Tabulavikata 2010 - 7000 km quer durch Südostasien
Luang Prabang – Vang Vieng: Vang Vieng 4
30.01.
Heute Morgen haben wir nicht schlecht gestaunt, als uns der Rezeptionist mitteilte, dass wir nun ausziehen mögen, da das Zimmer reserviert ist. Ich protestierte erst vehement, aber nach einer kurzen Rechnung ging uns das Licht auf, dass wir ja schon 4 Tage hier sind...! Also Sachen packen, auschecken und was Neues suchen. Das ging aber schnell - einmal über die Straße, Zimmer angeschaut, eingecheckt und der Tag konnte beginnen. Wir entspannten noch etwas in einer Bar und stellten uns um halb zwei an die Schlange vorm Tubingbüro. Rasch hatten wir einen Reifen unter dem Arm und eine "Teilnehmernummer" auf den Arm gekritzelt bekommen. Wir wurden dann mit einem Pickup 4 km hinter Vang Vieng gefahren und ins Partyvolk abgeladen. Eine riesige Bretterbudenbar mit Tarzanschwingturm und heftig lauter Musik versetzten uns erstmal einen Kulturschock. Dann aber rein mit dem Arsch in den Trekkerreifen und in den Fluss. Keine 2 Minuten später schoss plötzlich eine Plastikflasche an meinem Kopf vorbei. An dieser war ein Seil befestigt - die "Touri - Angel", der nächsten Barbesitzer, die einen damit rausfischen wollten. Wir hätten nur festhalten müssen, und eine Stunde später wären wir hart oder breit...! Wir wollten aber erstmal das Ambiente genießen mit den sich aneinanderreihenden Bars, Schwingtürmen (inkl. der daran baumelnden Betrunkenen) und der hammerlauten Musik. An einer Bude wurden abwechselnd Schilder hochgehalten...Beer ? Whiskey ? Smoke ? Mushrooms ? Es war also für Jeden was dabei...! Wir hielten dann doch irgendwann an, weil es hier auch eine große Wasserrutsche gab, und das ist ja was für mich...! Aber erstmal gab's ein Bierchen für den Mut und ein paar Pigmente für die Haut. Dann kletterte ich auf den Turm mit dem Seil, schnappte mir dasselbige, und mit einem weithin hörbaren "Ahhhhhh...!" sauste ich über das Wasser hinweg und ließ mich irgendwann aus ca. 10 Metern fallen - total geil...! Grinsend stand ich wenig später wieder vor Sandra, und dann "musste" sie ja schließlich auch ran. Oben am Absprung brauchte sie zwar etwas "Bedenkzeit", aber dann faste sie sich ein Herz, und mit einem bis nach Vang Vieng hörbaren "Ahhhhhh...!" hatte auch sie ihren Spaß. Danach war die Wasserrutsche dran. Mit einer Absprunghöhe von guten 8 Metern machte ich einen ordentlichen Satz und fiel wie ein Sack Reis in den Fluss. Leider klemmte ich mir dabei einen Nerv im Nackenbereich ein, so dass ich die nächsten Tage wohl nach Tigerbalsam riechen werde. Der Rest der Tubingfahrt war dann sehr entspannt, die Partyburgen hörten auf und wir trieben durch tolle Berglandschaften und an einsamen Hütten vorbei...traumhaft.
Wir begegneten sogar noch einer Herde Wasserbüffel, die nur mit ihren Köpfen aus dem Wasser ragten. Leider sahen wir später doch noch mehr von ihnen, als uns lieb war, denn sie kackten in den Fluss, und da wir und die Kacke das gleiche Tempo hatten, steckten wir ganz schön in der Scheiße...! Als wir dann am Flussufer wieder landeten, hingen noch diverse Fladen an uns, die wir auf einer nahen Hocktoilette schnell abgewaschen haben. Nun ja - wo Licht ist, ist auch Schatten, und nach der ausgiebigen Dusche im Hotel, war dieser Wermutstropfen schnell vergessen.
Morgen geht es mit dem Bus weiter ins 500 km entfernte Thakhek...
Aufbruch: | 10.01.2010 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 18.03.2010 |
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha