Hermann und Trude around the world :0)
Memphis: Gospel Church, Civil Rights Museum, Trolley
43. Tag 13.11.2011
Wolkig und sehr stürmisch, aber warm!
Heute sind wir zu einer nahezu unmenschlichen Zeit aufgestanden! 8.10h!! Es war eine Qual!! Wir wollten doch heute in die Kirche... Wir sind zur Bushaltestelle und kein Bus war in Sicht, ist zu cool, die kommen echt wann es gerade passt. Naja, nachdem wir 40 Minuten ausgeharrt haben, hat sich einer blicken lassen und uns Richtung Kirche gebracht. Von da noch einen guten Kilometer zu Fuß, auf einer ziemlich verlassenen Straße...
Gospel Church
Bei der Kirche, einer Gospel Church angekommen, von außen sehr unscheinbar, haben wir uns erst einmal in den Vorraum gesetzt, wir waren über 1 Stunde zu früh dran, für den eigentlichen Gottesdienst. Zu der Zeit war noch die Sundayschool im Gange, ist so eine Art Kirchenkreis. Wie wir da so saßen betraten 2 Frauen die Kirche, sie stellten sich mit Edith und Jale (?) vor und haben uns gleich herzlich umarmt. Es wäre überhaupt kein Problem, wir können gerne mit reinkommen und um unsere Kleidung ( die ich vorher bemängelt habe, weil alle im Anzug und schick gekleidet herum liefen ) müssten wir uns keine Sorgen machen. Es geht hier ums Herz und nicht ums Äußere. Recht hat sie Ich erzählte Ihnen, dass in Deutschland heute Volkstrauertag ist und wir deshalb in die Kirche gehen wollten und um unseren Verstorbenen zu gedenken.
Die Sundayschool war schon super, der Prediger war absolut spitze, es wurde viel gelacht und es war tatsächlich so, wie man es sich in so einer Kirche vorstellt, alle waren mit Herz und Blut dabei! Alles haben wir nicht verstanden, aber das Wesentliche ist angekommen.
Gottesdienst
Dann ging der Gottesdienst los. Es war schon klasse! Alleine die Musik und die Stimmung. Alle waren am mitsingen, wenn der Gospelchor angefangen hat, alle haben geklatscht und getanzt! Es war nur toll!
Die Rede von Edith
Es waren heute viele Gastredner dabei. Unter anderem hat auch Edith ( aus dem Foyer ) gesprochen, sie hieß ( unter anderem ) alle Gäste von Außerhalb herzlich willkommen, ließ uns alle Gäste aufstehen und sagte dann ganz lieb: "Besonders willkommen heiße ich Carmen und Marc aus Deutschland...", dann hat sie vom Volkstrauertag erzählt und das es bei uns ein Feiertag ist etc. Das war schon klasse, alle waren am klatschen und wir standen da...
Zwischen den Predigen wurde immer wieder gesungen, auch währenddessen, das nehmen die nicht so genau. Die lassen sich einfach fallen. Einige sind richtig ausgeflippt, das war dann schon wieder zum schmunzeln. Eine Frau hat so getanzt, dass einer von der Kirche ihr danach erst einmal ein Handtuch hat bringen lassen. Einer anderen wurde von kleinen Kindern zu gefächert, weil sie sich so verausgabt hat und nur noch am japsen war.
Absolut genial, Wahnsinn!! Es hat so viel Spaß gemacht, unglaublich!
Wir haben insgesamt gute 3 Stunden durchgehalten, dann sind wir gegangen, weil wir noch gerne zum Museum ( von gestern ) wollten und der Bus so GEGEN 14.15h fahren sollte...
Ich bin zu Edith und habe mich verabschiedet und mich für ihre Gastfreundlichkeit bedankt. Sie ist gleich mit nach draußen gekommen und hat uns gleich noch einmal in den Arm genommen. Draußen stand ein weiterer Prediger, er erkannte uns wohl wieder und fragte ob wie die Deutschen sind. Er hat uns seine Visitenkarte gegeben und eine CD, die sollten wir doch mit nach Deutschland nehmen, ihm gefiel die Vorstellung total, dass jemand in Deutschland seine Musik spielt. Total niedlich.
