Reise durch Südostasien

Reisezeit: September 2008 - September 2009  |  von Christoph und Shanti Geissbühler

Ab in den Süden: Drei-Tages Trekking

12.12. - 14.12.08

Zusammen mit Frederike und Marceau, die am Vorabend ankamen, wurden wir von Yeashu im Hotel abgeholt, frühstückten und fassten unsere Lunchpakete unterwegs. Fuhren dann mit dem Tuk Tuk zum Startpunkt für den Trek.
Den ersten Teil gingen wir durch feuchte Dschungelwälder zu den Abba-falls. Yeashu wusste zu den Pflanzen und Beeren viel zu erzählen, wozu man sie brauchen kann und wie man sie verarbeitet.
Aus dem Wald wieder draussen bemerkte Yeashu dass sich ein Blutegel an seinem Bein angesaugt hatte, der sich allerdings, nach dem er schon vollgesogen war, selbst wieder fallen liess. Scheinbar merkt man nichts wenn sie einem beissen, da sie die Stelle vorher betäuben, aber wenn man sie sieht, kann man etwas Salz(wasser) über sie kippen und sie lassen wieder los, dasselbe soll auch bei Zecken funktionieren, sicher mal ein Versuch wert.
Weiter gings durch Kaffeeplantagen, wobei wir uns unter Plantagen was ganz anderes vorgestellt hatten, denn hier war nichts von Monokultur zu sehen, sondern einfach einige Kaffeepflanzen mitten im Wald. Es gibt zwei Sorten, die Ursprüngliche welche 150-200 Jahre Früchte trägt und Arabica, die wir in Europa am meisten konsumieren, die den Vorteil intensiveren Geschmacks sowie grösseren und mehr Früchten hat wobei die Pflanze kleiner ist, ihr grosser Nachteil ist dass die Pflanze ca. alle 15 Jahre erneuert werden muss.
Dann wanderten wir durch Bananenplantagen, über Hängebrücken, vorbei an Cardamonpflanzungen, frisch schmeckt er etwas Zitronig, fein erfrischend und Hennapflanzen dann schauten Fischern noch bei ihrer Arbeit zu.
Den Mittagsrast machten wir an einem hübschen Flüsschen, welches von den Abba-Fällen kommt. Auf dem Weg hierher, sahen wir zwei verschiedene Schlangenarten, eine dünne Giftgrüne und eine braune Rattenschlange. Nach dem Essen gings weiter durch Reisfelder bis wir am Schluss ein kleines Stück auf einer Teerstrasse bis zum Haus unserer Gastfamilie gehen mussten.

Der Empfang der Familie war sehr herzlich, sie kamen sofort angerannt, servierten uns Chai und Reisknabberzeug. Wir liessen uns von dem jüngsten Sohn verschiedene Spiele mit Jass Karten erklären, während wir spielten konnte immer einer von uns heiss Duschen gehen.
Zum Abendessen gab es riesige Portionen Reis mit Gemüsesauce und natürlich musste nachgeschöpft werden bis wir alle fast platzten...
Nach dem Essen testeten wir selbstgezapften Palmwein, wobei der am Morgen gewonnene jeweils 4-5% hat, wartet der abends gezapfte mit bis zu 14% auf.
Geschlafen haben wir auf der Veranda auf Strohmatten, und nach dem köstlichen Morgenessen hiess es Abschied nehmen.

Die erste Stunde gingen wir auf einer Teerstrasse, die sich die Dorfbewohner vor rund zwei Jahren hart "erkämpft" hatten. Unterwegs pflückten wir riesige Grapefruits, welche Jeashu elegant auf dem Kopf balancierte. Unser Rastplatz war an einem wunderschönen Bachbecken wo man herrlich baden konnte. Hier hatte unser Katadyn Wasserfilter seinen ersten "survival" Einsatz. Weiter gings durch Reisfelder, wo Frauen gerade am Ernten waren. Und zum Schluss ein kleines Stück bergauf, wo wir unseren zweiten Schlafplatz erreichten.
Auch hier gab's wie in dem ersten Ort keinen Strom und die Familie lebt weitgehend selbstversorgend und bewirtschaftet Reisfelder. Wir genossen einen gesprächigen Abend mit Jeashu, tauschten uns über Kulturen und Sitten aus.
Nach dem Essen machte sich die Familie auf zur Elefantenwacht, sie gehen auf ihre Felder, machen Feuer und Lärm damit die Elefanten fernbleiben und nicht ihre anstehende Ernte fressen und zertrampeln.

Hier schliefen wir zwar im Haus auf Strohmatten, da es aber nur sehr dünne Decken gab waren wir alle sehr froh um unsere mitgebrachten Schlafsäcke.

Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf zum grossen Gipfelsturm. Je höher wir kamen, desto windiger wurde es, man glaubte fast man könne fliegen, unsere Hüte jedenfalls taten es. Bevor wir das letzte steilste Stück erklommen, legten wir noch eine Verschnaufpause ein, an einem Fleck wo besonders viel von dem feinriechenden Lemongras wächst.
Als wir unser Ziel, den dritthöchsten Berg Karnatakas auf 1600 m.ü.M nach 600 Höhenmetern erreichten, genossen wir die herrliche Aussicht und machten im Schatten des einzigen Baumes Pause.
Vom Abstieg begann Christophs Knie ganz arg zu schmerzen und so legten wir nochmals eine Pause ein, in der wir auch noch unser Mittagessen nachholten. Die Lunchpakete waren in Bananenblätter gepackt und mit Zeitung umwickelt. Nach einem rascheln im Wald, blicke Yeashu so erschrocken und verängstigt, dass es schon fast ansteckend war, dass er dachte ein Tiger nähere sich uns, erzählte er uns erst, nachdem sich der "Tiger" als Büffel entpuppte.
Um zurück nach Madikeri zu kommen, mussten wir zwei Stunden auf den Bus warten, das war das ermüdendste am ganzen Trek und vorbei die schöne Stille!!

Der Trek mit Yeashu ist wärmstens zu empfehlen!!
Wir liefen ca. 5 Stunden pro Tag in denen wir jeweils 12-16 Kilometer zurücklegten.

Yashvanth K.K.
Omkar, Trekking+Tours
Jr. College Road
Madikeri 571201
E-Mail: yashvathmadikeri@yahoo.com
Tel: (+91)9343887308
(+91)9242615641

© Christoph und Shanti Geissbühler, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien 21.9.08 - 17.1.09 Thailand 17.1.09 - 16.3.09 Burma 16.3.09 Thailand 16.3.09 - 26.3.09 Philippinen 26.3.09 - 29.6.09 Malaysia Borneo 29.6.09 - 30.7.09 Westmalaysia 30.7.09 - 17.8.09 Thailand 17.8.09 - 31.8.09 Westmalaysia 31.8.09 - 16.9.09 Singapur 16.9.09 - 19.9.09
Details:
Aufbruch: 21.09.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 19.09.2009
Reiseziele: Indien
Thailand
Myanmar
Philippinen
Malaysia
Der Autor
 
Christoph und Shanti Geissbühler berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.