1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Reisezeit: April - Juli 2012  |  von Susanne M.

Yangon

Nach einer nicht geschlafenen Nacht aufgrund Hitze und Lautstärke habe ich mit dem im Preis inklusiven Frühstück gestärkt. Das war wirklich o.k. Toast, Marmelade, Butter, Ei nach Wahl, Obst, Kuchen, Kaffee oder Tee und Orangensaft. Da gibt es nichts zu meckern. Dann saßen neben mir 4 Deutsche, yippihhh! Wusste schon gar nicht mehr, wie meine Muttersprache geht. Leider befinden sich sich bereits am Ende ihrer Reise, aber so bekam ich ein paar beruhigende Tipps und dass ist ja auch nicht verkehrt.
So wie es aussieht, habe ich mir viel zu viel Sorgen im Vorfeld gemacht und das Reisen ist zwar von Ort zu Ort lang und beschwerlich, aber die Organisation soll überhaupt kein Problem sein.

Also guten Mutes mit einer krummen Kopie eines Stadtplanes los, auf geht es zu Fuß, da mir ja das nötige Kleingeld in einheimischer Währung fehlte und nun ja, über ne Stunde Banken gesucht und gefunden, um festzustellen, dass auch hier der 01.05. ein Feiertag ist. Na super. Auf der Straße wurdest du zwar mit illegalen Geldtausch angesprochen, aber da habe ich so viele Gruselgeschichten von gehört, dass ich da drauf verzichte. Auf meinem Weg traf ich dann die Neusseeländer, die gestern mit mir angekommen waren, super nett, sie fragten, ob ich mit ihnen gehen wolle. Das Angebot habe ich natürlich gerne angenommen und so haben wir uns mal erst ein wenig zu Fuß das Straßengewirr rund um Sule Pagode und dem Bogyoke Market angeschaut. Dann haben wir auch das im Reiseführer empfohlene Centralhotel zum Geldtauschen gefunden. Gott sei dank, ich konnte mir endlich was zu trinken kaufen und der Tag gestaltete sich doch zunehmend besser. Eigentlich wollten wir vom Sakura Tower das Panorama der Stadt anschauen, allerdings kann man dies nur mit einem Restaurantbesuch verbinden und dafür waren wir ehrlich gesagt zu geizig. Ca.4-5 Euro kosten hier die Getränke, manch einem mag es das Wert sein, mir vielleicht eher auf dem Rückweg, wenn ich weiß, dass noch bares Geld übrig ist.

Aufgrund der großen Mittagshitze sind wir mal erst zum Kandawgyi See gegangen, ein super schönes Fleckchen, um im Schatten zu erholen und ein wenig spazieren zu gehen in der Großstadt. Hat mir sehr gut gefallen dort. Man zahlt 2000 Kyat Eintritt als Ausländer. Derzeitiger Kurs für 1 Euro liegt bei 1000 Kyat.
Die Neuseeländer wollten noch zu einem Schwimmbad baden, so bin ich ein bisschen alleine mit meinem Reiseführer dort geblieben. Und dann näherte ich mich langsam meinem Highlight des Tages an. Vorher aber mal erst noch die Wizara-Pagode angeschaut. Süße kleine Anlage, die im Innenraum wie ein Wald mit Sternenhimmel gestaltet ist. Hat mir sehr gut gefallen und dann, ab zur Shwedagon Pagode (Eintritt 5200 Kyat):
"Da tauchte ein goldenes Mysterium am Horizont auf, ein funkelndes, großartiges Wunder, das in der Sonne glänzte...Das ist die alte Shwedagon Pagode, sagte mein Gefährte. Und die goldene Kuppel sagte zu mir: Das hier ist Birma, ein Land, das anders is als alle anderen, die du kennst. (Rudyard Kipling, Briefe aus dem Orient, 1898)"
Wie wahr, wie wahr.
Ich kann einfach nur sagen: Beeindruckend, betörend, glitzernd, Oase der Ruhe, einfach sagenhaft!
Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich dort verbracht habe. Mal erst eine Runde mit genauen Nachlesen im Reiseführer, dann eine Runde zum Fotografieren, dann immer wieder hingesetzt, den Menschen zugeschaut (ca. 10 Weiße, der Rest Einheimisch oder Asisatisch, sehr angenehm), wieder eine Runde, diesen Glanz aufgesaugt, die Menschen aufgesaugt. Freundliche Menschen, die dich anstrahlen, Menschen, die sich über mich wundern und mit mir fotografiert werden wollen, Menschen die beten, die meditieren, Menschen die genauso in den Bann gezogen sind wie ich.
Neben diesen ganzen Menschen Mönche, Novizen und Nonnen. Hier einfach Alltag, für mich etwas Besonderes, dies erleben zu dürfen! Ich bin bis zum Sonnenuntergang hier geblieben und am Ende traf ich die Neuseeländer wieder und mit einem Taxi ging es nach einem wunderbaren ersten Tag in diesem für uns so befremdlichen bisher abgeschotteten Land zurück zum Hotel.

Ich habe dann noch das Busticket für morgen gebucht. Es gibt doch entgegen dem Reiseführer Nachtbusse, so dass ich mir eine Hotelübernachtung sparen kann. Der Highway zwischen Yangon und Mandalay ist seit letztem Jahr ausgebaut, so dass die Busse die Strecke in ca. 10 Stunden schaffen, dass ist eine angenehme Überraschung. Hoffentlich kann ich ein wenig schlafen, dass die Zeit schnell rum geht.
Ich muss sagen, hier im Hotel sind sie sehr hilfsbereit und freundlich. Das Busticket kostet z.Zt. 10400 Kyat und ich fahre heldenhaft ohne Gästehausbuchung. Mal schauen, wie es dann in Mandalay klappt.

Habe hier im Tokyo Donuts eine einigermaßen brauchbare Internetverbindung gefunden, die allerdings sehr langsam ist, deshalb werden Bilder folgen. Weitere Reiseberichte vom Landesinnern werden wohl nicht klappen, genauso wenig wie regelmäßige Mails. Mir geht es gut, also keine Sorgen machen!

Wizara Pagode

Wizara Pagode

Kandawgyl See

Kandawgyl See

Das Fegen der Tempelplatte verheißt Glück

Das Fegen der Tempelplatte verheißt Glück

Der Schrein für Montags Geborene...der Glauben ist hier Alltag!

Der Schrein für Montags Geborene...der Glauben ist hier Alltag!

Irgenwie bin ich hier eine Attraktion, ob im guten oder schlechten, dass weiß ich nicht!

Irgenwie bin ich hier eine Attraktion, ob im guten oder schlechten, dass weiß ich nicht!

Shwedagon Pagode bei Sonnenuntergang

Shwedagon Pagode bei Sonnenuntergang

© Susanne M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Nepal und dann arbeite ich mich Richtung Vietnam, Burma, Laos und Thailand vor!
Details:
Aufbruch: April 2012
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: 02.07.2012
Reiseziele: Nepal
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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