Die beiden haben uns dann verabschiedet, Edith sagte dabei ganz süß, sie würde uns nicht vergessen. Wir sie auch nicht!
Der Horror
Dann machten wir uns wieder auf die ziemlich unbelebte Straße, furchtbar!! Dann kam natürlich was kommen musste! Frei laufenden Hunde! Und gleich ein Haufen davon. Und natürlich alle am kläffen wir verrückt und am hinter her rennen. Ich bin fast gestorben! Ich habe mich so bei Marc im Arm festgekrallt und war schlussendlich klitschnass geschwitzt. Die Mistviecher riechen meinen Angstschweiß 10 Meilen gegen den Wind!
Dann haben wir auf den Bus gewartet... und gewartet... und... gewartet... nach 1,5 Stunden kam er dann auch endlich! Juchee!
Nun war natürlich wieder alles super knapp! Ich wollte so gerne noch in das Museum, das aber um 17h schließt. Es war zum Mäuse melken!
National Civil Rights Museum die Zweite...
Wir sind mit dem Bus nach Downtown und mit umsteigen etc. dauerte alles ewig, bis wir endlich am Museum waren.
Dort angekommen, es war mittlerweile 16.35h ( sind ungeschadet über DIE gefährliche Straße - wir erinnern uns an Jimmy - gelaufen ).
Also noch 25 Minuten Zeit. Haben den Eintritt von 26 UDS auf 20 USD drücken können und los ging es. Wirklich was gesehen haben wir von der Ausstellung nicht, einen Audioguide hat man uns gar nicht erst angeboten.
Der Kranz erinnert an die Stelle, an der Martin Luther King bei seiner Ermordung, am 04. April 1968, gestanden hat.
Room 306
Schnell das Wichtigste: Das Zimmer in dem Martin Luther King gewohnt hat, haben sie so nachgestellt, wie es an dem Tag seines Mordes ausgesehen haben soll.
Die Stelle an der er ermordet wurde, haben sie durch einen Betonstein im Boden des Balkons gekennzeichnet. Das Fotos verboten waren, habe ich in der Hektik irgendwie nicht zur Kenntniss genommen. Hups.
Das Hotel, wo der Mord passierte, gibt es nicht mehr als Motel, es wurde zum Museum umfunktioniert, von außen hat man es aber so belassen.
Dann haben wir den Tipp bekommen, dass auf der anderen Straßenseite, das Bad nachgebaut wurde, von wo aus der Attentäter James Earl Ray Martin Luther King erschossen haben soll. ( So richtig geklärt ist das Ganze ja bis heute nicht, angeblich war es gar nicht in dem Bad und angeblich auch nicht der Täter... Soll von einem Gebüsch geschossen worden seien, wo die Spuren aber vernichtet wurden... )
Wir hatten noch 5 Minuten Wir sind in den 2. Stock gerannt, haben das Bad angesehen, einmal aus dem Fenster, auf das Hotel gesehen, und die Zeit war um...
Dann haben wir nicht wieder raus gefunden und sind noch ein wenig rum geirrt. Die kontrollieren scheinbar auch nicht, ob noch jemand im Gebäude ist.
Trolley
Sind dann gleich in die Trolley eingestiegen, die Straßenbahn von Memphis, was eigentlich eh auf unserer To-do Liste stand, was wir aber zeitlich schon gestrichen hatten. Aber das Schicksal meinte es gut mit uns.
Dies Trolley sind echt schicke Transportmittel, alles erinnert an vergangene Zeiten, es ist alles aus Holz im Innenbereich und es knarrt und knackt. Herrlich!
Einzige Manko: Die Amis benutzen ja überall wo sie gehen und stehen Nagelknipser. Hier war auch wieder so ein Profi am Werk und hat sich in der Trolly die Fingernägel geknipst... Daran muss man sich echt gewöhnen!
Pyramide
Haben auf dem Weg zum Bus noch einen Blick auf die Pyramide erhaschen können und dann ging es auch schon zurück.
Wäsche waschen, was essen und ins Bett. Die Bahn fährt morgen um 6.50h...
Fazit des Tages:
Halleluja
Aufbruch: | 01.10.2011 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | April 2012 |
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