1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Bakthapur und Nagargot
Der letzte Tag in Nepal bricht an. Morgen fliege ich nach Bangkok, dann beginnt ein neuer Abschnitt meiner Reise.
Nach einer relativ bescheidenen Nacht fing der Tag auch nicht besser an. Da lachten mich doch aus einer Bäckerei Schokocroissants an, wo man auch noch nett in der Sonne sitzen konnte........aber die schmeckten nach unserem deutschen Gaumen mindestens 3 Tage alt. Das war schon mal nichts. Dann noch die letzten Sachen eingekauft und zurück zum Hotel. Da meinte dann, ein Mopedfahrer mich leicht anfahren zu müssen, haute mir mit dem Spiegel und Lenker gegen den Arm, kratzte ihn überhaupt nicht. Es tut mir leid, der Verkehr ist hier die absolute Hölle. Aber sofort kam ein älterer Herr aus dem Laden, rieb die Hände warm. legte sie auf meinen Arm, murmelte irgendwas........egal was, aber es tut nicht weh und ich habe keinen blauen Fleck. Mittags hatte ich dann einen Fahrer bestellt, der mich Richtung Bakthapur und Nagargot bringen sollte. Die Fahrt klappte auch gut und in Bakthapur meinte er, ich solle in einer Stunde wieder zurück sein. Hallo???? So war die Absprache aber nicht.........ich dachte echt, dies ist nicht mein Tag. Aber weit gefehlt. Es wurde mit einer der schönsten Tage von Nepal. Ein wunderbarer Abschlusstag für dieses Land. Ich habe mir in aller Ruhe das Städtchen angeschaut, habe sogar die Orientierung gefunden und wusste, welche Tempel ich mir gerade anschaue. Es ist beeindruckend dort, wie in ein anderes Zeitalter zurückversetzt. Ich liebe dieses Städtchen. Es hat Charme, Ruhe, Entspannung, Verzückung.....Eigentlich muss man 1100 Rupis (10 Euro) für die Altstadt zahlen, allerdings war an den Eingängen niemand und es freute mich dann doch sehr, das Geld gespart zu haben. Der Durbar Square ist schon toll, aber noch viel besser hat mir der Taumadhhi Tol gefallen. Erst habe ich mir oben vom Tempel das Treiben angeschaut und zum Schluss bin ich in eines dieser Tempelhäuser, welches zu einem Cafe umgebaut wurde auf die oberste Terasse (Nyatapola-Cafe am gleichnamigen Tempel). Die Geschosse ganz winzig, die Treppe ganz eng und oben die oberste Terasse schmal mit winzigen Tischen und Stühlen. Ha, da saß ein recht dicker Weißer.............sah aus. als wenn man ihn in eine Puppenstube gequetscht hätte. Ich musste mir doch sehr das Schmunzeln verkneifen. Und da sass ich nun bei einem leckeren Lemonsoda und genoß ganz lange das tägliche Leben auf dem Platz. Es war wunderbar. Vom Neujahr wurden noch die riesigen Festtagswagen abgebaut, selbst Kinder versuchten spielenderweise zu helfen, die letzte Woche den Gott Bhairav und seine Gattin Bhadra Kali durch die Stadt gefahren haben. Wenn man das Ausmass der Wagen gesehen hat........haha und die Götterfiguren sind nur 25 und 30 cm groß. Sehr interessantes Größenverhältnis!
Es war hier so wunderbar friedlich. Kein Autolärm, kein Gestank, das rege Treiben unten auf dem Platz. Hunderte von Tempelglöckchen klangen im Wind. Immer wieder läuteten Gläubige Glocken an den Tempeln. Es war eine wunderbare Atmosphäre von der ich mich sehr schwer losreißen konnte.
Ich kann nur jedem empfehlen, der in Nepal ankommt. Bucht direkt in Bakthapur ein und beginnt hier eure Nepalreise. Dies ist ein entspannter Ort, der euch das "Ankommen" auf eine ruhige Art ermöglicht und nicht so verrückt, wie wenn man die ersten Nächte in Kathmandu ist. Beim nächsten Mal würde ich es so machen!
Dann ging es zum Sonnenuntergang nach Nagargot. Zwischendurch wollte mich noch eine indische Familie mit auf das Foto haben. Und ganz viele Adler kreisten über die Hänge. Auch das war zauberhaft. Ein gelungener letzter Tag meines Nepaltrips. Ein toller Sonnenuntergang und zum Abschied zeigte sich ganz dezent am Horizont der Mount Everest und seine Nachbarn. Das hat mich besonders gefreut, ein wenig Berg noch zum Abschied zu sehen.
Ein wirklich gelungener Tag nach Startschwierigkeiten!
Ich bin zufrieden und glücklich und schaue dem nächsten Abschnitt mit Spannung entgegen!
In Kathmandu habe ich die letzten 3 Tage im Red Planet Guest House aufgrund eines Tips verbracht. Leider bin ich im falschen Gästehaus untergekommen. Es gibt zwei mit diesem Namen. Das eine ist gegenüber dem Kathmandu Gästehaus. Das, wo ich gelandet bin, ist neben dem Garden of Dreams (aber dadurch auch fussläufig zu den Bussen nach Pokhara).
Allerdings gefiel es mir nicht so richtig gut hier. Zwar hatte ich ein eigenes Bad, aber die Zimmer sind extrem abgewohnt und schmuddelig. In den 3 Tagen wurde nicht sauber gemacht und dem Toilettenpapier musste ich auch hinterherlaufen (ihr merkt, dieser Trip ist doch ein wenig von Toilettenpapier geprägt). Von der Rezeption war man zwar sehr freundlich, aber nur bemüht, wenn es um den eigenen Gewinn ging. Ich habe 10 Euro für das Zimmer ohne Frühstück gezahlt.Vorteilhaft war die sehr ruhige Seitengasse. Ich würde aber nicht wieder hier absteigen.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
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