wahrscheinlich gleich um die Ecke, nahmen wir mal an.
Wir staunten nicht schlecht als uns gleich zwei junge Männer mit Machete bewaffnet begleiteten und machten uns gespannt auf den Weg. Bemüht mit dem Eiltempo unserer Führer mitzuhalten kraxelten wir in Flip Flops den Berg hinauf. Als nach über einer Stunde bei brütender Mittagssonne und viel zu wenig zu trinken dabei, immer noch weit und breit keine Höhlen in Sicht waren und sich stattdessen nach der erreichten Anhöhe weitere Täler und Berge auftaten wollten wir die atemberaubende Aussicht geniessen und dann aufgeben und umdrehen. Unsere Führer waren ganz und gar nicht begeistert und gaben uns zu verstehen wir hätten schon einen grossen Teil geschafft... also gingen wir, etwas gemächlicher, weiter.
Als wir eine einsame Hütte erreichten, baten unsere Jungs einen älteren Mann uns zu begleiten und den genauen Weg zu zeigen. Aus frischem Bambus und getrockneten Kokosnussfasern fertigten sie noch schnell zwei Fackeln bevors weiterging.
Von nun an gingen wir durch dichten Dschungel und die Macheten kamen zum Einsatz. Auf halbem Weg machten wir eine Pause und erfrischten unsere Kehlen mit Kokosnussmilch. Wir erreichten schliesslich eine unscheinbare kleine Öffnung im Fels die uns in ein riesiges, mehrstöckiges Höhlensystem führte, die wir im Licht der Fackeln erkundeten. Die Schuhe blieben draussen da man mit Flip Flops auf dem schlammigen, glitschigen Boden, wir hatten schon Barfuss Mühe auf den Beinen zu bleiben, keine Chance gehabt hätte. Auf dem Weg nach draussen fing unser dritter Führer mit blossen Händen eine Schwalbe die auf dem Weg zu ihrem Nest in der Höhle war, und überreichte sie Christoph der das erschrockene Tier wieder freilassen durfte.
Da unsere schlammigen Füsse in den Flibis keinen Halt fanden, gingen wir Barfuss auf dem frisch geschlagenen Weg weiter den Berg hinauf, was ein mulmiges Gefühl hervorrief, bis wir ein zweites gewaltiges Höhlensystem erreichten.
Hier hatten wir wieder festen Untergrund unter den Füssen, dafür mussten wir mehr klettern, was vor allem abwärts knifflig sein konnte, doch mit der Hilfe unserer Guides war dies gut zu schaffen, auch wenn für sie unsere ungeschickten Füsse amüsant waren. Während wir zeitweise auf allen vieren vorwärts "krochen", gingen sie aufrechten, stolzen Schrittes und wurden kaum schmutzig, wir sahen indes schon aus wie kleine Erdmännchen Wir kamen uns vor wie Kleinkinder die laufen lernen....
Abschliessend wurden wir von der ganzen Dorfgemeinschaft herzlichst verabschiedet und fuhren mit dem Tricycle zurück nach Gasan.
Die Mühen hatten sich absolut gelohnt, ein gewaltiges Höhlensystem das überhaupt nicht Touristisch vermarktet wird. Wäre man nur ein kleines bisschen darauf vorbereitet was einem erwartet, hat Schuhe, Hut und zu trinken dabei, dürfte dem Vergnügen eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
Wir ruhten noch einen Tag unsere verkaterten Beine in den herrlich warmen Bädern aus und machten uns dann auf den Weg nach Torijos.
Aufbruch: | 21.09.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 19.09.2009 |
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