1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Chitwan Nationalpark
Morgenstimmung am Sarangot bei Pokhara
Schweren Herzens habe ich gestern Pokhara verlassen, nachdem ich am Tag zuvor mal erst Relaxing betrieben habe. Sonnenaufgang auf der Dachterasse, meine Klangschale gekauft, am liebsten hätte ich zwei geholt, aber das verschicken ist einfach zu teuer. Dann schön am See Milchshake geschlürft, anschließend zur Blindenmassage, die meinen Rücken wieder in die richtige Position gebracht haben und sich meines Fusses angenommen haben, leider aber bisher noch nicht schmerzfrei.
Sehr zu empfehlen, diese Blindenmassage, die ich ja auch schon in Kathmandu hatte. Abends habe ich mich noch mit Julie und Leuten vom Trek getroffen und wir waren total lecker essen im schönen chilligen Ambiente mit Livemusik. Sehr zu empfehlen: Freedom Cafe und Bar. Ist direkt am Seeufer, allerdings genau am anderen Ende zum Ruderbootpier zum kleinen Tempel. Einfach die sg. Uferpromenade entlanggehen. Abends die Taschenlampe nicht vergessen.
Als Unterkunft war ich in der Blue Planet Lodge bei Ram und Sabine. Sehr sehr zu empfehlen, wenn man nicht in einfachen Unterkünften absteigen möchte. Mit den Zimmerpreisen unterstützt man auch noch soziale Projekte. Es ist so nett und familiär hier, das man gar nicht wegmöchte. Täglich wird auch Yoga angeboten. An Vollmond und Neumond auch Klangschalenmeditation. Herrlich.
Tja, es hieß dann Tschüß sagen, wurde herzlichst verabschiedet und es viel mir nicht leicht zu gehen. Aber der Touristbus nach Chitwan Nationalpark, Fahrzeit 5 Std., 500 Rupis, wartete auf mich. Die Fahrt verlief ohne Probleme und das neue Gästehaus, welches ist als Pauschalpaket für 3 Tage gebucht habe, holte mich auch ab.
Lecker Lunch und dann ab in den Dschungel. Shit, ist das heiß hier. Die Klamotten klebten nur so und zum ersten Mal diesen Urlaub verließ mich mein Kreislauf. Vor 4 Tagen noch einen Schneemann gebaut und jetzt 35 Grad und Tropenluft. Schon heftig.
Zunächst stand ein Jungle-Walk auf dem Plan, dann Jungle-Safari auf Elefanten, Baden mit Elefanten, Kanutour und Aufzuchtstation von jungen Elefanten. Alles war total nett. Beim Walk haben wir Instruktionen bekommen, wie verhalte ich mich bei welchen Tier:
Rhino: Weglaufen, auf den nächsten Baum, wenn du nicht rauf kommst, dicken Baum suchen, dahinter stellen. Wenn kein Baum da ist, zick-zack laufen und Gegenstände zur Ablenkung fallen lassen. Bär: in der Gruppe zusammenschließen, nicht bewegen, Geräusche machen. Tiger: bloss nicht weglaufen, Augenkontakt halten und rückwärts entfernen, na super... Neben verschiedenen Hirscharten, Adler, Krokodil, vielen bunten Vögeln, roten Käfern haben wir tatsächlich Glück gehabt. An einem Wasserloch waren zwei der fast ausgerotteten Einhorn- Rhinos. Nahe ran konnten wir aber nicht, da es bei Witterung uns dann gar nicht leiden mag. Umso mehr Glück heute morgen beim Elefantenreiten: Hirschkühe, Adler, Geier, wilde Gockel, bunte Vögel, Pfaue und....und....yippih, ein Rhino in freier Wildbahn, gemütlich grasend und fühlte sich durch die Elefanten nicht bedroht. Welch ein Glück! Allerdings wurde ich mal wieder seekrank auf dem Elefanten, ja richtig gehört. Dieses Geschaukel ist für mich wie Schiff fahren....also nicht gut. Anschließend ging es zum Baden mit einem Elefant, das war klasse und so erfrischend hier bei der Hitze. Ist kaum auszuhalten. Nach dem Lunch ein wenig Pause und dann Kanufahren auf dem Raptifluss. Leider ohne Krokodilsichtung, dafür ganz viele Vögel, aber egal, es war landschaftlich sehr schön und absolut friedlich. Hat mir super gut gefallen. Der Dschungel spiegelte sich so schön im Wasser, die Wasserlilien waren teilweise am blühen. Am Ufer wuschen sich Einheimische, kein Scherz, Waschtag ist hier am Fluss, denn die wenigsten haben in ihren Hütten fließend Wasser geschweige denn eine Dusche. Das Dorf besteht aus einfachen Stein oder Lehmhütten,manchmal auch nur Wellblech. Hier sieht man schon ganz schön die Armut. Man lebt zusammen mit Hühnern, Enten, Ziegen und Wasserbüffeln. Am Haus angrenzend ist immer direkt der Stall, aber die Tiere laufen zwischen den spielenden Kindern ganz selbstverständlich rum. Ein bisschen sehen die Ställe mit den Büffeln aus wie unsere Weihnachtskrippen.
Anschließend noch in einen Elefantenaufzuchtcamp. Der jüngste Elefant, ein kleiner Struller, gerade mal 8 Tage alt...süß.
Danach waren wir aber alle, d.h. heute sind wir nur noch 4 im Resort, von der Hitze geschafft. In aller Ruhe zu abend gegessen, auf das Zimmer und nun sitze ich mal wieder ohne Strom da....ist hier an der Tagesordnung. Ich hocke im Dunkeln und schreibe mit Stirnlampe, hi hi, aber normal hier, keine zu hohen Ansprüche stellen. Morgen geht es mit dem Bus nach Kathmandu, mal schauen, was ich dort anstelle.
Meine Unterkunft ist das Hotel Parkside in Sauraha. Ich habe es in Pokhara direkt auf der Lakesidestraße in deren Office gebucht, ist günstiger, als wenn man über Agenturen oder über die Internetseite geht. Für 3 Tage, 2 Nächte inkl. Vollpension, Wasser, Tee und Kaffee sowie aller Ausflüge und die Bustickets hin und rück 120 Dollar. Sehr freundliches hilfsbereites Personal, lecker Essen, nette große Zimmer, nur eben nicht immer Strom.
Hey, obwohl ich mit dabei war...............ein vom Aussterben bedrohtes Einhorn-Rhino in der Wildnis!
Mein Schneider, er musste mir mal erst nach dem Trekking die Hose enger machen, für 20 Cent! Und meine Tasche wurde auch noch repariert!
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
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