Tabulavikata 2010 - 7000 km quer durch Südostasien

Reisezeit: Januar - März 2010  |  von Peter Niehage

Siem Reap 1: Siem Reap 2

23.02.
Nach dem Frühstück ließen wir uns erst mal fix zur "Happy Ranch" fahren. Wir wurden sehr freundlich vom Sohn des kalifornischen Besitzers empfangen, herumgeführt und gut beraten. Am Ende buchten wir für Freitag einen 3- Stunden Ausritt in Reisfelder, durch Dörfer und zu Tempeln im Dschungel.
Pünktlich um 12 Uhr stand unser Fahrer vor dem Hotel und ab ging es zum Angkor Wat. Rasch hatten wir die Tickets gelöst (2x40$ für 3 Tage) und 5 Minuten später standen wir vor dem Weltwunder.

Majestätisch ragte die Tempelanlage aus der Landschaft heraus und ließ anfangs die gefühlten 45 Grad vergessen. Sofort zogen uns die über 1200 Jahre alten Mauern in ihren Bann.

Was uns auch gleich ins Auge fiel, waren die Reliefs, die überall - wirklich überall vorhanden waren.

Es gab praktisch keine Wand, keine Mauer, kein Pfeiler, keinen First, der eine glatte Oberfläche hatte. Alles war verziert und an den Galerien wurden richtig Geschichten erzählt bzw. dargestellt - meist von Göttern und Dämonen.

Dies war außerordentlich interessant und fesselnd zugleich. Die Einzelheiten, die filigranst in den Stein gemeißelt waren - und das vor so einer langen Zeit - waren spannender, als jedes Buch es je beschreiben könnte !!! Wir waren total beeindruckt von der Größe, der Wucht und der Erhabenheit von Angkor Wat, und mehr als "Wir waren hier!" gibt es nicht zu sagen...!

Einziger Wermutstropfen war die unglaubliche Hitze...der Schweiß floss in und aus allen Körperöffnungen - ich schwitzte sogar an den Fußsohlen...!
Auf dem Rückweg zum TukTuk bot sich für uns ein Bild für die Götter - die Getränkeverkäuferinnen stürzten mit Wasserflaschen in der Hand auf uns zu, und als wir entsetzt guckten, erschraken sie wohl vor sich selbst, und wir fingen zusammen an zu lachen. Nun ja - wir tranken dann bei ihnen was und schon ging es weiter zum Ta Phrom Tempel. Hier verschlug es uns schier die Sprache - wir hatten ja schon viele Bilder gesehen, aber live und in Farbe war das wirklich der absolute Oberhammer !

Dieser Tempel war eine totale Verschmelzung von der Kraft der Natur, uralter Kultur und dem Mythos der Vergänglichkeit. Eigentlich können Worte das Gesehene nicht beschreiben...nur soviel - schenkeldicke, ja sogar körperdicke Wurzeln umklammerten die Trümmer bzw. Ruinen des alten Tempels - so als ob die Natur die alten Mönche verjagt hätte. Die Szenerie hatte eine total mystische aber auch zufriedene / einträgliche Ausstrahlung - Wahnsinn - und wieder ein Goldstück in unserer geistigen Schatzkiste.

Zum Sonnenuntergang ließen wir uns zum nahegelegenen Tempelberg fahren. Die gleiche Idee hatten ALLE anderen Touristen in Siem Reap augenscheinlich auch - jedenfalls war der Berg voll davon und wir mittendrin. Nun ja - was macht man nicht alles für ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos...!

Zum Abend gab's dann doch endlich mal Schlange zu essen, war aber ziemlich zäh...das Krokodil hingegen war zart aber etwas fischig...! Also hatte der Tag seinen Abschluss gefunden, und morgen geht's wieder zum Tempel gucken !

© Peter Niehage, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Der kürzeste Weg zu Dir selbst führt einmal um die Welt." Richard Hoffmann
Details:
Aufbruch: 10.01.2010
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.03.2010
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Peter Niehage berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.